Moderationsteam

Derzeit wird für das Areal westlich der Solitudestraße (inkl. dem Bereich der ehemaligen Gärtnerei Walz) ein städtebauliches Entwicklungskonzept erarbeitet. Dabei wurden u. a. die Möglichkeiten für die Entwicklung einer Wohnnutzung geprüft. Aufgrund der „Sandwichlage“ zwischen Sportanlagen (u. a. Fußball- und Tennisplätze) und Verkehrsinfrastruktur (Kfz und Stadtbahn im Bereich von Solitudestraße/Engelbergstraße) mit Lärmbelastungen aus verschiedenen Richtungen, stellt sich die Lärmsituation im Hinblick auf eine Wohnnutzung in dem Bereich allerdings als sehr schwierig dar. So kommt es unter Betrachtung der sportbezogenen Nutzungen ebenso wie des vorhandenen Verkehrs bereits im Bestand zu teils deutlichen Überschreitungen der gesetzlich vorgegeben Lärmwerte.

Aufgrund des Verkehrslärms wäre daher u. a. eine ca. 4,00 bis 5,00 m hohe Lärmschutzwand entlang der denkmalgeschützten Solitudestraße und der Engelbergstraße notwendig (erforderliche Gesamtlänge der Wand bis zu 530,00 m). Die Notwendigkeit von weiteren Lärmschutzwänden auch in Richtung Sportnutzung kann nicht ausgeschlossen werden. Dadurch würde sich für ein neues Wohnquartier eine von Lärmschutzwänden umschlossene Insellage ergeben. Gleichzeitig wären durch eine Wohnnutzung Nutzungs- bzw. Entwicklungseinschränkungen für sportbezogene Nutzungen (u. a. für den Schul- und Vereinssport) verbunden. Hiergegen bestehen erhebliche städtebauliche, funktionale und gestalterische Bedenken.

Die politischen Gremien des Gemeinderats und des Bezirksbeirats Weilimdorf haben sich daher gegen die Realisierung einer Wohnnutzung auf dem Areal ausgesprochen. Da für Pflegeeinrichtungen noch strengere Lärmwerte einzuhalten sind, als dies für konventionelles Wohnen der Fall ist, gilt das zuvor Gesagte umso mehr für die Entwicklung einer Pflegenutzung.

In Weilimdorf werden derzeit zwei Standorte als potenzielle Flächen für Pflegeeinrichtungen geprüft: Südlich der Bergheimer Straße sowie an der Deidesheimer Straße. Für den Standort an der Bergheimer Straße läuft aktuell eine extern vergebene Machbarkeitsstudie. Eine Vorstellung der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie im Bezirksbeirat ist für Q4/2025 geplant.

Nach dem finalen Ausstieg der Ev. Heimstiftung GmbH aus dem Projekt "Deidesheimer Straße" ist der Fortschritt des Projekts derzeit verlangsamt. Das Amt für Stadtplanung und Wohnen beabsichtigt daher die planungsrechtliche Sicherung und Entwicklung des Grundstücks für Pflegeinfrastrukturen ohne konkrete Vorhabenträger*in. Die Entwicklung der Fläche soll unter Einbindung der nördlich angrenzenden Anwohner*innen erfolgen. Aktuell läuft eine Artenschutzuntersuchung in der Deidesheimer Straße. Ergebnisse werden Ende 2025 bzw. Anfang 2026 erwartet.

18.07.25, 08:19 , 0 Zustimmungen , 0 Kommentare