Beteiligung zum Rahmenplan Neuer Stadtraum B14
Stadtweit

Neuer Stadtraum B14 - Städtebaulicher Rahmenplan

Erstellung eines Rahmenplans für den Neuen Stadtraum B14

ThemaStadtentwicklung
ZeitraumFür Beteiligung: 17.10.2025 - Ende offen
ZielgruppeAlle Einwohnerinnen und Einwohner von Stuttgart

informelle Beteiligunginformelle Beteiligung
offen

Neuer Stadtraum B14 – Entwicklung des Rahmenplans

Die Landeshauptstadt Stuttgart entwickelt einen Rahmenplan für die B14 – und damit eine langfristige Perspektive für die Umgestaltung des Bereichs zwischen Marienplatz und Schwanenplatz. Durch die geplante Änderung der Flächenaufteilung für die verschiedenen Verkehrsarten entstehen neue Möglichkeiten im öffentlichen Raum – Flächen, die künftig anders genutzt und gestaltet werden können und mehr Raum für Aufenthalt, Begegnung und Bewegung bieten. Beispielsweise am Wilhelmsplatz, aber auch entlang der Straße.

Der Prozess baut auf den städtebaulichen Wettbewerb „Neuer Stadtraum B14“ und der Bürgerbeteiligung hierzu auf. Die Gewinner asp Architekten GmbH & Koeber Landschaftsarchitekten sind mit der Planung hierfür beauftragt worden. Zudem wird eine Machbarkeitsstudie zur verkehrsplanerischen Umsetzung vom Lehrstuhl für Verkehrsplanung und Verkehrsleittechnik der Universität Stuttgart gemeinsam mit INOVAPLAN GmbH durchgeführt.
 

Was soll aus der B14 werden?

 
  • Die neue B14 wird ein Stadtraum für alle. 
    Verschiedene Fortbewegungsmöglichkeiten werden gefördert: zu Fuß, per Rad, per Auto oder per Bus. Es entstehen außerdem neue Grün- und Freizeitflächen, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen, Begegnungsorte auszubauen. Ziel ist es, den öffentlichen Raum für die Menschen attraktiver zu gestalten.
  • Es entsteht ein vielfältiger Stadtraum. 
    Durch die geplante Änderung der Flächenaufteilung für die verschiedenen Verkehrsarten entstehen neue Möglichkeiten im öffentlichen Raum – Flächen, die künftig anders genutzt und gestaltet werden können und mehr Raum für Aufenthalt, Begegnung und Bewegung bieten. Die Umsetzung hierfür erfolgt stufenweise.
  • Als klimaangepasster Freiraum leistet die neue B14 einen Beitrag für die Stadtgesellschaft.
    Entlang der B14 entstehen über 1.000 neue Bäume, welche das Wohlbefinden verbessern und Hitze minimieren. Durch Entsiegelung und weiteren Maßnahmen um Regenwasser aufzufangen steigt der Schutz vor Extremwetter. Die ökologische Vielfalt und die Aufenthaltsqualität werden erhöht.
  • Die neue B14 verbindet auf kurzem Weg. 
    Die trennende Wirkung des Straßenraums wird durch fußgängerfreundliche und barrierefreie Querungen reduziert. Es entstehen schnelle Radverbindungen und Mobilitätsstationen, die das Wechseln der Verkehrsmittel erleichtern. Auch die Verteilung von Waren wird erleichtert.
  • Mit der Entwicklung des Stadtraums wird die Zukunft gestaltet.
    Die Stadt geht mit dem Projekt mutig voran, um bestehende Herausforderungen im Bereich Aufenthaltsqualität, Verkehr und Umwelt zu bewältigen und damit den Weg in die Zukunft vorausschauend zu gestalten.
  • Die Neugestaltung der B14 fördert Teilhabe, Mitwirkung und Inklusion. 
    Die Umgestaltung der B14 wird in den nächsten Jahrzehnten stufenweise erfolgen. Hierbei wird die Stadtgesellschaft breit beteiligt und einbezogen.
 
Ab Oktober 2025 können die Stuttgarter und Stuttgarterinnen ihre Anregungen und Ideen für Nutzung und Ausstattung von Teilbereichen der Freizeit-, Platz- und Grünflächen sowie entlang der Straße einbringen - entweder bei der Online-Beteiligung hier auf dem Portal oder während der Auftaktveranstaltung am 17. Oktober. Sämtliche Beteiligungen zum Rahmenplan werden konzipiert und durchgeführt vom Büro planbar hochdrei im Auftrag der Landeshauptstadt.
 
Die aktuellen Pläne und das neun Meter lange Modell der B14 werden außerdem vom 21. Oktober bis 14. Dezember im Ausstellungsraum Stuttgart Rosenstein in der Eichstraße 9, 70173 Stuttgart, ausgestellt. Geöffnet ist die Ausstellung Dienstag bis Sonntag von 12.30 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Im Sommer 2026 folgt eine weitere Beteiligung zum Rahmenplan. 2027 werden die Ergebnisse im Rahmen einer Abschlussveranstaltung vorgestellt. Den ausführlichen Zeitplan können Sie hier herunterladen:

Wie soll sich die B14 entwickeln?

Die Umgestaltung der Verkehrsachse der B14 durch Stuttgart und die damit verbundene städtebauliche Reparatur soll maßgeblich zur Verbesserung der öffentlichen Räume mitten in der Stadt beitragen. Unter dem Leitbild der lebenswerten Stadt, dem veränderten Mobilitäts- und Geschwindigkeitsverhalten soll nun der Stadt- und Straßenraum der B14 vom Marienplatz bis zum Schwanenplatz neu und attraktiver gestaltet werden. Die verschiedenen Abschnitte wurden für die Planung in sechs Sequenzen aufgeteilt. 

 
Sequenz Marienplatz bis Österreichischer Platz

Südtor und Taschenspiel

 
Grafische Darstellung der Sequenz
Sequenz Marienplatz bis Österreichischer Platz. Grafik: asp Architekten / koeber Landschaftsarchitektur
 
 

Am südlichen Eingang der B14 entsteht ein einladendes „grünes Tor“ zur Innenstadt von Stuttgart:

  • Mehr Platz: Die Straße wird schmaler und hat künftig statt vier nur noch zwei Fahrspuren. So schaffen wir Platz für breite Gehwege, Grünflächen und gemütliche Orte zum Verweilen.
  • Atem holen: Ein durchgehendes grünes Band aus Wiesen, Baumreihen und speziellen Baumrigolen verbessert das Stadtklima, sorgt für eine bessere Regenwasserversickerung und steigert die Artenvielfalt direkt in der Stadt. Neue Gebäude schließen Lücken an der Ostseite der Straße.
  • Neue Treffpunkte: Drei kleine Parks, genannt „Taschen“, erweitern die Plätze vor sozialen und öffentlichen Einrichtungen und dienen als neue Treffpunkte und Aufenthaltsorte.
  • Sicher und einfach unterwegs: Alle Kreuzungen erhalten barrierefreie Übergänge, damit die Straße im Alltag leichter und sicherer überquert werden kann – etwa auf dem Weg zur Schule oder zur Arbeit. Auch das Radfahren wird quer durchs Tal einfacher und sicherer.

 
Sequenz Österreichischer Platz bis Wilhelmsplatz

Paulines Park und Wilhelmsplatz

Die Sequenz Österreichischer Platz bis Wilhelmsplatz. Grafik: asp Architekten / koeber Landschaftsarchitekur
 

Dieser Abschnitt wandelt sich zu einer echten Klimaschneise und einem lebendigen Zentrum: 

  • Aktiv-Park am Österreichischen Platz: Die B14 verläuft künftig oberirdisch. Die freiwerdenden Abfahrtsrampen bleiben erhalten, bekommen aber eine neue, grüne Funktion. Die abgesenkte Mitte wird zu einem Aktiv-Park mit Begrünung sowie Spiel- und Sportangeboten. Diese Ideen bauen auf erfolgreichen Kooperationsprojekten der letzten Jahre auf (wie z. B. Öschi oder Stadtlücken e. V.).
  • Frische Luft und Vielfalt: Die heute sehr breite Straße wird zur Klimaschneise. Statt acht gibt es nur noch vier Fahrspuren. Die freie Fläche wird entsiegelt und großflächig begrünt, was frische Luft, mehr Artenvielfalt und ein besseres Stadtklima bringt.
  • Paulines Park: Am Rand, in Richtung Heusteigviertel, entstehen multifunktionale Flächen, auf denen Menschen aller Altersgruppen spielen, Sport treiben und sich treffen können.
  • Wilhelmsplatz – Auto-frei und südländisch: Der Wilhelmsplatz wird zur Fußgängerzone. So kann man ungestört vom Bohnenviertel ins Heusteigviertel spazieren. Bäume, Cafés, Restaurants, ein Brunnen und die leicht ansteigende Form des Platzes schaffen eine Atmosphäre wie in südlichen Ländern. Wochenmärkte und Feste machen ihn zu einer wichtigen Schnittstelle.
  • Bessere Verbindungen: Zur Innenstadt hin bekommt der Platz eine neue Bebauung und ordnet die Straße neu. Die geöffnete Gerberstraße schafft neue Wege und verbessert die Durchlüftung. Es entstehen breite Gehwege, sichere, barrierefreie Querungen und Radwege auf beiden Seiten. Die bestehende Unterführung dient künftig nicht mehr dem Autoverkehr, sondern wird als Logistikfläche genutzt.

 
Sequenz Wilhelmsplatz bis Charlottenplatz

Leonhards Wohnzimmer

 
Die Sequenz Wilhelmsplatz bis Charlottenplatz. Visualisierung: asp Architekten / koeber Landschaftsarchitektur

Die historische Bedeutung der Altstadt wird gestärkt und ein neuer zentraler Treffpunkt geschaffen:

  • Historische Strukturen neu belebt: Die historischen Strukturen der Altstadt und Leonhardsvorstadt werden aufgegriffen und neugestaltet, indem Straßen- und Platzränder wiederhergestellt werden.
  • Ein neues Kulturquartier: Drei neue Gebäude an der Esslinger Straße und eines am Wilhelmsplatz sollen kulturelle und soziale Einrichtungen, das Haus für Film und Medien und den Smart-Mobility-Hub beherbergen. Die Kulturmeile wird bis zum Wilhelmsplatz verlängert, was die Bedeutung der Altstadt stärkt.
  • Städtisches Wohnzimmer: Rund um die Leonhardskirche, das Gustav-Siegle-Haus und das neue Kulturquartier entsteht ein zentraler Ort in der Innenstadt. Er wird zum „städtischen Wohnzimmer“, verbindet die Innenstadt mit der Leonhardsvorstadt und orientiert sich am historischen Stadtgrundriss.
  • Lebendige Erdgeschosse: Die Gebäude an der B14 gewinnen durch die Aktivierung der Randzonen eine neue Bedeutung. Zukünftig entstehen attraktive Erdgeschosszonen, die den Stadtraum beleben und mehr Orte zum Verweilen schaffen.

 
Sequenz Charlottenplatz bis Gebhard-Müller-Platz

Kultur-Rambla

 
Die Sequenz vom Charlottenplatz bis Gehard-Müller-Platz. Visualisierung: asp Architekten / koeber Landschaftsarchitektur

Die Kulturmeile wird um einen einladenden grünen Parkstreifen erweitert:

  • Was ist eine Rambla? Die Kulturmeile bei der alten Staatsgalerie und dem StadtPalais wird um eine Kultur-Rambla erweitert. Eine Rambla ist ursprünglich ein ausgetrocknetes Flussbett. Hier ersetzt sie den zurückgehenden Autoverkehr durch einen rund 14 Meter breiten, von Bäumen gesäumten Parkstreifen.
  • Öffentlicher Raum wird belebt: Vielfältige kulturelle Angebote und eine Abfolge von Elementen beleben den öffentlichen Raum und weisen auf die angrenzenden Kulturinstitutionen hin.
  • Highlights der Rambla: Dazu gehören zum Beispiel ein Skulpturenboulevard, eine Stadtbühne, Objekte zur Stadt- und Landesgeschichte, eine Speakers Corner (Landtag) und eine Open-Air-Bibliothek.
  • Verbindung zum Charlottenplatz: Ein Baustein am Charlottenplatz fasst gemeinsam mit der ifa-Galerie und dem Charlottenhochhaus den Platz. Er verbindet die Kultur-Rambla mit der Stadtbahn-Haltestelle und den neuen Funktionen der umgenutzten Unterführung.

 
Sequenz Gebhard-Müller-Platz bis Neckartor

Terrassenpark und Bonatz-Blick

  
Die Sequenz vom Gebhard-Müller-Platz bis zum Neckartor. Visualisierung: asp Architekten / koeber Landschaftsarchitektur


Hier entsteht eine grüne Verbindung zwischen Talkessel und Hanglage mit tollen Aussichten:

  • Der Terrassenpark: In Verlängerung des Arnulf-Klett-Platzes und der Schillerstraße verbindet der Terrassenpark den Talkessel mit der Topografie der Hanglage bis hinauf zur Uhlandshöhe. Von hier aus kann man die Stadt und den Bahnhof aus verschiedenen Perspektiven erleben – ein echter Bonatz-Blick.
  • Tor zum Osten: Neue Gebäude im angrenzenden Block schaffen eine neue Nachbarschaft, das „Tor zum Osten“.
  • Sicherere Wege: Die Kernerstraße und Schubartstraße werden für den motorisierten Individualverkehr gesperrt. Neue Fuß- und Radwege sorgen für sichere und barrierefreie Verbindungen und binden das Kernerviertel besser an den Mittleren Schlossgarten an. Auch der Zugang zur Stadtbahn wird neugestaltet und es entsteht ein kleiner Platz Richtung Osten.

 
Sequenz Neckartor bis Schwanenplatztunnel

Schlossgarten-Lane

 
Die Sequenz von Neckartor bis Schwanenplatztunnel. Visualisierung: asp Architekten / koeber Landschaftsarchitektur

Ein neues Quartier entsteht, das den Park näher an die Menschen bringt:

  • Wohnen, Arbeiten, Produktion: Die Parkkante zum Unteren Schlossgarten wird neugestaltet und die vorhandenen unterschiedlichen Gebäude ergänzt. So entsteht im Stuttgarter Osten ein Quartier, das Wohnen, Arbeiten und Produktion kombiniert.
  • Der Park rückt näher: Die bisher durchgehende Lärmschutzwand wird zurückgebaut, wodurch der Park näher an das Quartier heranrückt.
  • Quartiersstraße mit Qualität: Die Neckarstraße wird zur Quartiersstraße mit Aufenthaltsqualität. Begrünte Randzonen und schattige Gehwege verbessern das lokale Klima. Aktive Erdgeschosszonen beleben den öffentlichen Raum.
  • Sicherheit und Gleichberechtigung: Begrünte Stadtbahntrasse, Tempo 30 und barrierefreie Straßenquerungen an allen Kreuzungen erhöhen die Verkehrssicherheit und Qualität, verbessern die Alltagswege und ermöglichen dadurch Gleichberechtigung.

Weitere Informationen

Grundlage für den Rahmenplan

Bildtitel
Im Herbst 2019 startete das Wettbewerbsverfahren "Neuer Stadtraum B14". Vorausgegangen war eine umfangreiche Bürgerbeteiligung.
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Was ist ein Rahmenplan?

Ein städtebaulicher Rahmenplan ist ein informelles, strategisches Konzept, das als Fahrplan die langfristige Vision für die Entwicklung eines Stadtgebiets skizziert. Er legt grobe Ziele und Nutzungen fest (z. B. Wohnen, Grünflächen) und dient als Orientierungshilfe und Grundlage für die spätere, rechtsverbindliche und detailliertere Bauplanung (Bebauungsplan). Der Rahmenplan ist flexibel und dient in erster Linie als Orientierungshilfe und Kommunikationsgrundlage für alle Beteiligten. Er koordiniert unterschiedliche Interessen frühzeitig im Planungsprozess und bildet die strategische Basis für alle nachfolgenden Planungen. Unter "Weiter" finden Sie eine ausführliche Erklärung.
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Phase 2

Online-Beteiligung

17.10.2025 bis 10.12.2025

Sie haben Anregungen und Ideen für die Nutzung und Ausstattung von Teilbereichen der Freizeit-, Platz- und Grünflächen sowie entlang der Straße? Dann nehmen Sie an unserer Umfrage teil.

offen
bis 10.12.25
Jetzt teilnehmen
Phase 1

Auftaktveranstaltung Öffentlichkeitsbeteiligung B14

17.10.2025

Im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung im StadtPalais soll über die Perspektiven und Chancen der Umgestaltung der B14 diskutiert werden. Peter Pätzold, Bürgermeister für Städtebau, Umwelt und Wohnen, wird die Veranstaltung offiziell um 18:30 Uhr eröffnen. Vorgestellt wird der erste Zwischenstand der Rahmenplanung, verschiedene Fachleute vermitteln weitere Impulse. An einem Modell kommen Sie in den Austausch mit Expertinnen und Experten.
 
Bereits ab 17:30 Uhr kann man sich über das Projekt vorab informieren.

Ihr Ansprechpartner zum Projekt

Amt für Stadtplanung und Wohnen
Abteilung Städtebauliche Planung Mitte
Telefon: (0711) 216-20101
 
Anschrift:
Landeshauptstadt Stuttgart
Amt für Stadtplanung und Wohnen
Eberhardstraße 10
70173 Stuttgart
 

Ihre Ansprechpartner für allgemeine Fragen zum Portal

Oliver Seibold
Abteilung Kommunikation
Telefon:    (0711) 216-91780
Mail:        stuttgart-meine-stadt@stuttgart.de
 
Simone Sommer
Abteilung Kommunikation
Telefon:    (0711) 216-91813
Mail:        stuttgart-meine-stadt@stuttgart.de

Anschrift:
Landeshauptstadt Stuttgart
Abteilung Kommunikation
Rathauspassage 2
70173 Stuttgart​