Stadterneuerung in Stuttgart-Münster
Aufwertung des Ortkerns
Thema | Stadtentwicklung |
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Zeitraum | für Beteiligung: 10.11.15 bis 19.07.16 |
Zielgruppe | Einwohnerinnen und Einwohner aus Münster |
Der Ortskern von Münster soll aufgewertet werden
Ende 2012 hat der Gemeinderat den Beschluss über die Festsetzung neuer Stadterneuerungsvorranggebiete (SVG) gefasst. Diese Gebiete werden schrittweise im Rahmen vorbereitender Untersuchungen vertieft geprüft, um anschließend ganz oder teilweise als Sanierungsgebiet förmlich festgelegt zu werden.Ziel dabei ist, vorrangig die Stadtbezirke zu bedienen, die bislang noch wenig oder überhaupt nicht von der Städtebauförderung profitieren konnten. 2015 beschlossen der Ausschuss für Umwelt und Technik sowie der Bezirksbeirat die Durchführung vorbereitender Untersuchungen in Münster.
Das Untersuchungsgebiet im Fokus
Das SVG umfasst den südlichen Teil von Münster und wird im Osten von der Neckartalstraße, im Süden von dem Geländeversprung südlich der Enzstraße, im Westen von der Bahntrasse und im Norden von der Freibergstraße begrenzt. Für die vorbereitenden Untersuchungen soll es um den Bereich westlich der Bahnlinie zwischen EnBW-Gelände, ehemaliger Zuckerfabrik und Travertin-Park (ehemaliges Lauster-Areal) ergänzt werden. Dies erscheint sinnvoll, um die bereits seit langem geforderte Verbesserung der Verbindung zwischen den Gebieten Hallschlag und Münster zu erzielen. Neben dem Steg über die Bahnlinie, der bereits im ehemaligen Sanierungsgebiet Bad Cannstatt 4 -Zuckerfabrik- als Sanierungsziel definiert war, könnte dabei der Bahndurchlass an der Enzstraße aktiviert werden.Vorbereitende Untersuchungen sind nötig
Um insgesamt feststellen zu können, ob ein Sanierungsverfahren gerechtfertigt ist, sind für den genannten Bereich vorbereitende Untersuchungen durchzuführen. Den Auftrag dafür erhielt das Büro PAN GEO, Unternehmen für angewandte Geografie, Stuttgart unter der Leitung von Dr. Johannes Feifel.Die vorbereitenden Untersuchungen sind Voraussetzung für die Aufnahme in ein Programm der Städtebauförderung. Der Untersuchungsbereich ist so abgegrenzt, dass die Untersuchungen bis Mitte 2016 abgeschlossen sind und die Ergebnisse bei der Entscheidung des Gemeinderats über Anträge für das Programmjahr 2017 berücksichtigt werden können.
Die vorbereitenden Untersuchungen sollen sich auch auf nachteilige Auswirkungen erstrecken, die sich für die von der beabsichtigten Sanierung unmittelbar Betroffenen in ihren persönlichen Lebensumständen im wirtschaftlichen oder sozialen Bereich ergeben können.
Bürgerbeteiligung
Von Beginn an wurden die Münstermer im Gebiet in verschiedener Weise in die Untersuchung eingebunden. So wurden nach der Auftaktveranstaltung am 10. November 2015 an alle Eigentümer, Bewohner und Gewerbetreibende Fragebogen verschickt, die sie bis zum Jahresende ausfüllen und mit ihren Ideen und Anregungen an das Büro zurückschicken sollten. Auch bei der sehr gut besuchten Auftaktveranstaltung hatten die Münstermer bereits die Gelegenheit sich intensiv mit dem Thema der künftigen Sanierung zu befassen.Vorbereitende Untersuchungen Münster: Ergebnispräsentation
Die Bevölkerung von Münster, die örtlichen Vereine und Einrichtungen, Eigentümer, Händler und Gewerbetreibende konnten am Mittwoch 11. Mai 2016 im Bürgersaal des Kultur- und Sportzentrum Münster über die Ergebnisse der vorbereitenden Untersuchungen im Rahmen eines Workshops diskutieren.
Inhalte der Veranstaltung
Das mit der Untersuchung in Münster beauftragte Büro PAN GEO hat in der Zwischenzeit die Fragebögen ausgewertet, die an alle Haushalte und Betriebe versandt wurden. Der Gebäudebestand wurde vollständig dokumentiert und die allgemeine Situation im Gebiet erfasst. Problemfelder wurden festgestellt, erste Ideen und mögliche Sanierungsziele skizziert:- Stärkung der Wohnfunktion
- Sicherung des Einzelhandels- und Gewerbestandorts
- Behebung funktionaler und gestalterischer Mängel im öffentlichen Raum
Vorabinformationen erteilen das Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung, Telefon 216-20 322.
Vorbereitende Untersuchungen Münster: Ergebnispräsentation
Wo:
Kultur- und Sportzentrum Münster,Bürgersaal,
Moselstraße 25,
70376 Stuttgart,
Haltestelle: Freibergstraße
Wann:
Mittwoch, 11. Mai 2016 18:00 bis 21:00 UhrÖffentlicher Nahverkehr:
Elektronische Fahrplanauskunft (VVS)Weitere Phasen ansehen
Ergebnisse der vorbereitenden Untersuchung Münster
Der Ortskern von Münster soll aufgewertet werden. Darauf haben sich der Ausschuss für Umwelt und Technik sowie der Bezirksbeirat 2015 verständigt und eine vorbereitende Untersuchung beschlossen. Auch die Bürger in Münster wurden in den Prozess eingebunden.
Ablauf der Bürgerbeteiligung
Die Bürgerbeteiligung zur vorbereitenden Untersuchung Münster startete am 10. November 2015 mit einer Auftaktveranstaltung, auf der sich die Anwohnerinnen und Anwohner über das Verfahren informieren konnten. Rund 300 Bürger nahmen an der Veranstaltung teil.
Darüber hinaus erhielten alle Eigentümer, Haushalte und Unternehmen im Untersuchungsgebiet Ende Oktober/Anfang November 2015 einen schriftlichen Fragebogen. 27 Prozent der angeschriebenen Eigentümer, 15,7 Prozent der Haushalte und 10 Prozent der Unternehmen beteiligten sich an der Umfrage.
Am 11. Mai 2016 wurden die Arbeitsergebnisse und die Entwürfe zu den festgestellten städtebaulichen Mängeln und Missständen sowie zum Neuordnungs- und Maßnahmenkonzept auf einer Informationsveranstaltung vor rd. 200 Teilnehmern vorgestellt und diskutiert.
Ausgewählte Ergebnisse bei den Befragungen:
Rund die Hälfte aller Befragten gab dennoch einen Sanierungs- und Modernisierungsbedarf an, wobei bei den Eigentümern und Haushalten vor allem energetische Maßnahmen und bei den Unternehmen Maßnahmen zur Verbesserung der Freiflächen und der Stellplätze genannt wurden.
Der ÖPNV wird bei den befragten Haushalten recht gut angenommen. So nutzen die Haushalte bei den Wegen von und zur Arbeit zu 42 Prozent das Auto und zu 39 Prozent den ÖPNV. In der Freizeit nutzen 28 Prozent das Auto und 32 Prozent den ÖPNV. Die "Schusterbahn" (Bahnstrecke Kornwestheim-Untertürkheim), die heute den Bahnhof Münster frühmorgens und spätnachmittags mit jeweils drei Zugpaaren bedient, hat eine relativ geringe Nachfrage, selbst bei Ausweitung des Angebots.
Rund ein Viertel der befragten Haushalte verfügen über kein Auto und jeder Haushalt hat rechnerisch nur 0,6 Stellplätze. Dieser Stellplatzmangel wird künftig infolge des Generationenwechsels und der damit einhergehend freiwerdenden Wohnungen für jüngere Haushalte eher zunehmen.
Fazit der vorbereitenden Untersuchung
- Modernisierung der privaten Bausubstanz vor allem unter energetischen Aspekten
- Verbesserung der Durchlässigkeit der nachteiligen Insellage durch einen Steg über die Bahntrasse zur Zuckerfabrik
- Steigerung der Aufenthaltsqualität bei den Freiflächen und dabei insbesondere beim Bahnhofsumfeld
- Verbesserung der Parksituation
- Verlagerung der Feuerwehr
Das Oberziel für die Stadterneuerung lautet: "Sicherung und Stärkung des Stadtbezirks Münster mit seiner Vielfalt an öffentlichen und privaten Einkaufs-, Versorgungs-, Freizeit-, und Kulturangeboten, Beseitigung/ Reduzierung der festgestellten städtebaulichen Mängeln und Missständen, Schaffung von Anreizen für zielgerichtete private Investitionen unter Berücksichtigung und Einbindung der vorhandenen historischen Bebauung und Architektur."
Abgrenzung des Sanierungsgebiets
Weiteres Verfahren
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