Moderationsteam

Zu Fuß gehen ist gesund, umweltfreundlich und oft die schnellste Option. In Stuttgart läuft es sich bereits sehr gut: Über ein Viertel aller Wege in der Stadt werden zu Fuß zurückgelegt. Stuttgart setzt sich aktiv für mehr Fußgänger ein und ist bundesweit Vorreiter in der Fußverkehrsförderung. Mit einem eigenen Fußverkehrskonzept hat die Landeshauptstadt die Voraussetzungen geschaffen mit eigenen Finanzmitteln und Personalstellen den Fußverkehr zu fördern. Begonnen hat der Prozess 2009 mit Fußverkehrsmaßnahmen im Rahmen verschiedener Projekte wie eine Bürgerwerkstatt, geführte „Walking-Audits“, Fußgängeraktionstage auf der Königstraße oder Fußverkehrs-Checks des Landes Baden-Württemberg. Erkenntnisse der Projekte sind in das Verkehrsentwicklungskonzept 2030 und in die erste Fassung des Aktionsplans „Nachhaltig mobil in Stuttgart“ eingeflossen. Das Fußverkehrskonzept der Landeshauptstadt Stuttgart hat die Grundlage für eine umfassende Fußverkehrsstrategie gelegt. Im Fußverkehrskonzept wird ein Netz von Hauptfußwegeverbindungen und Flanierrouten definiert. Die ersten Maßnahmen sind bereits umgesetzt worden. So wurde die Lorenzstaffel als wichtige Fußwegeverbindung (Flanierroute XI) umgesetzt. Hier wurden zwei Fußgängerüberwege über die Danneckerstraße und über die Alexanderstraße verkehrssicher und attraktiv gestaltet. Im Zuge der Erneuerung wurden u.a. Gehwegnasen hergestellt, unversiegelte Grünbeete geschaffen und Sickerpflasterbeläge für die Verbesserung des Mikroklimas eingebaut. Neben der Umsetzung des Fußverkehrskonzepts, unterhält die Stadtverwaltung knapp 300 Mineralbrunnen, Trinkbrunnen, Wasserspiele oder Zierbrunnen. Um Hindernisse auf dem Gehweg zu reduzieren, wurden bereits zahlreiche sogenannte „Stuttgarter Rechtecke“ gebaut. Für die Rechtecke werden Parkplätze am Straßenrand in Multifunktionsflächen auf Gehwegniveau umgewandelt. Darauf werden z. B. Radabstellanlagen, Sitz- und Spielmöglichkeiten, Parkscheinautomaten oder Beschilderungen gestellt. Das Zielkonzept „Lebenswerte Innenstadt“ wurde 2017 vom Gemeinderat der Landeshauptstadt Stuttgart beschlossen. Ziel ist die Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt. Innerhalb des Cityrings sollen künftig alle öffentlichen Parkplätze im Straßenraum zurückgebaut werden, um neue Flächen für Baum- und Grünbeete, für Aufenthalt und Spiel oder für die Außengastronomie einrichten zu können. Fußgängerzonen werden ausgeweitet und bereits bestehende Fuß- und Radwege sollen verbessert und verbreitert werden. Das Konzept umfasst mehrere Umbauphasen, die nach und nach realisiert werden. Seit April 2022 gilt auf den Erschließungsstraßen innerhalb des Stuttgarter-Cityrings Tempo-20. Nähere Informationen zum Stand der Fußverkehrsmaßnahmen sind im Fuß- und Radverkehrsbericht 2023 der Landeshauptstadt Stuttgart einsehbar. Dieser Bericht befindet sich auf der Homepage der Stadt Stuttgart.

15.07.24, 10:19 , 0 Zustimmungen , 0 Kommentare