Regenüberlaufkanal Eichenhain
Verbesserung der Entwässerung
Thema | Baumaßnahme |
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Zeitraum | Umsetzung: 01.05.17 bis 31.12.18 |
Zielgruppe | Einwohnerinnen und Einwohner aus Sillenbuch |
Regenüberlaufkanal Eichenhain
Die Tiefbauamt/ Stadtentwässerungs Stuttgart SES hat den Bau einer neuen Regenwasserbehandlungsanlage in der mittleren Filderstraße geplant. Der neue Stauraumkanal RÜK Eichenhain dient der Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie und ersetzt drei vorhandenen Regenüberläufe, die zum Teil im Naturschutzgebiet Eichenhain liegen und in den Kleinhohenheimer Bach entwässern. Neben dem Ausbau der Regenwasserbehandlung wurde oberhalb des geplanten Stauraumkanals parallel zur L1016 der Bau eines neuen Sammelkanals erforderlich; er entlastet den bestehenden, nachweislich hydraulisch überlasteten Sammler. Die Maßnahme hat den Schmutzfrachtaustrag in den Kleinhohenheimer Bach deutlich vermindert und leistete so einen wesentlichen Beitrag zum Gewässerschutz.
Die Regenwasserbehandlungsanlage selbst setzt sich aus einem Stauraumkanal, dem Trennbauwerk mit Entlastungskanal und dem Drosselbauwerk zusammen. Um das an dieser Stelle recht große Geländegefälle zu überwinden, wurde der Anlage ein sogenannter Absturzschacht vorgeschaltet.
Regenwasserbehandlung bedeutet, dass an sich sauberes Regenwasser von Schmutzwasser getrennt und - weil es abwassertechnisch nicht gereinigt werden muss - auch nicht zum Klärwerk geleitet wird. Erreicht wird dies, indem bei einsetzendem Regen der erste Schmutzstoß, das ist hauptsächlich das Oberflächenwasser von Straßen und Plätzen, im Stauraumkanal zurückgehalten wird, während das nachfolgende, unbelastete Regenwasser im Trennbauwerk über eine Überlaufschwelle abgetrennt und direkt in das nächstgelegene Gewässer eingeleitet werden kann. Das im Stauraumkanal verbliebene Schmutzwasser dagegen fließt im Drosselbauwerk durch eine Drosselleitung, die den Zufluss zum Klärwerk so reguliert, dass auch bei Starkregen die Kläranlage nicht überlastet wird.
Rund die Hälfte der geplanten Maßnahme verlief entlang des Naturschutzgebietes Eichenhain. Um Eingriffe in das Naturschutzgebiet so gering wie möglich zu halten, wurden der Sammelkanal und die zugehörigen Schachtbauwerke innerhalb der Mittleren Filderstraße geplant. Auch der Regenüberlaufkanal, das Entlastungs- und das Drosselbauwerk liegen außerhalb des Naturschutzgebietes. Die Einmündung des Entlastungskanals in den Kleinhohenheimer Bach und zwei Zuleitungskanäle mussten jedoch am Rande des Naturschutzgebiet gebaut werden.
Die Planung der gesamten Maßnahme wurde in Zusammenarbeit mit Naturschutzverbänden und Naturschutzbehörde erstellt bzw. mit diesen abgestimmt. Die Bauarbeiten im Naturschutzgebiet erfolgten ausschließlich in den Wintermonaten außerhalb der Brut- und Setzzeiten; nach dem Abschluss der Bauarbeiten wurden alle betroffenen Flächen in den ursprünglichen Zustand zurückgebaut und Biotopflächen rekultiviert.
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