Die Pop-Up-Bike-Lane in der Böblinger Straße wird evaluiert. Foto: Thomas Hörner
Stadtweit

Pop-Up-Radfahrstreifen Böblinger Straße

Evaluation des Verkehrsversuches zur Verbesserung der Sicherheit für Radfahrende

ThemaVerkehr/Mobilität
ZeitraumFür Beteiligung: 16.01. - 06.02.2025
ZielgruppeAlle Stuttgarterinnen und Stuttgarter sowie Pendelnde aus dem Umland

informelle Beteiligunginformelle Beteiligung
beendet

Pop-Up-Bike-Lane Böblinger Straße

Die Kaltentaler Abfahrt und die Böblinger Straße sind ein wichtiges Teilstück der Hauptradroute 1 zwischen der Stuttgarter Innenstadt und Vaihingen. Zudem ist sie Teil des Korridors der künftigen Radschnellverbindung aus Böblingen nach Stuttgart.
 
Im Sommer 2022 wurden zwischen der Christian-Belser-Straße (Waldeck) und der Burgstraße/Schwarzwaldstraße (Dreiecksplätzle) beidseitig sogenannte Pop-Up-Bike-Lanes (Radfahrstreifen) eingerichtet (siehe Bild 1). Auf dem etwa 700 Meter langen Abschnitt stehen durchgehend rund zwei Meter breite Radstreifen zur Verfügung. Parallel dazu können Kraftfahrzeuge, getrennt durch einen Sicherheitstrennstreifen, eine Fahrbahn von etwa 3,25 Meter Breite nutzen. Zuvor gab es in bergauf und bergab Richtung je einen Kfz-Fahrstreifen und einen Schutzstreifen für den Radverkehr. Zudem wurde beidseitig am Fahrbahnrand geparkt (siehe Bild 2).
 
Die sogennanten Pop-Up-Bike-Lanes.
So sah die Situation vorher aus.
Die sogennanten Pop-Up-Bike-Lanes.
So sah die Situation vorher aus.
 

Die Pop-Up-Bike-Lane als Verkehrsversuch zur Verbesserung der Sicherheit

Mit der Novelle der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) im Jahr 2020 wurde innerorts ein Überholabstand von 1,50 m zwischen dem Kfz- und dem Radverkehr rechtlich bindend festgelegt (außerorts 2,00 m). Aufgrund der beengten Verhältnisse mit der Stadtbahn in Mittellage konnten Radfahrende nicht mit dem gesetzlich vorgeschriebenen Abstand von 1,50 Meter überholt werden. Verkehrsmessungen im Auftrag der Straßenverkehrsbehörde der Stadt Stuttgart an der Böblinger Straße/ Kaltentaler Abfahrt bestätigten aber, dass an den Engstellen weiterhin Überholvorgänge von Autofahrenden durchgeführt wurden. Verkehrsmessungen im Auftrag der Straßenverkehrsbehörde der Stadt Stuttgart an der Böblinger Straße/ Kaltentaler Abfahrt bestätigten aber, dass an den Engstellen weiterhin Überholvorgänge von Autofahrenden durchgeführt wurden.
 
Um Autofahrende zu sensibilisieren wurde 2021 zunächst mit einer Sicherheitskampagne auf den gesetzlichen Überholabstand aufmerksam gemacht und das neu eingeführte Verkehrszeichen zum Überholverbot einspuriger Fahrzeuge an neuralgischen Stellen angeordnet. Begleitende Untersuchungen und viele Beschwerden zeigten jedoch, dass weiterhin verkehrswidrige Überholungen des Radverkehrs stattfanden.
 
Um die Sicherheit für den Radverkehr zu verbessern, wurden daher 2022 Radfahrstreifen inklusive Sicherheitstrennstreifen zur Fahrbahn markiert. Hierzu mussten entlang der Böblinger Straße rund 100 Parkplätze am Fahrbahnrand entfallen. Für Anwohnende wurde ein temporärer Ersatzparkplatz (ca. 15 Stellplätze) auf dem Grundstück der Böblinger Straße 447/1 eingerichtet.
 

Evaluation der Pop-Up-Bike-Lane

Im Rahmen des Verkehrsversuchs sollen nach zwei Jahren die Auswirkungen der Pop-Up-Radfahrstreifen untersucht und bewertet werden. Außerdem sollen mögliche Potenziale für Verbesserungen identifiziert werden.

Durch den Entfall der Parkplätze hat sich die Sicherheit für Radfahrende erhöht. Das belegen die heute deutlich größeren Überholabstände der Kfz zu den Radfahrenden. Macht sich dies auch im Sicherheitsgefühl der Radfahrenden bemerkbar? Was sagen Autofahrende und Anwohner zur Pop-Up-Bike-Lane und wie hat sich die Parkplatz- und Anliefersituation entwickelt?

Wir wollen mit diesem Fragebogen erfahren, was sich in den letzten zwei Jahren verändert hat und wie Sie die Veränderung bewerten. Die Ergebnisse des Fragebogens werden in die Evaluation der Pop-Up-Bike-Lane einfließen.

Die Befragung besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil geht es um die Pop-Up-Bike-Lane an sich. Wir möchten wissen, welche Erfahrungen Autofahrende und Radfahrende mit der neuen Verkehrsführung gemacht haben. Der zweite Teil richtet sich explizit an die Bewohnerinnen und Bewohner Kaltentals. Dort möchten wir wissen, wie sich die Parkplatz- und Anliefersituation entwickelt hat.  

Alle Daten werden anonym behandelt. Eine Zuordnung Ihrer Antworten zu Ihrer Person ist nicht möglich und auch nicht beabsichtigt. Die Online-Umfrage finden Sie unter dem Reiter "Teilnehmen".
 
 

Umfrage zur Evaluation

16.01.2025 bis 06.02.2025

Um die Sicherheit für den Radverkehr zu verbessern, wurden im Sommer 2022 zwischen dem Waldeck und dem Dreiecksplätzle in Kaltental beidseitig sogenannte Pop-Up-Bike-Lanes (Radfahrstreifen) eingerichtet. Nun sollen die Auswirkungen der Pop-Up-Maßnahme untersucht und mögliche Verbesserungspotenziale identifiziert werden.
Wir wollen von Ihnen erfahren, was sich in den letzten zwei Jahren verändert hat und wie Sie die Veränderung bewerten.
Bitte nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit und teilen Sie mit uns Ihre Erfahrungen. Die Umfrage ist ohne Registrierung möglich.

Radfahrstreifen in Kaltental bleiben bestehen

Was hat der seit dem Jahr 2022 bestehende Pop-up-Radfahrstreifen in Stuttgarter Stadtbezirk Kaltental bewirkt, wie wird er von den Anwohnern und Gewerbetreibenden wahrgenommen? Im Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik wurden die Ergebnisse einer umfassenden Evaluation am 20. Mai 2025 vorgestellt. Sie zeigen, dass die Pop-Up-Radfahrstreifen nicht nur zu einer tatsächlichen Verbesserung der Sicherheit für den Radverkehr geführt haben, sondern auch das subjektive Sicherheitsempfinden der Radfahrenden deutlich gestärkt wurde. Dies spiegelte sich auch in einer steigenden Zahl von Radfahrenden auf der Strecke wider. Das ursprünglich formulierte Ziel, die Sicherheit für den Radverkehr zu verbessern, wurde somit erfolgreich erreicht.

Die Pop-up-Radfahrstreifen wurden entlang der Böblinger Straße zwischen der Christian-Belser-Straße (Waldeck) und der Burgstraße/Schwarzwaldstraße (Dreiecksplätzle) eingerichtet. Anlass war die zunehmende Zahl von Regelverstößen, insbesondere die Nichteinhaltung des gesetzlich vorgeschriebenen Überholabstandes durch den Kfz-Verkehr gegenüber Radfahrenden.

Trotz der positiven Sicherheitsentwicklung gibt es Kritik an der Maßnahme, wie die Evaluation ebenfalls darstellt. Insbesondere der Entfall von Parkmöglichkeiten und die Einschränkungen für den Lieferverkehr in der Böblinger Straße werden von vielen Anwohnenden, Gewerbetreibenden und Autofahrenden negativ bewertet. Diese Aspekte werden in weiteren Gesprächen, insbesondere mit den Gewerbetreibenden, weiterverfolgt.

Auf Grundlage der positiven Ergebnisse und der erreichten Sicherheitsziele hat die Stadtverwaltung entschieden, die Pop-Up-Radfahrstreifen auf der Böblinger Straße dauerhaft zu verstetigen. Die Maßnahme wird somit auch in Zukunft einen wichtigen Beitrag zur Förderung des Radverkehrs und der Verkehrssicherheit leisten. „Die Radfahrstreifen haben sich als effektive Maßnahme zur Verbesserung der Radverkehrssicherheit erwiesen“, betonte der Bürgermeister für Stadtplanung, Wohnen und Umwelt, Peter Pätzold. „Wir werden weiterhin die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmenden in den Blick nehmen und nach Lösungen suchen, die eine gute Balance zwischen den verschiedenen Anforderungen schaffen.“

Die Ergebnisse der Evaluation sind hier abrufbar:

Ihr städtischer Kontakt zum Vorhaben

Amt für Stadtplanung und Wohnen
Abteilung Verkehrsplanung, Stadtgestaltung
Telefon: (0711) 216-20081
Mail: poststelle.61−3@stuttgart.de
 
Anschrift:
Landeshauptstadt Stuttgart
Amt für Stadtplanung und Wohnen
Eberhardstraße 10
70173 Stuttgart

Ihre Ansprechpartner für allgemeine Fragen zum Beteiligungsportal

Oliver Seibold
Abteilung Kommunikation
Telefon:    (0711) 216-91780
Mail:        stuttgart-meine-stadt@stuttgart.de
 
Simone Sommer
Abteilung Kommunikation
Telefon:    (0711) 216-91813
Mail:        stuttgart-meine-stadt@stuttgart.de

Anschrift:
Landeshauptstadt Stuttgart
Abteilung Kommunikation
Rathauspassage 2
70173 Stuttgart​