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Stuttgart-Bad Cannstatt

Einwohnerversammlung Bad Cannstatt 2016

Dialog zwischen Bürgern und Stadtverwaltung

ThemaStadtentwicklung
Zeitraumfür Beteiligung: 06.06.16 bis 25.07.16
ZielgruppeEinwohnerinnen und Einwohner aus Bad Cannstatt

formelle Beteiligungformelle Beteiligung
beendet

Im Dialog mit der Stadtspitze

Bad Cannstatt
Die Bewohnerinnen und Bewohner von Bad Cannstatt hatten am Montag, 25. Juli 2016, die Möglichkeit, mit der Stadtspitze über Fragen ihres Bezirks zu sprechen. Der Bezirksvorsteher stellte die Entwicklungen der letzten Jahre vor und gab einen Ausblick in die Zukunft. Danach ging Oberbürgermeister Fritz Kuhn auf  ausgewählte Themen ein und stellte sich den Fragen der Teilnehmer.

Die Bürgerinnen und Bürger des Stadtbezirks hatten die Möglichkeit, sich bereits vor der Veranstaltung in die Themen der Einwohnerversammlung über ein Online-Beteiligungsverfahren einzubringen: Hier auf dem Web-Portal der Landeshauptstadt konnten sie über Themenvorschläge abstimmen und eigene Wünsche einbringen.

Nur Einwohnerinnen und Einwohner des Stadtbezirks Bad Cannstatt konnten an der Online-Befragung teilnehmen.​
Phase 2

Fragen voranmelden

21.06.2016 bis 11.07.2016

Hier hatten die Bürgerinnen und Bürger aus Bad Cannstatt die Möglichkeit vom 21. Juni bis 11. Juli 2016 nicht nur neben den vorgeschlagenen Themen auch Fragen zu anderen Bereichen zu stellen. Sie konnten diese direkt an die Stadtverwaltung richten, die zu jeder Frage Stellung nahm.​​

Nur Einwohnerinnen und Einwohner des Stadtbezirks Bad Cannstatt konnten an der Online-Befragung teilnehmen.

beendet

Welche Frage(n) möchten Sie auf der Einwohnerversammlung mit der Stadtspitze und dem Bezirksvorsteher besprechen?

Als Anwohner der Haldenstrasse, in welcher die Zone 50 vorgeschrieben ist, kommen wir uns ohne Überteibung dort meistens vor, als wohnen wir an einer Autobahnbeschleunigungsspur. Vor allem Nachts ist die Lärmbelastung durch quietschende Autoreifen und Raserei vor Allem auf der Altenburger Steige wie auf einem Formel1-Kurs enorm. An einen erholsamen Schlaf bei geöffneten Fenstern ist für die Anwohner vor allem in diesem Bereich nicht zu denken. Dabei könnte man hier durch Einrichtung einer Zone 30 und Aufstellen von Blitzapparaten ohne größeren Aufwand eine dauerhafte Verkehrsberuhigung für alle herbeiführen, und darüber hinaus sicherer machen – wie an so vielen Stellen des Stuttgarter Stadtgebietes.
Als hochfrequentierter Streckenabschnitt sicher auch eine erträgliche Zusatzeinnahme für den Stadtsäckel.

Moderationsteam

Bereits seit Jahren werden in unregelmäßigen Abständen mobile Geschwindigkeitsüberwachungen zu unterschiedlichen Zeiten im Bereich der Haldenstraße durchgeführt. Die Überschreitungsquote ist dabei konstant niedrig, und liegt für das Jahr 2015 mit 3,02 % deutlich unter dem stadtweiten Durchschnitt von rund 5,21 % für Vorbehaltsstraßen. Die bei Geschwindigkeitskontrollen erfassten Werte zeigen, dass man hier nicht von Raserei sprechen kann.

Die Einrichtung einer stationären Geschwindigkeitsüberwachungsanlage ist an spezifische Voraussetzungen gebunden. Bei dem zu überwachenden Bereich muss es sich um eine in besonderem Maße schutzwürdige Zone handeln. Dazu zählen Orte vor Schulen, Kindertagesstätten, Seniorenheime, aber auch gut ausgebaute zweispurige Kraftfahrstraßen, die einer hohen Verkehrsbelastung ausgesetzt sind und auf denen es aufgrund von Geschwindigkeitsverstößen häufiger zu Unfällen kommt. Fiskalische Überlegungen spielen hierbei keine Rolle.

Statistische Erhebungen und Erkenntnisse über Auffälligkeiten in der Verkehrsunfallentwicklung bzw. dem Unfalllagebild, die im Zusammenhang mit Geschwindigkeitsverstößen stehen, dienen dabei als wichtige Grundlage.

Laut Auskunft der Polizei kam es Beobachtungszeitraum 01.07.2014 bis 30.06.2016 im Bereich der Haldenstraße bzw. Altenburger Straße zu keinem Unfall, der auf Überschreitung der zulässigen Geschwindigkeit zurück zu führen war. Die von der Polizei erfassten Unfälle in diesem Bereich ereigneten sich aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit ohne Überschreiten der zulässigen Geschwindigkeit.

Beschleunigungsvorgänge (aufheulende Motoren) oder quietschende Reifen in Kurven lassen sich durch eine stationäre Geschwindigkeitsüberwachungsanlage nicht verhindern.

20.07.16, 08:45 , Zustimmungen , 0 Kommentare

Lebensqualität und Vielfalt

Gut besucht, die Einwohnerversammlung in Bad Cannstatt. Foto: Thomas Wagner
Gut besucht, die Einwohnerversammlung in Bad Cannstatt. Foto: Thomas Wagner

Einwohnerversammlung in Bad Cannstatt: Verkehrsprobleme standen im Mittelpunkt

Unter einer Vielzahl von Fragen war es doch der Themenbereich Verkehr, der die knapp 500 Bürgerinnen und Bürger bei der Einwohnerversammlung im Kursaal Bad Cannstatt am meisten beschäftigt hat. Andere gefragte Themen waren fehlende Wohnungen sowie die künftige Einbeziehung des Neckars in die Stadtgestaltung.

In seiner Einführung bescheinigte Oberbürgermeister Fritz Kuhn dem "größten und ältesten Stadtbezirk Stuttgarts" eine hohe Lebensqualität und Vielfalt sowie eine aktive Bürgerschaft, allerdings auch ein Verkehrsproblem. Und das entzündete sich in der Fragerunde vor allem an der Hauptverkehrsachse Waiblinger Straße. Die war 2013 auf eine Fahrspur reduziert worden, um die Hauptradroute 1 von Vaihingen nach Fellbach vervollständigen zu können. Die Meinung im Saal war dazu gespalten. Was die Einen als kontraproduktive Verkehrsmaßnahme beklagten, war für  Andere eine willkommene Bereicherung der Mobilitätsvielfalt. OB Kuhn machte klar, dass notwendige Verkehrsmaßnahmen aufeinander abgestimmt werden müssen. Zudem sei der Radverkehrsanteil in Stuttgart mit fünf Prozent im Vergleich zu anderen Städten, die mit bis zu 20 Prozent aufwarten, noch zu gering. Um die Bad Cannstatter zu entlasten, werde auch der öffentliche Nahverkehr weiter ausgebaut, etwa durch die geplante Stadtbahnlinie U19 von Neugereut zum Neckarpark. Das Ziel sei, 20 Prozent weniger Autoverkehr in der Stadt zu erreichen, sagte Kuhn.

Baubürgermeister Peter Pätzold verteidigte die Wahl der Waiblinger Straße als Radroute. Für die tägliche Nutzung des Rades und als echte Alternative zum Auto sei man auf steigungsarme, gut ausgebaute Straßen angewiesen.

Der Bürgermeister für Recht, Sicherheit und Ordnung, Martin Schairer, machte auf eine entsprechende Anfrage hin deutlich, dass die Ausweisung zusätzlicher Tempo 30-Zonen sorgfältig zu prüfen sei, da bereits zwei Drittel der Stuttgarter Straßen diesem Tempolimit unterlägen.
Zu Forderungen nach mehr bezahlbarem Wohnraum sagte der Oberbürgermeister, die Stadt sei mit dem "Bündnis für Wohnen" wieder systematisch in den sozialen Wohnungsbau eingestiegen - dies benötige jedoch Zeit.

Auf zahlreiche Fragen zum Themenbereich "Stadt am Fluss" antwortete Fritz Kuhn, dafür gebe es einen Masterplan, der Stück für Stück umgesetzt werde. In Bad Cannstatt seien beispielsweise die Projekte Wasenquerung und Neckarknie vorgesehen, die die Stadt zur Flusslandschaft hin öffnen und den Bürgern neue Naherholungsmöglichkeiten bieten sollen.


Ihre Ansprechpartnerin zum Vorhaben

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Ihre Ansprechpartner für allgemeine Fragen zum Beteiligungsportal

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