Moderationsteam

Grundsätzliches zum Breitbandausbau in Stuttgart

Im Rahmen des vollständig liberalisierten Telekommunikationsmarktes obliegt der Ausbau des Glasfasernetzes grundsätzlich den privaten Telekommunikationsunternehmen, welche ihre Ausbauentscheidungen nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten treffen. Jedoch können Kommunen, Landkreise, die Länder, der Bund oder speziell gegründete Zweckverbände sich am Ausbau beteiligen bzw. diesen unterstützend begleiten.

Im Rahmen der Kooperation der Gigabit Region Stuttgart, einer gemeinsamen Gesellschaft der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH, der Landeshauptstadt Stuttgart sowie den weiteren Landkreisen der Region, hat sich die Landeshauptstadt zum Ziel gesetzt, den Breitbandausbau in Kooperation mit der Telekommunikationswirtschaft voranzutreiben. Bis 2030 sollen mindestens 90% der Stuttgarter Haushalte mit Glasfaser erschlossen werden. Grundsätzliche Informationen zum Breitbandausbau in der Region Stuttgart finden Sie unter: https://www.gigabit-region-stuttgart.de/.

In Stuttgart erfolgte die Verlegung von Glasfaser für Privatkunden bisher in erster Linie durch die Deutsche Telekom. Die Telekom definiert in regelmäßigen Abständen Ausbaugebiete für die Landeshauptstadt. Alle bisherigen und geplanten Ausbaugebiete können unter
https://t-map.telekom.de/tmap2/coverage_checker/ eingesehen werden (rechts Festnetz und dann Glasfaser auswählen). Mit der OXG Glasfaser GmbH, einer Tochter der Vodafone, konnte jüngst ein zweites Telekommunikationsunternehmen für einen umfangreichen Glasfaserausbau in Stuttgart gewonnen werden. Informationen zum Ausbau der OXG sind unter https://www.oxg.de/ausbaugebiete/stuttgart/ abrufbar.

Wichtig zu betonen ist, dass sich sowohl die Telekom als auch die OXG für den Ausbau in Stuttgart zum sog. "Open Access" verpflichtet haben, d. h. auch andere Telekommunikationsanbieter wie etwa 1&1 oder O2 werden langfristig ihre Dienste auf den errichteten Netzen anbieten können. Endkunden müssen ihren Tarif daher nicht zwingend beim ausbauenden Unternehmen buchen, sondern können dann auch bei einem der Konkurrenten einen Vertrag abschließen.

Situation in Untertürkheim

Weite Teile Untertürkheims (Lindenschulviertel, Stadtteil Untertürkheim) befinden sich aktuell in Erschließung durch die Deutsche Telekom oder wurden bereits durch diese erschlossen. Eine Erschließung des Stadtteils Rotenberg, welcher aufgrund fehlender Wirtschaftlichkeit keine Aussicht auf einen eigenwirtschaftlichen Ausbau durch Telekommunikationsunternehmen hat, wird mithilfe von Fördergeldern von Bund und Land sowie Eigenmitteln der Stadt erfolgen. Die Ausschreibung hierfür ist bereits abgeschlossen, der Zuschlag wurde an die Deutsche Telekom erteilt. Der Ausbau wird 2025 beginnen. Für eine Erschließung der weiteren Stadteile kann derzeit noch kein genaues Datum genannt werden.

Mitverlegung von Breitbandinfrastruktur bei Bauarbeiten

Die Landeshauptstadt organisiert in regelmäßigen Abständen Koordinierungsgespräche zwischen sämtlichen Leitungsträgern (Telekommunikation, Wasser, Strom, Gas etc.), um eine möglichst enge Abstimmung bei der Durchführung von Bauarbeiten zu gewährleisten und die Mitverlegung entsprechender Infrastruktur zu ermöglichen. Leider ist die Mitverlegung von Glasfaser nicht immer problemlos und uneingeschränkt bei jeder Baumaßnahme möglich. So müssen einerseits die technischen Voraussetzungen für eine Mitverlegung gegeben sein. Des Weiteren muss die Mitverlegung zu den Planungen und Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen der Telekommunikationsunternehmen passen. Letztlich müssen auch entsprechendes Material und Baukapazitäten verfügbar sowie eine Anbindung der zu verlegenden Infrastruktur an das Gesamtnetz des Anbieters gesichert sein.

21.11.24, 11:00 , 0 Zustimmungen , 0 Kommentare