Moderationsteam

Das städtische Tiefbauamt hat gemeinsam mit dem Amt für Umweltschutz, dem Amt für Stadtplanung und Wohnen und der Kommunalen Kriminalprävention eingehend geprüft, welche Strecken außerorts zwingend beleuchtet werden müssen und wo die Straßenleuchten im Sinne des Artenschutzes zeitweise oder komplett abgeschaltet werden können. Damit kommt die Landeshauptstadt Stuttgart Vorgaben aus dem Naturschutzgesetz des Bundes sowie des Landes Baden-Württemberg nach.

Die Vielzahl an Außenbeleuchtungen führt zur Aufhellung der Nacht. Die Aufhellung des Nachthimmels hat jedoch weitreichende ökologische Konsequenzen, da sich die meisten Lebewesen im Laufe der Evolution an den Wechsel von Tag und Nacht angepasst haben und die künstliche Beleuchtung bei Nacht die physiologischen Prozesse als auch Verhaltensmuster bei Tieren und Pflanzen beeinflussen. So führt die Beleuchtung von Straßen für Fledermäuse zur Zerschneidung ihrer Lebensräume und damit zur Verringerung ihrer Überlebensrate, Insekten werden von den Lichtern (aus ihren Lebensräumen) angezogen und verenden dort statt sich fortzupflanzen und auch beleuchteten Bäume nehmen Schaden.

Da außerhalb der geschlossenen Ortslagen für die Kommunen in Baden-Württemberg keine Beleuchtungspflichten gelten, müssen diese insbesondere in naturschutzfachlich sensiblen Bereichen dauerhaft abgeschaltet werden, sofern keine konkret begründeten Gefahrenlagen vorliegen. Die Stadtverwaltung hat nun alle Außerortsstrecken auf die relevanten Belange hin überprüft. Die von Ihnen gemeldete Strecke liegt in einem solchen naturschutzfachlich sensiblen Bereich und es liegen nach unseren Informationen keine uns bekannten anderweitigen Gründe vor, die eine Beleuchtung zwingend notwendig machen.

25.11.24, 15:59 , 0 Zustimmungen , 0 Kommentare