Mit Super-Cycle-Highway und Hochhäusern

In der Darstellung zeigt sich, wie sich die Planungsbüros das Stuttgarter "Uptown"-Quartier mit seinen Hochhäusern vorstellen. Foto: Laux Architekten/Terra Nova Landschaftsarchitektur
In der Darstellung zeigt sich, wie sich die Planungsbüros das Stuttgarter "Uptown"-Quartier mit seinen Hochhäusern vorstellen. Foto: Laux Architekten/Terra Nova Landschaftsarchitektur

Laux Architekten und Terra Nova haben beim Wettbewerb den zweiten Platz erreicht

Den zweiten Platz im städtebaulichen Wettbewerb Rosenstein belegte der Entwurf von Laux Architekten in Zusammenarbeit mit der Terra Nova Landschaftsarchitektur. Der Entwurf formuliere laut Preisgericht vier sehr unterschiedliche Quartiere, die sich an einem Fahrradschnellweg, dem "Super-Cycle-Highway", längs der Parkkante des mittleren Schlossgartens angliedern. Am künftigen Manfred-Rommel-Platz platzieren die Planer ein Kongress- und Konzerthaus, der Gleisbogen bleibt im weiteren Verlauf aber nur teilweise erhalten. Vom Europaviertel aus führen viele Querungsmöglichkeiten direkt zum Schlossgarten. Entlang der Parkkante ist eine Wohnbebauung mit zum Park hin ­geöffneten Gartenhöfen an­gedacht. Das Linden-Museum und ein Schulcampus sind im Bereich der Wolframstraße angesiedelt.

Das eigentliche Rosenstein-Quartier an der Grenze zu Schlossgarten und Rosensteinpark sehen die Planer als "Zukunftsquartier", das durch große Dichte und bis zu 90 Meter hohe Wohnhäuser geprägt wird. An dieses Quartier schließen sich Baumhaine als Übergang zu den bestehenden Grünflächen als interessantes Freiraumelement an. Dennoch sieht das Preisgericht bei diesem Entwurf die Belange der Stadtklimatologie noch nicht zufriedenstellend berücksichtigt. Das angedachte Mobilitätskonzept zeigt eine kreative und zukunftsgewandte Bandbreite von autofreien Quartieren, ausgeprägter Sharing-Kultur und Digitalisierung. So kann der "Super-Cycle-Highway" als wichtiger Beitrag zur nachhaltigen Mobilität gesehen werden, bildet aber durch seine prominente Lage eine Barriere zum Park. Auch die Parkkante selbst verhindert durch ihre Ausbildung als Wand einen barrierefreien Zugang zum Park. Dennoch überzeugte das Preisgericht der Entwurf durch seinen Mut, andere ­Wege zu beschreiten.

Die Wagenhallen sehen die zweitplatzierten Planer als "Kulturschutzgebiet" und Treffpunkt der Szene im neuen Stadtteil.
 
Der zweitplatzierte Entwurf sieht in einem Quartier nahe des Rosensteinparks eine Hochhausbebauung und Baumhaine (rechts unten) als neues Freiraumelement vor. Außerdem ist auch der Übergang beim Gleisbogen im Vergleich zum Erstplatzierten anders gestaltet und die "Kante" zum Schlossgarten etwas schärfer gewählt. Der Übergang vom Europaviertel (links oben) zum Schlossgarten überzeugt vor allem durch die vielen Querungsmöglich­keiten. Fotos: FotoFuchs/Stadt Stuttgart
Der zweitplatzierte Entwurf sieht in einem Quartier nahe des Rosensteinparks eine Hochhausbebauung und Baumhaine (rechts unten) als neues Freiraumelement vor. Außerdem ist auch der Übergang beim Gleisbogen im Vergleich zum Erstplatzierten anders gestaltet und die "Kante" zum Schlossgarten etwas schärfer gewählt. Der Übergang vom Europaviertel (links oben) zum Schlossgarten überzeugt vor allem durch die vielen Querungsmöglich­keiten. Fotos: FotoFuchs/Stadt Stuttgart