Moderationsteam

Parkraum ist in vielen Stadtbezirken Stuttgarts knapp. In Gebieten mit nachweislich erheblichem Parkdruck werden die Parkplätze im öffentlichen Straßenraum bewirtschaftet. Ziel ist es, die Bewohner zu privilegieren und ihnen Parkplätze vorzuhalten und zum Beispiel den Pendlern das zentrumsnahe Parken zu erschweren. Ferner soll die Stadtgesellschaft durch die Einführung eines gebührenpflichtigen Parkraummanagements zum Umstieg auf den ÖPNV motiviert werden.
In Stuttgart gilt hierbei das sogenannte Mischprinzip. Dies bedeutet, dass die Parkplätze im öffentlichen Straßenraum grundsätzlich für alle ohne zeitliche Begrenzung zur Verfügung stehen. Bewohner sind nach Erwerb eines Bewohnerparkausweises von den Parkgebühren befreit, alle anderen müssen für die Nutzung zahlen.

Hiervon zu unterschieden sind die Kurzzeitparkbereiche, die nach der Straßenverkehrsordnung nur dort eingerichtet werden dürfen, wo es aus strukturellen und verkehrlichen Gründen notwendig ist, dass möglichst viele Fahrzeuge nacheinander für möglichst kurze Zeit parken können, wenn kein ausreichender Parkraum vorhanden ist. Dies liegt beispielsweise dann vor, wenn sich mehrere Ladengeschäfte und Praxen (Bäckereien, Apotheken, Ärzte, etc.) in dem Gebiet befinden, die einen regelmäßigen Umschlag von Kunden hervorrufen. Die Höchstparkdauer beträgt hier zwei Stunden. Die Brötchentaste erlaubt es für 30 Minuten kostenlos in den Kurzzeitparkbereichen zu parken, um einen hohen Parkplatzwechsel zu initiieren.
Die Einrichtung von Kurzzeitparkplätzen ist unabhängig von der Einführung von Parkraummanagementgebieten und wird nach den o.g. Kriterien erwogen. Ein flächendeckendes Ausweiten der Brötchentaste würde die genannten positiven Effekte des Parkraummanagements aufheben und dem Konzept der Langzeitparkplätze widersprechen.

10.10.24, 13:34 , 0 Zustimmungen , 0 Kommentare