Villa Berg - Sanierungsgebiet S29 - Stöckach
Ein "Offenes Haus für Musik und Mehr"
Thema | Kultur,Stadtentwicklung,Baumaßnahme |
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Zeitraum | für Beteiligung: fortlaufend vsl. Umsetzung: bis 2028 |
Zielgruppe | Alle Stuttgarterinnen und Stuttgarter |
Exploring Villa Berg
Villa Berg wird zum „Offenen Haus für Musik und Mehr“
"Jupiter und Antiope" kehren nach langer Reise zurück nach Stuttgart
Bürgermeister Pätzold empfängt Kunstwerk im Alten Schloss
Bürgerbeteiligung zur Villa Berg
Die Villa Berg und ihr Park spielen eine wichtige Rolle für die Aufwertung des Stuttgarter Ostens. Sie nehmen zugleich eine Brückenfunktion ein zwischen den Stadtteilen am Neckar und dem Grünen U der Innenstadt. Wie die historische Villa mit ihrem Sendesaal zukünftig ausgestaltet sein wird, das möchte die Stadt auch weiterhin unter Einbindung ihren Bürgerinnen und Bürgern erarbeiten.
Aktuelle Schritte zur Projektentwicklung
In drei Varianten wurde untersucht, mit welchen Eingriffen im denkmalgeschützten Bestand zu rechnen ist und wie Anbauten aussehen könnten – auch unter Berücksichtigung von statischen Aspekten. Weiterhin wurden Investitions- und Betriebskosten ermittelt. Auf Basis dieser erarbeiteten Informationen soll die zukünftige Ausrichtung des Bau- und Kulturprojekts entwickelt werden. In der ehrenamtlichen Projektgruppe Villa Berg wurden die Zwischenergebnisse hierzu vorgestellt und diskutiert. Details und weitere Informationen zur Projektgruppe finden Sie hier: www.stoeckach29.de/villa-berg.html.
Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie wurden 2019 dem Stuttgarter Gemeinderat vorgestellt. Er beschloss einstimmig, die umfänglichste Variante 3 weiter zu entwickeln, da nur diese die Leitlinien zur Nutzung ermöglicht. Die nun anstehenden Planungsleistungen werden nach Abschluss der Vergabeverfahren aufgenommen. Begleitend zur baulichen Projektentwicklung wird mit fachlicher Unterstützung der Kulturberatung Metrum ein auf die Leitlinien abgestimmtes Organisations- und Betreibermodell entwickelt. Die Trägerschaft soll in städtischer Hand sein. Zielsetzung ist u.a. eine ganztägig ausgerichtete Bespielung der sanierten Villa Berg als "Haus für Musik und Mehr". Die Projektgruppe Villa Berg bleibt hierbei auch bei den weiteren Entwicklungsschritten eingebunden.
Daraus ergeben sich für die nächsten Jahre folgende Schritte, bevor die Villa Berg als "Offenes Haus für Musik und Mehr" voraussichtlich zum Jahreswechsel 2025/2026 eröffnet werden kann:
- Entwicklung eines Organisations- und Betreibermodells bis Mitte 2021
- Gewinnung von Ankernutzern ab Ende 2021
Park und Villa Berg als Einheit
Bürgerbeteiligung von Anfang an
Weitere Informationen zur Villa Berg
Rundgang durch die Villa Berg
Lernen Sie im Film von Heiko Stachel die Villa Berg kennen oder starten Sie Ihren eigenen virtuellen Rundgang auf www.zitronenwolf.com.
Villa mit bewegter Geschichte
WEITER
Weitere Informationen über das Sanierungsgebiet und die Teilprojekte
Sanierungsgebiet Stuttgart 29
Erfahren Sie, welche Projekte zum Sanierungsgebiet Stuttgart 29 gehören.
WEITERStöckachplatz und HWS
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Was soll bei der Nutzung der Villa Berg beachtet werden?
Bei dieser Umfrage wollten wir von Ihnen wissen, welche grundsätzlichen Aspekte Ihnen besonders wichtig sind, ergänzend zu den konkreten Nutzungsideen, die bisher im Rahmen der Beteiligung erarbeitet wurden. Bereits in ersten Ergebnissen festgehalten, war der Wunsch nach einer generationenübergreifenden und barrierefreien Nutzung.
Umfrage zum Nutzungskonzept
Bisheriges Umfrageergebnis
Einzugsbereich: Die Villa Berg sollte zukünftig genutzt werden von... (Mehrfachantworten möglich)
Fokus: Die inhaltliche Ausrichtung des Nutzungskonzepts sollte...
- 30 % sich an einer alltagsorientierten Stadtteilarbeit oder auch alltäglichen Themen orientieren (wie z.B. Eltern-Kind-Treffen)
- 63 % sich Themen zuwenden, die einzigartig sind und deutlich über das Alltagleben hinausgehen (wie z.B. ein philosophischer Austausch)
- 7 % weiß nicht
Ausrichtung: Ich wünsche mir ein Nutzungskonzept für das Gebäude Villa Berg,...
- 24 % das eine klare Ausrichtung hat, d.h. einen inhaltlichen Auftrag, eine thematische Zielsetzung, eine bestimmte Prägung o.ä.
- 15 % dessen Ausrichtung jederzeit veränderbar ist, d.h. ohne bestimmte Zielsetzung an Begebenheiten angepasst werden kann und somit vollkommen frei ist
- 59 % das beide oben genannten Aspekte versucht zu kombinieren
- 2 % weiß nicht
Rahmen: Bei der Art und Weise, wie die Villa von den Besuchern genutzt werden kann, ist mir wichtig, dass... (Mehrfachnennungen möglich)
Historie 1: Die geschichtliche Verankerung der Villa Berg beim Nutzungskonzept zu berücksichtigen ist mir... (Mehrfachnennungen möglich)
Historie 2: An welchen für Sie wichtigen Aspekten zur Geschichte der Villa Berg sollte sich die zukünftige Nutzung orientieren? (Mehrfachnennungen möglich)
Park: Bei der Nutzung des Parks der Villa Berg, sind mir folgende Aspekte besonders wichtig... (Mehrfachnennungen möglich)
Trägerschaft: Die Trägerschaft an der Villa Berg sollte schwerpunktmäßig... (Mehrfachnennung möglich)
Ich habe schon an Beteiligungsveranstaltungen zum Nutzungskonzept Villa Berg teilgenommen:
- 25 % Ja
- 75 % Nein
Demografische Angabe: Ich gehöre zur Altersgruppe:
- 0 % bis 18 Jahre
- 19 % 19 bis 30 Jahre
- 63 % 31 bis 60 Jahre
- 18 % über 61 Jahre
Demografische Angabe: Ich bin:
- 45 % weiblich
- 55 % männlich
Demografische Angabe: Mein Lebensschwerpunkt im Bezug zur Villa Berg liegt...
- 44 % bis 500 Meter bzw. gefühlt fußläufig vom Park der Villa Berg entfernt
- 51 % in einem anderen Stadtteil von Stuttgart
- 5 % in einer anderen Stadt bzw. einem anderen (Bundes-) Land
Weitere Phasen ansehen
„Weltklima in Not“ – 101 neue Bäume im Park der Villa Berg
Nachwuchs zwischen wertvollem Baumbestand
Aktionsprogramm „Weltklima in Not“
Übersicht Baumneupflanzungen
- Heimische Arten: Feld-Ahorn, Spitzahorn, Eingriffeliger Weißdorn, Rotbuche, Vogel-Kirsche, Gewöhnliche Trauben-Kirsche, Traubeneiche, Stieleiche, Salweide, Echte Mehlbeere, Vogelbeere, Speierling, Elsbeere, Sommerlinde, Flatter-Ulme
- Klimabäume: Blutbuche, Blumen-Esche, Kobushi-Magnolie, Europäische Hopfenbuche, Kaukasische Flügelnuss, Schmalkronige Stadtulme, Japanische Zelkove, Wald-Kiefer, Atlas-Zeder
- Obstwiese: Edelkastanie, Konstantinopler Apfelquitte, Apfel Blutroter Kardinal, Apfel Cox Orange Renette, Apfel Gewürzluike, Apfel Jakob Fischer, Apfel Roter Boskoop, Mispel, Bühler Frühzwetschge, Hauszwetschge, Dürkheimer Krachmandel, Birne „Gute Luise“, Birne „Stuttgarter Geißhirtle“, Birne „Williams Christ“
Die 2. Parkgespräche: Bürgerbeteiligung stößt auf großes Interesse
- Station1 am Spielplatz Leinsweg - Schaffung einer Spielachse mit inklusivem Spielangebot
- Station 2 am Sichelsee – Wiederherstellung des Sichelsees und seiner Umgebung
- Station 3 auf der Brunnenterrasse – Denkmalgerechte Sanierung der Brunnenterrasse
Zukunft für den Park der Villa Berg hat begonnen
Vier Bauabschnitte genehmigt
Erste Arbeiten ab Herbst 2023 möglich
Einzigartige Brunnenanlage
Historischer Seerosenteich
Kinder haben Platz zum Spielen
Villa Berg wird zum „Offenen Haus für Musik und Mehr“
Planungsstab der Villa Berg präsentiert Kunstprojekt
Als Höhepunkt des Stöckachfests am Samstag, 24. September, weiht Kulturamtsleiter Marc Gegenfurtner gegen 17.30 Uhr auf der Westwiese der Villa Berg das Kunstprojekt „Window Paintings“ von Andrea Lüth ein. Kuratiert wird das Projekt von „The Real Office“. Das Projekt an der Fassade der Villa Berg verdeutlicht, dass –wenn auch im Bestand bisher noch nicht sichtbar – bereits vieles im Entstehen ist.
Amos Heuss, Leiter des Planungsstabs Villa Berg, sagt: „An diesem Tag wollen wir die Villa Berg als Kulturort in den Fokus rücken. Dabei ist uns gerade die Verbindung eines ambitionierten Kunstprojekts und ansprechender Livemusik mit einem etablierten Quartiersfest wichtig. So können wir mit unserem Kulturprogramm ganz unterschiedliche Menschen erreichen.“
Neue Fenster aus Farbe
Die in Wien lebende Künstlerin Andrea Lüth wurde 1981 in Innsbruck geboren, sie studierte Malerei und Grafik/Bildende Kunst in Linz und Berlin. Andrea Lüths Arbeiten umfassen Zeichnung, Malerei, Video und Text sowie Installation und beziehen häufig den öffentlichen Raum mit ein. Diese Interventionen passieren scheinbar beiläufig und brechen mit gewohnten Prinzipien der Inszenierung von zeitgenössischer Kunst. Ihre Arbeiten bewegen sich rund um das Feld der Irritation – durch ihr subversives Vorgehen und ihre oftmals reduzierte Formensprache gelingt es ihr, auch an „Unorten“ Aufmerksamkeit zu generieren.
Entwurf von partizipativer Jury ausgewählt
Park der Villa Berg – Ergebnis aus der Auftaktveranstaltung
Führungen
Themenpavillons
Auswertung der Wünsche und Anregungen
Nächste Schritte
Was bisher geschah
2016: Workshop / Ergebnis „offenes Haus für Musik und Mehr
2017: Sanierung Rosengarten und Belvedere
2018: Parkpflegewerk und Artenschutzfachliche Gutachten
2019: Gemeinderatsbeschlüsse / Vergabeverfahren
2020 Beauftragung Landschaftsarchitekten / Beginn Parkplanung
2021: Die nächsten Schritte
Kulturprojekt im Park der Villa Berg
Stadt will Skulptur „Jupiter und Antiope“ zurückführen
Der Bildhauer Francesco Pozzi hatte die Skulptur erschaffen und behielt sein Meisterstück bis zu seinem Tod 1844. Danach wurde sie nach Fertigstellung der Villa Berg grundlegender Bestandteil ihrer Figurenausstattung. Die Marmorskulptur stellt den römischen Gottvater Jupiter – in Gestalt eines bocksfüßigen Satyrs – zusammen mit der Flussnymphe Antiope dar und nimmt Bezug auf die griechisch-römische Mythologie. Die Figurengruppe ist ein bedeutendes Werk des italienischen Bildhauers und bereicherte ursprünglich die Grotte im westlichen Vorbau der Villa Berg. Im Jahr 2010 versteigerte sie der frühere Besitzer der Villa Berg, der Südwestdeutsche Rundfunk (SWR), für 66 500 Euro.
Live-Talk zur Zukunft der Villa Berg
Der Park der Villa Berg ersteht wieder
Die ehemaligen Fernsehstudios des Südwestrundfunks im Park der Villa Berg im Stadtbezirk Ost sollen jetzt rückgebaut und das Grundstück nach der Sanierungssatzung renaturiert werden. Dafür werden finanzielle Mittel in Höhe von 4,87 Millionen Euro bereitgestellt. Dies hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am 9. Juli beschlossen.
Zusammen mit dem Kaufvertrag für die leer stehenden, ehemaligen Fernsehstudios wurde eine Abrissverpflichtung vereinbart. Danach muss die Stadt alle oberirdischen Bauten vollständig abreißen und das Grundstück nach Maßgabe der gültigen Sanierungssatzung renaturieren.
Ausgenommen sind unterirdische Anlagen wie etwa Keller und Fundamente, die der Neuanlage des Parks nicht im Wege stehen. Diese müssen jedoch dauerhaft so verschlossen oder verfüllt werden, dass sie in keiner Weise mehr nutzbar sind. Der ursprünglich geforderte Termin dafür war der 9. Dezember 2020. Dieser Zeitplan kann jedoch nicht eingehalten werden, denn aufgrund der Schadstoffuntersuchung haben sich viele Baubereiche als mit Schadstoffen belastet herausgestellt. Diese können im Zuge der Entkernung nur sehr zeitintensiv entfernt werden. Und auch für die Verfüllung ist ein Zeitraum von sechs Monaten vorgesehen.
Mit der Entkernung und der Schadstoffsanierung soll im August – vorbehaltlich der Genehmigungen und Auflagen – begonnen werden, die Abbrucharbeiten schließen sich im November an. Die Verfüllung der Kellerräume kann dann ab Mai 2021 erfolgen, die abschließende Modellierung des Geländes ab November 2021. Zum Schutz der Nachbarschaft vor Lärm und Staub wurden entsprechende Gutachten angefertigt. Die alten Studios bestehen aus einem Gebäudekomplex mit mehreren zusammenhängenden Gebäudeteilen: Deren Gesamtlänge beträgt 155 Meter, die Breite 83 Meter, insgesamt handelt es sich um rund 117 600 Kubikmeter umbauten Raum. Ein Teil davon ist in den Hang hineingebaut.
Die Bauten bestehen aus vier Untergeschossen, einem Erd- und drei Obergeschossen sowie einem unterirdischen Ver- sorgungstunnel. Mit Ausnahme der aktuellen Interimsnutzung durch den Betriebshof des Garten-, Friedhofs- und Forstamts aus dem aufgelösten Standort Sickstraße stehen die Gebäude leer.
offenes Haus für Musik & Mehr: OB Kuhn stellt Pläne für Villa Berg vor
Kuhn sagte am Dienstag, 21. Mai 2019: "Die Villa Berg ist ein bedeutendes Projekt für die Stadt. Wir schauen auf eine lange Geschichte, in der die weitere Nutzung beschlossen wurde und der Rückkauf gelungen ist. Für die weitere Entwicklung schlage ich die vollumfänglichste Variante vor, die die Machbarkeitsstudie aufzeigt. Diese Variante greift die Wünsche und Ansätze aus Bürgerbeteiligung und Politik am besten auf. Sie ist zwar auch die teuerste Variante, aber diese Investition werden wir nicht bereuen." Der OB weiter: "Was wir in den letzten Jahren erlebt haben, war ein guter Spirit. Er hat gezeigt, wie die Zusammenarbeit der Verwaltung und der Bevölkerung gelingen kann. Das wollen wir jetzt fortsetzen."
Die geschätzten Gesamtkosten des Projekts betragen für die Variante drei rund 62,5 Millionen Euro: Die geschätzten Bau- und Planungskosten für die Villa belaufen sich auf 39,3 Millionen Euro. Hinzu kommen Kosten für die Sanierung der vorhandenen Tiefgarage in Höhe von 23,2 Millionen Euro.
Bürgerbeteiligung und Machbarkeitsstudie zum Erhalt der Villa Berg
Die Landeshauptstadt Stuttgart hatte Ende 2015 die seit 2005 leerstehende Villa erworben. Ziel ist es, die Villa weitestgehend im denkmalgeschützten Bestand zu erhalten, sie öffentlich nutzbar zu machen und die umliegende Parkanlage zu sanieren und weiterzuentwickeln. Hierzu hat der Gemeinderat beschlossen, die Bürgerinnen und Bürger an der Entwicklung eines Nutzungskonzepts zu beteiligen. Eine interessierte Bürgerschaft erarbeitete daraufhin in der zweiten Jahreshälfte 2016 Leitlinien zur zukünftigen Nutzung der Villa Berg. Sie sehen vor, dass der Kulturbau zu einem "offenen Haus für Musik und Mehr" wird. Neben einer großen Bandbreite musikalischer Nutzungsmöglichkeiten sollen dort ergänzende kulturelle Angebote sowie Themen aus den Bereichen Gesellschaft und Wissen ihren Platz finden.
Außerdem soll eine Gastronomie das Haus ganztägig beleben. Diese Leitlinien liegen fortan allen weiteren Entscheidungen des Gemeinderats zur künftigen Nutzung der Villa zugrunde.
Um zu prüfen, ob und wie die erarbeiteten Leitlinien verwirklicht werden können, beauftragte die Verwaltung eine Machbarkeitsstudie. Erstellt wurde sie von 2-bs Architekten GmbH aus Nürnberg unter Mitwirkung der METRUM Managementberatung GmbH, München, und dem Ingenieurbüro für Tragwerksplanung Prof. Pfeifer und Partner, Darmstadt.
In drei Varianten wurde untersucht, mit welchen Eingriffen im denkmalgeschützten Bestand zu rechnen ist und wie Anbauten aussehen könnten - auch unter Berücksichtigung von statischen Aspekten. Weiterhin wurden Investitions- und Betriebskosten ermittelt. Bestandteil der Studie sind außerdem kulturwirtschaftliche Aspekte, z.B. wie das Leitlinienkonzept in seiner Ausrichtung gestärkt werden kann oder welche funktionalen Anforderungen an den Betrieb bestehen. Auf Basis dieser Informationen soll die zukünftige Ausrichtung des Bau- und Kulturprojekts entwickelt werden.
Ergebnisse und Dokumentationen
Leitlinien aus der Bürgerbeteiligung beschlossen
Im Jahr 2022 soll die Villa Berg wieder öffnen. Der Gemeinderat hat am Donnerstag, 16. Februar, einstimmig Leitlinien beschlossen, wie Park und Villa künftig genutzt werden könnten. Diese waren zuvor in einem Bürgerbeteiligungsverfahren entwickelt worden. Gleichzeitig stimmte das Gremium der Ausschreibung sowie Beauftragung einer Machbarkeitsstudie und weiterer Leistungen mit Kosten von maximal 600.000 Euro zu.
Oberbürgermeister Fritz Kuhn würdigte die kulturelle Bedeutung der Villa und des Parks: "Wir wollten beides der Stadt zurückgegeben und gemeinsam mit den Bürger weiterentwickeln. Dazu hat die informelle Bürgerbeteiligung wichtige Ergebnisse geliefert. Ich danke allen, die sich ausdauernd und kontinuierlich eingebracht haben."
Die Leitlinien sehen vor, dass die Villa Berg zu einem "offenen Haus für Musik und Mehr" wird. Neben einer großen Bandbreite musikalischer Nutzungsmöglichkeiten sollen dort ergänzende kulturelle Angebote sowie Themen aus den Bereichen Gesellschaft und Wissen ihren Platz finden. Außerdem soll eine Gastronomie das Haus ganztägig beleben.
Mit der Machbarkeitsstudie wird geprüft, inwiefern die Leitlinien umsetzbar sind und die denkmalgeschützte Substanz der Villa Berg weitestgehend erhalten werden kann. Zu klären ist, ob der Saal natürlich belichtet und die Größe der Bühne variiert werden kann. Auch der Einbau von Aufzügen für die Barrierefreiheit ist ein Thema. Die Studie soll dem Gemeinderat im Herbst zur Beschlussfassung vorgelegt werden.
Mit dem Erwerb der Villa Berg ist auch die dazugehörige Tiefgarage ins Eigentum der Stadt übergegangen. Sie ist sowohl für die zukünftige Nutzung der Villa selbst, als auch für die geplante Wohnbebauung unentbehrlich. Die Garage muss aufwändig saniert werden. Zur Planung müssen weitere Ingenieurleistungen beauftragt werden.
Der in den Leitlinien ebenfalls verankerte Wunsch der Bürger, den Park zu erhalten, zu pflegen und nach historischem Vorbild zu gestalten, muss in Einklang mit den Zielen des Landesamts für Denkmalpflege gebracht werden. Aktuell wird deshalb im Auftrag des Garten-, Friedhofs- und Forstamts ein Parkpflegewerk erarbeitet, das bis Ende des Jahres vorliegen soll.
Ergebnisdokumentation und Leitlinien zum Nutzungskonzept fertig
Nach der letzten Veranstaltung der Bürgerbeteiligung zum Nutungskonzept Villa Berg sind nun die Ergebnisdokumentation und die Leitlinien fertiggestellt.Die Ergebnisdokumentation fasst den Ablauf des Beteiligungsverfahrens zusammen, die Leitlinien zum Nutzungskonzept Villa Berg bündeln die Ideen der Bürgerinnen und Bürger, die aus dem Beteiligungsprozess entstanden sind.
Damit ist diese Phase der Bürgerbeteiligung, die von April bis Dezember 2016 stattgefunden hat, abgeschlossen. Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger wird nun in anderen Formaten bei der Projektentwicklung fortgesetzt.
Weitere Informationen dazu, gibt es unter www.stoeckach29.de/villa-berg.html.
Die Dokumentation und Leitlinien können Sie hier nachlesen:
Ziel ist ein "Haus für Musik und Mehr"
Klare Zustimmung für das in den Leitlinien zusammengefasste Nutzungskonzept zur Bürgerbeteiligung Villa Berg
Eine Idee nimmt Formen an: Rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer stimmten am 7. Dezember in der Aula der Johann-Friedrich-von-Cotta-Schule dem Konzept zu, die Villa Berg in ein "Haus für Musik und Mehr" zu verwandeln. Auch viele Initiativen und Organisationen signalisierten ihr Interesse und äußerten Vorstellungen, wie sie sich künftig einbringen könnten.
Moderiert wurde dieser Abend, wie alle Veranstaltungen zuvor auch, von Dialog Basis unter Leitung von Antje Grobe. Die Bürgerbeteiligung war im April dieses Jahres gestartet, nachdem die Initiativen Berger Bürger e.V. und "Occupy Villa Berg" zuvor Ideen erarbeitet hatten.
"Sie haben mit Ihrer Idee eines 'Hauses für Musik und Mehr' ein Konzept erarbeitet, das sehr gut zur Villa passt. Meine Intuition für den politischen Prozess sagt mir, dass die Themenstellung, die Sie gewählt haben, im Gemeinderat das Zeug hat, wirklich mehrheitsfähig zu sein", sagte Oberbürgermeister Fritz Kuhn und dankte den Teilnehmern für ihr kreatives Engagement. Er blickte noch einmal auf die wechselvolle Geschichte des Hauses zurück, um die Parallelen zwischen Geschichte und Konzept zu veranschaulichen.
Es folgten kurze Musikeinlagen, die ein Gefühl der künftigen Atmosphäre in den einzelnen Räumen vermitteln sollten. Für die Jugendkultur im Gartengeschoss gab es einen Freestyle-Rap mit Beatbox-Einlage, für den großen Saal sangen zwei Studierende der Musikhochschule aus der Zauberflöte. Die Vielfalt der Ideen für die Obergeschosse wurden mit Hackbrett, Mandoline, Gitarre und Kontrabass vertont, mögliche Aktivitäten im Park von einer Capoeira-Gruppe. Ergänzt wurden die einzelnen Musikauftritte durch Gesprächsrunden zum jeweiligen Stockwerk und zum Park. So sagte Regula Rapp von der Musikhochschule, dass sie sich künftig mit Workshops zu Improvisationen aus Jazz und Pop oder dem Figurentheater einbringen könnten. Auch das Kammerorchester signalisierte Interesse, vier bis sechsmal pro Saison in der Villa aufzutreten. Gleiches gelte für den Männergesangsverein Stuttgart-Berg 1856 e.V. mit eigenen Vorstellungen aus Bürgerhand. Das Popbüro bot an, ein Labor für Veranstaltungen auszuprobieren, das Events für Jugendliche selbst organisiere, um die Jugendarbeit zu fördern. Weitere Vereine und Initiativen boten an, zum Beispiel durch Amateurtheater Menschen zum Mitmachen zu bewegen. Zusätzlich sollten auch Arbeitskreise und Vereine in der Villa tagen und Veranstaltungen durchführen können. Dann stimmten die Teilnehmer über den Entwurf der Leitlinie ab. Eine klare Mehrheit sprach sich dabei für den von den Bürgern in Eigenregie erarbeiteten Entwurf "Haus für Musik und Mehr" aus. Einige Teilnehmer gaben weitere Anregungen, die noch einmal überprüft und gegebenenfalls in den weiteren Prozess mit aufgenommen werden.
Zukunft des Hauses
Zum Abschluss des Abends erklärte Peter Pätzold, Bürgermeister für Städtebau und Umwelt: "Der Leitlinienentwurf gibt einen Ausblick auf die Zukunft des Hauses. Nächstes Jahr werden wir die weiteren Schritte Richtung Umsetzung mit dem Gemeinderat abstimmen und zuerst eine Machbarkeitsstudie angehen. Diese soll natürlich auf der Grundlage des erarbeiteten Konzeptes erstellt werden. Ich bin zuversichtlich und danke allen, die sich eingebracht, diskutiert und mitgemacht haben."Neben dem Leitlinienentwurf wird es auch eine Dokumentation zur Abschlussveranstaltung geben, die zusammen mit allen Informationen zur informellen Bürgerbeteiligung hier auf dem Portal zur Verfügung gestellt wird.
Chronologie der Ereignisse
Die Villa Berg ist seit ihrer Fertigstellung im Jahr 1853 eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges und wurde den Bürgerinnen und Bürgern erstmals 1913 öffentlich zugänglich gemacht. Anschließend ging sie in den Besitz des Süddeutschen Rundfunks und späteren SWR über, bevor sie an Investoren verkauft wurde. In der Folge engagierten sich Bürger in der Initiative „Occupy Villa Berg" sowie im Berger Bürger e.V. und setzten sich dafür ein, die Villa wieder für die Öffentlichkeit nutzbar zu machen sowie einen neuen identitätsstiftenden Raum für die Stadt zu schaffen. Dieses Jahr konnte die Stadt schließlich das Gebäude käuflich erwerben.Mitte April startete dann ein informelles Beteiligungsverfahren mit dem Ziel, die Villa zu sanieren und ein neues Nutzungskonzept für die Villa und den Park gemeinsam mit den Bürgern zu erarbeiten. Zunächst konnten Interessierte an einer ersten Online-Umfrage teilnehmen. Am 23. April war die Villa Berg nach neun Jahren mit einem „Tag der offenen Tür" erstmals wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Rund 6100 Besucher nutzten die Gelegenheit.
Bei der Auftaktveranstaltung am 20. Juli ging es dann in die Diskussion. In mehreren Gruppen wurde bereits Erarbeitetes vertieft und nach weiteren Ideen gesucht, wie Villa und Park künftig genutzt werden könnten. Auf die Auftaktveranstaltung folgten zwei Workshops und eine weitere Online-Umfrage. Im ersten Workshop galt es, die vorhandenen Ideen der „Occupy"-Initiative und des Berger Bürger e.V. sowie die erarbeiteten Vorschläge zu bündeln und weiter zu verdichten.
Im zweiten Workshop wurden den verschiedenen Räumlichkeiten Nutzungsideen zugewiesen. Zwischen den Workshops konnten Bürger in einer zweiten Online-Umfrage abstimmen, was bei der künftigen Nutzung noch beachtet werden sollte. Zudem wurde ein Format für Jugendliche geschaffen. An Bauzäunen auf dem Schulhof des Gymnasiums Königin-Katharina-Stift konnten sie ihre Ideen einbringen.
Ihren Abschluss fand die aktive Bürgerbeteiligung in der Abschlussveranstaltung am 7. Dezember. An diesem Abend wurde über einen Leitlinienentwurf zur Villa abgestimmt.
Jetzt soll der erarbeitete Leitlinienentwurf zur Abstimmung in den Gemeinderat eingebracht werden. Anschließend kann eine Machbarkeitsstudie auf Grundlage des von den Bürgern erarbeiteten Konzepts erstellt werden.
Die Villa Berg - Eine Baustelle für Bürgerideen
Zweiter Workshop zum Nutzungskonzept der historischen Villa in der Johann-Friedrich-von-Cotta-SchuleGrundrisse der Villa, ein Luftbild des Parks und ein Stundenplan waren die Werkzeuge für die mehr als 80 Teilnehmer des zweiten Workshops zum Nutzungskonzept der Villa Berg am 20. Oktober. Bürgermeister Pätzold zeigte sich vom Engagement der Bürger beeindruckt und verriet am Ende des Abends, wie es nun bei dem Projekt weitergeht.
"Ich bin beeindruckt über die Darstellung und Methodik der heutigen Veranstaltung. Man bekommt ein richtiges Gefühl für die Villa und kann so genau erkennen, wo die Schwerpunkte liegen. Mir war es wichtig, diesen Prozess mitzuerleben und heute dabei zu sein. Jetzt müssen wir schauen, wie wir diesen Weg weitergehen und auch überlegen, wo wir hingehen", schilderte Peter Pätzold, Bürgermeister für Städtebau und Umwelt, seinen Eindruck vom zweiten Workshop.
Dass die Teilnehmer sich so gut in die Villa und den Park hineinversetzen konnten, ermöglichte die Aula der Schule, die an diesem Abend durch ein nicht ganz gewohntes Bild den Rahmen schon optisch vorgab. Grundrisse aus Papier, mit Styropor-Steinen bestückt, zierten den Boden, ein großes Luftbild der Villa samt Parkanlage interessierte schon vor der Begrüßung viele Teilnehmer, ebenso ein großer leerer Stundenplan am hinteren Ende der Aula.
Was, wann wo?
Moderatorin Antje Grobe von DialogBasis erklärte, welche Aufgaben auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an diesem Abend warteten: "Heute geht es darum, mal etwas anzufassen, anstatt abstrakt vor Tafeln und Schaubildern zu diskutieren. Heute Abend ist ‚Baustelle betreten' ausdrücklich erlaubt." Bevor es an den Grundriss, Park und Stundenplan ging, stellte Matthias Bertram vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung noch kurz das Ergebnis der Onlineumfrage vor, das auf dem städtischen Beteiligungsportal aktuell eingesehen werden kann. Anschließend betraten die Teilnehmer die Baustellen.Neben den Grundrissen der einzelnen Etagen gab es Klebezettel, die die Bürger nach ihren Vorstellungen den einzelnen Räumen zuordneten. Bei der Baustelle Park galt es ähnliches zu tun: Ruhe- und Aktivzonen festlegen und den dadurch entstehenden Räumen mögliche Nutzungsideen zuweisen. Auch der Stundenplan wurde nach diesem Prinzip belegt. Nachdem nahezu alle Ideen auf den Baustellen platziert waren, ging es darum, weiter zu präzisieren. Zum Beispiel stellte sich die Frage, wann welche Veranstaltung sinnvoll ist, ob tagsüber oder nachts, eher im Sommer oder im Winter. Nach gut einer Stunde im gemeinsamen Dialog kristallisierten sich erste Schwerpunkte heraus. Der Park trennte sich nun in eine Aktivzone rund um die Villa etwa für Open-Air Veranstaltungen und in ruhigen Zonen wie zum Beispiel Streuobstwiesen, die zur Erholung dienen sollen. In der Villa soll der große Saal im Erdgeschoss flexiblen Nutzungen mit dem Schwerpunkt Musik dienen, während das Sockelgeschoss darunter Raum für Poetry Slams und einen Lounge Club bieten könnte.
Nach der Arbeit auf den Baustellen konnten die Teilnehmer die bisherige Bürgerbeteiligung und die bis dato entstandenen Ergebnisse bewerten. "Mir ist das Konzept noch zu beliebig, es gibt zu viele Nutzungen. Im Moment sieht das aus wie ein bunter Bauchladen, der aber gut strukturiert ist. Die Schärfe des Profils fehlt noch, daran müssen wir noch arbeiten", sagte ein Teilnehmer. Sehr zufrieden zeigte sich ein Mitglied der Projektgruppe Villa Berg: "So einen tollen Beteiligungsprozess habe ich noch nie erlebt. Sie haben immer zugehört und alle Ideen aufgenommen. Wenn man sich überlegt, wo wir mit der Villa Berg herkommen und wie alles begonnen hat und ich heute nach zwölf Jahren sehe, was bis jetzt daraus geworden ist, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir den Rest auch noch gut hinbekommen."
Wie geht es weiter?
Mit der Bewertung durch die Teilnehmer näherte sich der Abend seinem Ende. Eine wichtige Frage stand noch im Raum: Wie geht es nun weiter? Matthias Bertram und Peter Pätzold erklärten in einer kurzen Talkrunde, dass nach Ende dieser Bürgerbeteiligung mit der Abschlussveranstaltung am 7. Dezember zunächst eine Empfehlung mit den Ergebnissen der Beteiligung an den Gemeinderat ginge. Mit dem Plazet des Gemeinderats werden dann die weiteren Schritte zur Umsetzung in die Wege geleitet. Nach dem kurzen Ausblick verabschiedete der Baubürgermeister alle Teilnehmer in den Abend: "Jetzt haben wir vor Augen, was im Park und der Villa alles passieren kann. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir den Weg mit großen Schritten weiter gehen können. Wir haben schon jetzt wieder Musik in der Villa."Laden Sie sich hier die Ergebnisdokumentation zum Zweiten Workshop herunter:
Bürger diskutieren Ideen auf dem ersten Workshop
Rund 80 Bürgerinnen und Bürger sind am Mittwoch, 14. September, zum ersten Workshop für ein Nutzungskonzept der Villa Berg in der Johann-Friedrich-von-Cotta-Schule zusammengekommen. Aufgabe war es, die bereits vorliegenden zahlreichen Ideen zu bündeln und zu verdichten.Neben einigen bekannten Gesichtern aus der Auftaktveranstaltung waren an diesem Abend viele neue interessierte Bürger dabei. Gemeinsames Interesse aller war es, den Geist der alten Villa in ein neues Nutzungskonzept zu übertragen und zu bewahren.
"Dieses Gebäude ist faszinierend und es ist toll, dass die Bürger bei der Sanierung mit dabei sein dürfen und nicht nur ein Investor", fand Workshopteilnehmerin Kathrin Grix. Ähnlich sah es Stefanie Esders. Sie hat den Verfall des Hauses und seiner Parkanlage miterlebt: "Die Villa ist ein Kleinod für Stuttgart und wenn sie saniert wird, ist das ein Zuwachs an Lebensqualität, gerade für die Bürger in der Nähe."
Nach der Begrüßung durch Antje Grobe vom Moderationsbüro Dialog Basis und von Matthias Bertram vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung galt es für die mitwirkenden Bürgerinnen und Bürger, 287 Ideen aus der Auftaktveranstaltung zu bündeln und zu konkretisieren. Dazu diskutierten sie - aufgeteilt in drei Workshops - über die Ideen aus den Bereichen Kultur, Austausch und Begegnung sowie Park und Bewegung. Die Vorschläge wurden von den Teilnehmern als wichtig oder weniger wichtig bewertet oder auch ganz ausgeschlossen.
Bei der Gewichtung galt es mitzubedenken, ob es vorgeschlagene Ideen bereits anderswo in der Nähe der Villa oder in Stuttgart gibt und ob diese für eine Nutzung des
historischen Gebäudes sinnvoll erscheinen. Jeder Teilnehmer konnte sich für zwei Themengruppen entscheiden und zu jedem Bereich wurde dann rund 40 Minuten diskutiert, bevor die Gruppen wechselten.
Das Team von Dialog Basis führte souverän und kurzweilig durch die einzelnen Workshops und bestärkte alle Teilnehmer offen miteinander zu diskutieren, was umgehend von den Anwesenden beherzigt wurde. So beschäftigte sich die Gruppe "Park und Bewegung" intensiv mit Ideen zur Nutzung der Außenflächen. Die Teilnehmer der Gruppe "Austausch und Begegnung" überlegten, welche Zielgruppen das Haus in Zukunft mit seinem Konzept ansprechen sollte und wie sich zum Beispiel die unterschiedlichen Interessen verschiedener Generationen miteinander in Einklang bringen lassen.
Die Gruppe "Kultur" stellte sich der Frage, welcher kulturelle Schwerpunkt zukünftig zum Tragen kommen sollte. Hier wurden Ideen diskutiert für ein Haus der Musik und darstellenden Kunst oder ein Haus, das die Brücke zur Geschichte schlägt und ein Ort für den Austausch zwischen ost- und westeuropäischer Kultur sein könnte. Nach den beiden Runden in den Workshops stärkten sich die Teilnehmer bei einem kleinen Imbiss. In lockerer Atmosphäre ließen sie es sich nicht nehmen, weiter zu diskutieren. "Es ist die Chance mal seinen Mund aufzumachen und andere für die eigenen Ideen zu interessieren. Das ist bereichernd für alle", stellte Teilnehmerin Stefanie Esders in der kurzen Pause fest.
Anschließend ging es für alle wieder in die Aula der Schule. In einem offenen Austausch verdichteten sie die Ergebnisse und Rankings aus den Workshops. Welche Themen und Ideen könnten sich ergänzen, welche sich gegenseitig ausschließen? Nach einer lebhaften Debatte zeichneten sich zunächst zwei Grundideen ab: die eines Hauses für Musik und darstellende Künste und der Vorschlag einer Bürger-Villa als Ort der Begegnung. "Wir freuen uns, wenn Sie weiterhin so lebhaft miteinander diskutieren", sagte Matthias Bertram mit Hinblick auf den nächsten Workshop am 20. Oktober.
Hier können Sie sich die Dokumentation und weitere Informationen herunterladen, die auf dem Workshop erarbeitet wurden:
- Dokumentation zum Ersten Workshop (PDF)
- Karte "Austausch und Begegung" (PDF)
- Karte "Park und Bewegung" (PDF)
- Karte "Kultur" (PDF)
- Karte "Gastronomie" (PDF)
Villa Berg: "Eine Perle für ganz Stuttgart"
Ideen gesucht und gefunden: Oberbürgermeister Fritz Kuhn hat am Mittwoch, 20. Juli, die Bürgerbeteiligung zur zukünftigen Nutzung der Villa Berg gestartet. Über 100 Bürgerinnen und Bürger kamen zum Auftakt in die Cotta-Schule im Stuttgarter Osten.OB Kuhn sagte zur Begrüßung: "Die Villa Berg und der dazugehörige Park sind nun endlich wieder im Besitz der Stadt, so wie es sich gehört. Ich freue mich nun auf Ihre Ideen und Wünsche, wie Sie sich die Zukunft der Villa Berg vorstellen. Mein Dank gilt den vielen engagierten Bürgern, die sich seit Jahren für den Erhalt dieses Kleinodes eingesetzt und schon einen ganzen Strauß an Ideen für die künftige Nutzung gesammelt haben."
An die Teilnehmer der Bürgerbeteiligung hatte der OB zwei Botschaften: "Mir ist wichtig, dass Sie Villa und Park als Einheit sehen. Wir wollen nicht nur die Villa wieder nutzbar machen, sondern auch den dazugehörigen Park wiederherstellen."
Zudem seien Villa und Park eine "Perle für ganz Stuttgart" und nicht nur für den Stadtteil. "Wir sollten immer an die Interessen der gesamten Stadt denken", so der OB. Er selbst wünsche sich eine gewisse Vielfalt bei der zukünftigen Nutzung. "Ein kultureller Schatz dieser Art braucht eine breite Zugänglichkeit für die Besucher. Die Villa sollte meiner Meinung nach eine Brücke zum Alltag der Menschen schlagen und die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft in Einklang bringen." Eine Restaurierung der Villa hin zu ihrem historischen Zustand halte er persönlich nicht für sinnvoll. Beim Thema Denkmalschutz mahnte der OB zu Offenheit. "Wenn der Sendesaal aus Denkmalmalschutz-Gründen tabu ist, haben wir weniger Nutzungsmöglichkeiten."
Denkmalpfleger: "Villa ist ein einmaliger Schatz"
Der Präsident des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, Claus Wolf, sagte dazu: "Die Villa Berg ist ein einmaliger Schatz und wir haben die gesetzliche Aufgabe, dieses Kulturdenkmal zu bewahren. Die Villa ist nicht nur untrennbar mit ihrer eigenen, sondern auch eng mit der Geschichte der Stadt Stuttgart verbunden." Den Sendesaal, der nach den Plänen des renommierten Architekten Egon Eiermann eingebaut wurde, bezeichnete Wolf als herausragendes Architekturdokument. Aufgrund seiner tollen Akustik sei er bestens als Proben- und Veranstaltungsraum für Musiker geeignet. Eine Restaurierung der Villa im Sinne des Urzustands halte auch er nicht für sinnvoll.Gutachter sieht Villa in gutem Zustand
Matthias Rieker von der Gutachterfirma Arcadis, der die Villa mit einem Experten-Team untersucht hat, sieht die Villa trotz ihres Alters und des langen Leerstands in einem guten Zustand. Sowohl für eine Interims- wie auch für eine dauerhafte Nutzung seien jedoch verschiedene Bau- und Reparaturmaßnahmen nötig. Dazu gehören die Sanierung des Daches sowie der Sanitär- und Elektroanlagen, die Reparatur der Regenfallleitungen, die Instandsetzung von Fenstern und Außentüren sowie eine umfassende Schadstoffsanierung. Zudem wurden Lücken beim veralteten Brandschutz festgestellt.Bürger diskutierten über zukünftige Nutzung
Nach den Fachvorträgen starteten die Teilnehmer in die Gruppenarbeit. Diskutiert wurden die von den Bürgerinitiativen bereits vorab erarbeiteten Themenfelder Kultur, Park, Gastronomie, Austausch und Begegnung, Sport und Bewegung sowie offene Themen. Die Ideen der Teilnehmer reichten dabei von Urban-Gardening-Anlagen über generationenübergreifende Kultureinrichtungen bis hin zu verschiedenen Gastrokonzepten.Im Anschluss an die Gruppenarbeit wurden die Ergebnisse in der Runde präsentiert. Der Bürgermeister für Städtebau und Umwelt, Peter Pätzold, sagte dazu: "Die vielen Ideen, Wünsche und Vorschläge zeigen, wie wichtig das Thema den Stuttgarterinnen und Stuttgartern ist. Ich bin gespannt, wie diese bunte Sammlung in den nächsten Workshops bewertet und verdichtet wird."
So geht's weiter mit der Bürgerbeteiligung
Die Auftaktveranstaltung markierte den Start der Informellen Bürgerbeteiligung zur Villa Berg. Diese Form der Bürgerbeteiligung hat keinen bindenden Charakter, sondern das Ziel, Verwaltung und Gemeinderat über die Ideen, Wünsche und Bedenken der Bürger zu bestimmten Projekten zu informieren. Die finale Entscheidung trifft der Gemeinderat.Die nächsten Workshops finden am 14. September und am 20. Oktober statt. Bei der Abschlussveranstaltung am 7. Dezember sollen verschiedene Nutzungskonzepte dem Gemeinderat vorgestellt werden. Weitere Informationen und Materialien zu den Veranstaltungen finden Sie unter "Links & Downloads".
Weitere Informationen zum Vorhaben
Allgemeine Informationen
Ergebnisdokumentationen
- Willkommens-Station
- Station 1 - Spielbereiche
- Station 2 - Westgarten mit Sichelsee
- Station 3 - Wasserterrassen
- Leitlinien zum Nutzungskonzept Villa Berg (PDF)
- Zusammenfassung - Ablauf des Beteiligungsverfahrens (PDF)
Weitere Informationen zu den Beteiligungsveranstaltungen
Abschlussveranstaltung am 7. Dezember 2016
- Entwurf - Leitlinie zum Nutzungskonzept der Villa Berg (PDF)
- Dokumentation der Abschlussveranstaltung (PDF)
Workshop am 20. Oktober 2016
Workshop am 14. September 2016
- Dokumentation zum Ersten Workshop (PDF)
- Karte "Austausch und Begegung" (PDF)
- Karte "Park und Bewegung" (PDF)
- Karte "Kultur" (PDF)
- Karte "Gastronomie" (PDF)
Auftaktveranstaltung am 20. Juli 2016
Tag der offenen Tür am 23. April 2016
Im folgenden Dokument finden Sie die Beschreibung der historischen Villa Berg. Der Text ist ein Zitat aus "Die Hoflager und Landsitze des Württembergischen Regentenhauses" (Stuttgart, 1889) von Christian Friedrich von Leins, dem Architekten der Villa Berg. Verschiedene historische Abbildungen ergänzen die Veröffentlichung: die sogenannten Figuren von Christian Friedrich von Leins und CAD-Zeichnungen von Vanessa Jack. Für die redaktionelle Bearbeitung zeichnen verantwortlich: Maria Gromadzka und Horst Sondermann, Hochschule für Technik Stuttgart. Am Tag der offenen Tür konnten die Besucher den Text an mehreren Klanginstallationen hören.
Virtueller Rundgang
Projektdokumentation von Occupy Villa Berg
Die Bürgerinitiative "Occupy Villa Berg" hat sich im März 2013 gegründet, um am konkreten Beispiel der Villa Berg die Stadt partizipativ weiterzuentwickeln. Zwei Jahre lang, von 2013 bis 2015, sammelten die Initiatoren bei Planungspicknicks, Führungen, Stammtischen und Konzerten Eindrücke, Ideen und Wünsche der Stuttgarerinnen und Stuttgarter zur Zukunft der Villa Berg. Als die Stadt Stuttgart das Gebäude 2016 zurückkaufte, war eines der Ziele der Initiative erreicht. Nachdem das gesammelte Wissen aus Bestandsaufnahme, Gastbeiträgen und Beispielprojekten in einer rund 250 Seiten starken Projektdokumentation zusammengefasst war, löste sich Occupy Villa Berg im Frühjahr 2016 auf. Der Bericht steht auf der Internetseite der Initiative in hoher Auflösung zur Ansicht und zum Download bereit.Die Projektdokumentation in niedriger Auflösung kann hier heruntergeladen werden:
Projektvorschlag der Berger Bürger e.V.
Seit weit über 10 Jahren engagieren sich Berger Bürger in dem nach ihnen benannten Verein für eine öffentliche Nutzung der Villa Berg. Wiederholt sind sie mit ihrem Anliegen auf Investoren, die Landeshauptstadt und das Land Baden-Württemberg zugegangen. Auch bei der jetzigen Bürgerbeteiligung haben sich die Berger Bürger stark engagiert.Im Folgenden finden Sie einen kurzen Rückblick zum Engagement der Berger Bürger, sowie einen Projektvorschlag zur künftigen Nutzung der Villa:
Ihre Ansprechpartner zum Vorhaben vor Ort
Mail: Poststelle.61-8@stuttgart.de
Ihr städtischer Ansprechpartner
Ihre Ansprechpartner für allgemeine Fragen zum Beteiligungsportal
Abteilung Kommunikation
Telefon: (0711) 216-91780
Mail: stuttgart-meine-stadt@stuttgart.de
Abteilung Kommunikation
Telefon: (0711) 216-91813
Mail: stuttgart-meine-stadt@stuttgart.de
Anschrift:
Landeshauptstadt Stuttgart
Abteilung Kommunikation
Rathauspassage 2
70173 Stuttgart