Visualisierung des Siegerentwurfs der Mehrfachbeauftragung „Stadt am Fluss – Vernetzung Untertürkheim“. Visualisierung: Labor für urbane Orte und Prozesse I Koeber Landschaftsarchitektur I Verkehrsplanung Link, Rechte: Landeshauptstadt Stuttgart
Stadtweit

IBA'27: Stadt am Fluss - Vernetzung Untertürkheim

Auslobung eines städtebaulichen Wettbewerbs

ThemaStadtentwicklung,Verkehr/Mobilität
Zeitraumfür Beteiligung: seit 5.10.2020
vsl. Umsetzung: seit 2. Quartal 2021
ZielgruppeEinwohnerinnen und Einwohner aus Untertürkheim

informelle Beteiligunginformelle Beteiligung
beendet

Verbindungen schaffen und Lebensqualität erhöhen

Stadt am Fluss - Vernetzung Untertürkheim
Mit dem Vorhaben "Stadt am Fluss: Vernetzung Untertürkheim" soll die Altstadt von Untertürkheim mit dem Flussufer des Neckars verbunden werden. Die Flächen zwischen Stadt und Fluss sollen zu einem urbanen Wohn-, Arbeits- und Geschäftsquartier entwickelt werden, das experimentelle, innovative Bau- und Wohntypologien am Wasser ermöglicht. Vorhandene historische Bauten, wie das Wasserkraftwerk, sollen als Zeichen der Geschichte wieder angemessen sichtbar werden. Die trennende Wirkung von Bahntrasse und Verkehrsknoten Karl-Benz-Platz soll aufgehoben werden.
 
 
Das Amt für Stadtplanen und Wohnen der Stadt Stuttgart ist zu diesem Zweck mit allen Interessierten in einen Dialog getreten, damit etwas Zukunftsweisendes entsteht.
 

Ihre Ideen helfen

Wir wollten von Ihnen erfahren, wie Sie über das Projekt denken und welche Ideen Sie dazu haben. Deshalb konnten Sie mit uns online und vor Ort in Dialog treten: Vom 5. bis 23. Oktober 2020 konnten Interessierte hier auf dem Portal Vorschläge und Ideen in einer interaktiven Karte einbringen.
 
Vor Ort hatten Sie die Möglichkeit an Stadtspaziergängen teilzunehmen. Diese fanden am 14. und 21. Oktober 2020 jeweils um 17 Uhr und am 16. und 23. Oktober 2020 jeweils um 16 Uhr statt.
 
Ihre Ideen fließen in den Auslobungstext für einen städtebaulichen Wettbewerb ein, der 2021 stattfinden soll. Detaillierte Informationen zur Online-Beteiligung und den Stadtspaziergängen finden Sie unter dem Reiter "Teilnehmen".
 

Ein städtebauliches Projekt der Internationalen Bauausstellung (IBA'27)

Das Vorhaben "Stadt am Fluss - Vernetzung Untertürkheim" ist Teil des IBA'27-Netzes der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart. Im Zentrum der IBA'27 steht die Frage: Wie leben, wohnen, arbeiten wir im digitalen und globalen Zeitalter?
 
Zur Umsetzung dieser Ziele besteht derzeit kein qualifiziertes Planungsrecht. Deshalb ist die Aufstellung eines Bebauungsplans notwendig, um die Voraussetzungen für die beabsichtigten Entwicklungen zu schaffen. Die Unterlagen zum Bebauungsplan können Sie unter dem Reiter "Links&Downloads" einsehen.
 

Trennungen aufheben und Verbindungen schaffen

Das IBA'27-Netzprojekt "Stadt am Fluss: Vernetzung Untertürkheim" soll Trennungen aufheben und neue Verbindungen schaffen. Das Vorhaben soll vor allem den südlich der Bahnlinie gelegenen Ortsteil Untertürkheims - das Lindenschulviertel - entwickeln, sowie die Wasserflächen des Oberkanals und des Neckars für die Öffentlichkeit zugänglich machen. Dabei sollen die neu geschaffenen Freiräume und Bebauungen auch mit dem nördlich der Bahnlinie ligenden Untertürkheim verbunden sein. Um diese Ziele zu erreichen, soll im Jahr 2021 ein internationaler Wettbewerb durchgeführt werden. In dessen Ergebnnis wird ein städtebaulicher Rahmenplan entstehen, der dann die Grundlage für einen Bebauungsplan bildet.
 

Hohe Aufenthaltsqualität

Das Lindenschulviertel soll zu einem gemischt genutzten Stadtteil mit einer hohen Freiraumqualität entwickelt werden. Ziel ist die Entwicklung eines lebendigen, nachhaltigen und gesunden Quartiers. Vorgesehen sind bauliche Ergänzungen gemischter Nutzungen aus Wohnen, Gewerbe und Kultur. Die Übergangsräume zwischen Gebäuden und Verkehrsstraßen sollen künftig privates, halböffentliches und öffentliches Leben miteinander verbinden. Die Gestaltung belebter Erdgeschosse mit Gastronomie und kulturellen Angeboten sollen zu einem lebendigen Quartier beitragen. Attraktiv gestaltete öffentliche Räume sollen vielfältige Angebote für unterschiedliche Nutzergruppen bieten.

Das Gebiet soll sich durch direkte und logisch angelegte Fußgängerverbindungen mit ausreichendem Platz und qualitätsvollen Materialien auszeichnen. Zur Förderung der gesunden und nachhaltigen Stadt werden Maßnahmen verwirklicht, die den Umstieg auf ÖPNV, Rad- und Fußverkehr fördern. Unversperrte Sichtlinien, kurze Entfernungen, langsames Tempo und gleiche Ebenen fördern Rad- und Fußverkehr im Gebiet und reduzieren Verkehrsbarrieren. Weiterhin soll das Neckarufer durch Geh- und Radwege erschlossen werden.
 

Gestaltung der Ufer und der Freiflächen

Die Uferbereiche sollen mit Freizeit- und Erholungsanlagen entlang des Neckars so aufgewertet werden, dass die Flusslandschaft des Neckars erlebbar wird. Hierzu soll es Kontaktzonen, Ruhezonen oder Erlebnispfade geben. Die Uferfläche der Inselspitze soll zu einem Aufenthaltsbereich mit Bezug zu Neckar und Unterkanal werden.
 

Karl-Benz-Platz

Der Karl-Benz-Platz soll unter Berücksichtigung seiner vielfältigen Funktionen zu einem zentralen und belebten Baustein Untertürkheims mit eigener Identität weiterentwickelt werden. Eine klare und einfache Orientierung ermöglicht die komfortable Nutzung des ÖPNV-Angebots. Neben zusätzlichen Sharing-Angeboten sind insbesondere Radabstellanlagen und Radserviceangebote elementare Bausteine. Eine weitere Überlegung ist auch, ob der Platz an seinen Rändern zum Beispiel mit Büros, Gastronomie, Geschäften oder auch Wohnungen bebaut werden könnte.
 

Parkhaus

Der heutige Parkplatz des an den Karl-Benz-Platz angrenzenden Werksgeländes soll mit einem Parkhaus bebaut werden. Es ist beabsichtigt, einen Teil des Parkhauses für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, z. B. für Nutzer des ÖPNV oder des Inselbads. Eine Adressbildung zum Karl-Benz-Platz wird angestrebt.
 

Neubau Verwaltungsgebäude Daimler AG

Das Werk Untertürkheim der Daimler AG fügt sich heute nahtlos und unscheinbar in das Bebauungskonzept des Karl-Benz-Platzes ein. Eine künftige Entwicklung in diesem Bereich soll der prominenten Lage am Ortseingang Rechnung tragen. Wünschenswert ist auch eine Belebung des angrenzenden öffentlichen Raums durch entsprechende Nutzung der Erdgeschosse und die Öffnung zu den Uferflächen des Unterkanals, um Aufenthaltsmöglichkeiten für Beschäftigte zu schaffen. Die Planung soll zu einer angemessenen Dimensionierung des Gebiets beitragen und auch den zu Fuß und mit dem Rad kommenden Mitarbeitern angenehme Wegeverbindungen anbieten.
 

Stadtbausteine beim Inselkraftwerk und Benzstraße

An der Straße Beim Inselkraftwerk und im Bereich der Lindenschulstraße/Karl-Benz-Platz befinden sich Parkplätze, die Potentiale für eine bauliche Nutzung bieten. Hier werden im Rahmen des Wettbewerbs innovative Lösungen gesucht.
 

Inselstraße 140

Die Eigentümerin beabsichtigt in der Inselstraße 140 einen Gebäude mit gemischter Nutzung aus Wohnen und Gewerbe zu errichten. Das Gebäude soll zukunftsweisende Energiegewinnung und -technik beinhalten. Es soll ein architektonisch qualitätsvolles Gebäude entwickelt werden. Im Erdgeschoss ist auch ein gastronomisches Angebot für die Öffentlichkeit denkbar. Die EnBW AG beabsichtigt, sich an der weiteren Entwicklung zu beteiligen.
 

Parkplatz Inselbad

Im nördlichen Teil des Parkplatzes können zum Unterkanal Freiräume und Bewegungsflächen entstehen. Im südlichen Teil sind eine Fahrradstation sowie Parkplätze und ein gastronomisches Angebot vorstellbar. Entfallende Stellplätze könnten im geplanten Parkhaus der Daimler AG untergebracht werden.
 

Postareal

Das Postareal an der Augsburger Straße ist Teil der Vernetzung Untertürkheim, aber weder Bestandteil dieser Beteiligung noch dieses Wettbewerbs. Ausführliche Informationen dazu finden Sie hier:
 
 
Phase 4

Ausstellung der Siegerentwürfe in Untertürkheim

23.01.2023 bis 16.02.2023

Die Pläne und Modelle aller vier Planungsteams, die sich an der Mehrfachbeauftragung für das IBA’27 Netz-Projekt "Stadt am Fluss – Vernetzung Untertürkheim" beteiligt haben, werden in einer Ausstellung vom 24. Januar bis 16. Februar 2023 im Sitzungssaal des Bezirksrathauses Untertürkheim präsentiert. Die Ausstellung kann zu den üblichen Öffnungszeiten des Bürgerbüros besichtigt werden. Die Eröffnung der Schau in der Großglocknerstraße 24/26 findet am Montag, 23. Januar 2023, 18 Uhr statt, zu der Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen sind.

Phase 3

Ausstellung der Siegerentwürfe im Rathaus

05.12.2022 bis 15.12.2022

Die Mehrfachbeauftragung für das IBA’27 Netz-Projekt "Stadt am Fluss - Vernetzung Untertürkheim" ist entschieden. Der Entwurf der Planungsgemeinschaft Labor für urbane Orte und Prozesse mit Koeber Landschaftsarchitektur und Verkehrsplanung Link (alle aus Stuttgart) hat die Jury unter Vorsitz von Professorin Ute Meyer überzeugt. Die Pläne und Modelle aller Planungsteams werden vom 5. bis 15. Dezember im Stuttgarter Rathaus im Erdgeschoss ausgestellt.

Phase 2

Stadtspaziergänge

14., 16., 21. und 23. Oktober 2020

Vor Ort hatten Sie die Möglichkeit an Stadtspaziergängen durch das Projektgebiet teilzunehmen. In etwa einer Stunde haben Sie Mitarbeiter des Amts für Stadtplanung und Wohnen gemeinsam mit zwei Mitarbeiterinnen der IBA'27 GmbH über das Vorhaben informiert. Die Stadtspaziergänge haben am 14. und 21. Oktober um 17 Uhr und am 16. und 23. Oktober um 16 Uhr stattgefunden.

Phase 1

Interaktive Karte

05.10.2020 bis 01.11.2020

Wir wollten von Ihnen erfahren, welche Vorschläge Sie zu einzelnen Bereichen innerhalb des Gebiets hatten. Hier haben Sie uns Ihre Ideen zu Aufenthaltsqualität, Nutzung, Mobilität oder Neugestaltung in unserer interaktiven Karte vom 5. Oktober bis 1. November 2020 genannt.

Jury kürt den Siegerentwurf der Mehrfachbeauftragung

Die Mehrfachbeauftragung für das IBA’27 Netz‐Projekt "Stadt am Fluss – Vernetzung Untertürkheim" ist entschieden. Der Entwurf der Planungsgemeinschaft Labor für urbane Orte und Prozesse mit Koeber Landschaftsarchitektur und Verkehrsplanung Link (alle aus Stuttgart) hat die Jury unter Vorsitz von Professorin Ute Meyer überzeugt. Das Gremium tagte am Mittwoch, 23. November, um die eingereichten Arbeiten zu würdigen und eine Rangfolge unter den vier teilnehmenden Planungsteams festzulegen. 
 
Visualisierung des Siegerentwurfs der Mehrfachbeauftragung „Stadt am Fluss – Vernetzung Untertürkheim“. Visualisierung: Labor für urbane Orte und Prozesse I Koeber Landschaftsarchitektur I Verkehrsplanung Link, Rechte: Landeshauptstadt Stuttgart
Visualisierung des Siegerentwurfs der Mehrfachbeauftragung „Stadt am Fluss – Vernetzung Untertürkheim“. Visualisierung: Labor für urbane Orte und Prozesse I Koeber Landschaftsarchitektur I Verkehrsplanung Link, Rechte: Landeshauptstadt Stuttgart
"Die Wettbewerbsbeiträge haben die großen Potenziale zwischen Bahnhof Untertürkheim und Neckar eindrücklich aufgezeigt“, urteilt IBA’27-Intendant Andreas Hofer. Und weiter: „Es entsteht eine Perspektive für ein grüneres, weniger von der Infrastruktur und vom Verkehr durchschnittenes Quartier mit hoher Aufenthalts‐ und Lebensqualität. Im Weiteren gilt es die unterschiedlichen Bedürfnisse der Schule, des Inselbads, der hier Wohnenden und Arbeitenden abzustimmen, damit ein belebter Ort für viele am Wasser entsteht. Der bereits entschiedene Wettbewerb für eine urbane Wohnsiedlung an der Inselstraße kann hier Leitbild für den anstehenden Wandel in den nächsten Jahren sein." Die Jury empfiehlt, mit der erstrangigen Arbeit weiterzuarbeiten.
 

Kooperation mit der Internationalen Bauausstellung

"Im weiteren Verfahren wird es darauf ankommen, alle Akteure im Umfeld in einen gemeinsamen Zukunftsprozess einzubinden. Bei der Langfristperspektive eines Parks ist es dabei auch wichtig, qualifizierte Zwischenschritte des Aufbruchs zu konzipieren und umzusetzen – unter Umständen auch erst einmal temporär", sagt Preisgerichtsvorsitzende Meyer zum Ergebnis des Wettbewerbs.
 
Ausgelobt hatte die Mehrfachbeauftragung mit partizipativen Elementen die Stadt Stuttgart in Kooperation mit der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27). Den Siegerentwurf zeichnet dabei laut Juryurteil aus, dass die Arbeit sich auf die Bebauung der Bestandsbereiche und den Karl‐Benz‐Platz konzentriert, um eine grüne Mitte – die Neckarwiese – zu schaffen. Die städtebauliche Vision geht davon aus, dass auf dem Areal des heutigen "Puritas‐Gebäudes" eine rund drei Hektar große Freifläche als öffentliche Parkanlage entsteht, die auch eine neue Anbindung an den Unterlauf des Neckarkanals herstellt. Um diese zukunftsweisende, stadtklimatisch wirksame Parkanlage sollen Mercedes‐Campus, Campus Lindenschule, Drehscheibe Karl‐Benz‐Platz mit einer urban geprägten, gemischt genutzten Neubebauung und ein neuer Vorbereich am Inselbad entstehen. Die Jury empfiehlt, mit der erstrangigen Arbeit weiterzuarbeiten.
 

Grüne Mitte ein zentraler Mehrwert

Die Arbeit besticht zudem durch ein gut durchdachtes Mobilitätskonzept. Drei dezentrale Standorte für Quartiersgaragen werden positiv gesehen. Die Kfz‐Verkehrsflächen werden halbiert, Kreisverkehre dienen dem Verzicht von Abbiegespuren, die Flächen der Stadtbahnanlagen werden reduziert und optimiert.
 
Weiterüberlegt werden muss, welche Qualitäten mit dem vorgeschlagenen Lösungspaket erreicht werden können, da die grüne Mitte einen zentralen Mehrwert für Untertürkheim darstellt und das Wesen des Entwurfs ausmacht. Hier gilt es, sorgsam mit allen Beteiligten die weitere Entwicklung abzuwägen und bis zur IBA′27 erste Maßnahmen umzusetzen.
 
Die Visualisierung zeigt die Idee für die Umgestaltung des Karl-Benz-Platzes. Visualisierung: Labor für urbane Orte und Prozesse I Koeber Landschaftsarchitektur I Verkehrsplanung Link, Rechte: Landeshauptstadt Stuttgart
Die Visualisierung zeigt die Idee für die Umgestaltung des Karl-Benz-Platzes. Visualisierung: Labor für urbane Orte und Prozesse I Koeber Landschaftsarchitektur I Verkehrsplanung Link, Rechte: Landeshauptstadt Stuttgart
"Der Beitrag, der nun Grundlage für die weitere Bearbeitung darstellt, hat gute Aussagen getroffen, um die verschiedenen Quartiere zu vernetzen, Barrieren zu überwinden, Grün für Erholung und das Stadtklima anzubieten und auch der Firma Mercedes‐Benz Optionen aufzuzeigen, wie sie sich zur Stadt hin öffnen kann. Dies ist nun eine gute Basis, um für Untertürkheim neue Perspektiven für die Zukunft zu eröffnen", so die Einschätzung von Thorsten Donn, dem Leiter des Amts für Stadtplanung und Wohnen.
 
Wie ein Architektenwettbewerb verfolgt eine Mehrfachbeauftragung das Ziel, die beste Planungslösung hervorzubringen. Dieses Verfahren mit vier beteiligten Teams wurde bei dem Untertürkheimer Vorhaben gewählt, um die Entwürfe schon während des Planungsprozesses im Dialog mit der Jury am besten weiterentwickeln zu können.
 

Zu innovativen Lösungen ermutigt

Dahinter steckt der langjährige Wunsch, das Stadtgebiet Untertürkheim baulich aufzuwerten und insbesondere durch eine entsprechende Freiraumgestaltung das Neckarufer erlebbar zu machen. Die vier Planungsteams aus den Disziplinen Architektur, Landschaftsarchitektur und Verkehrsplanung wurden demnach beauftragt, eine städtebauliche Idee zu entwickeln, die wesentlich zur Vernetzung Untertürkheims beiträgt und die Flächen zwischen Stadt und Fluss sinnvoll und zukunftsweisend bespielt sowie die Altstadt mit dem Neckarufer verknüpft. Auf der 24 Hektar großen Fläche sollen Wohnen, Arbeit und Freizeit miteinander verbunden werden. Die „Stadt am Fluss“ sollte eingebettet werden in ein attraktives Freiraumsystem, das wesentlich zur Aufenthaltsqualität in Untertürkheim beiträgt. In diesem Zusammenhang wurden auch Vorschläge für die Verkehrs‐ und Wegeführung erwartet.
 
Eine der Herausforderungen für die Planungsgemeinschaften war dabei die Überwindung der beiden bestehenden Infrastrukturbarrieren – der Bahnlinie und des Verkehrsknotens Karl‐Benz‐Platz. Die vier Teams wurden explizit ermutigt, innovative Lösungen und Nutzungsideen in ihren Arbeiten vorzuschlagen. Es sollten zeitgemäße und sowohl visionäre als auch realisierbare Vorschläge für die bauliche und räumliche Entwicklung gemacht werden.
 
Hier können Sie sich das Protokoll zur Jurysitzung anschauen oder herunterladen:
 
 

Pläne und Modelle ab 5. Dezember ausgestellt

Neben den Erstplatzierten haben teilgenommen das Atelier Kaiser Shen Architekten (Stuttgart) zusammen mit K Landschaftsarchitektur (Ostfildern) und dem Stuttgarter Büro IGV‐Ingenieure Gesellschaft Verkehr sowie Professor Dr. Helmut Bott als Berater für nachhaltige Stadtplanung auf dem 2. Rang, Cityförster architecture + urbanism (Hannover) zusammen mit Felixx landscape, architects and planners (Rotterdam) und dem Berliner Christian Scheler von 1komma2 (Verkehrsplanung) auf Rang 3, und auf Rang 4 schließlich das Team Adept (Hamburg) zusammen mit dem Büro Happold.
 
In einem Zwischenworkshop am 12. September haben die Planungsteams ihre Leitideen sowie den Stand ihrer Arbeiten der Jury präsentiert. Diese gab darauf Hinweise und Empfehlungen für die weitere Bearbeitung. Bis zum 8. November konnten die Teilnehmenden schließlich ihre Arbeiten einreichen.
 
Die Pläne und Modelle der Planungsteams werden vom 5. bis 15. Dezember im Stuttgarter Rathaus, Ausstellungsfläche im EG, und voraussichtlich Anfang 2023 im Bezirksrathaus in Untertürkheim ausgestellt. Der genaue Zeitraum wird noch bekannt gegeben.

Viele interessante Ideen der Bürgerinnen und Bürger

In Untertürkheim möchte die Stadt mit dem IBA'27-Netzvorhaben "Stadt am Fluss: Vernetzung Untertürkheim" für die Internationale Bauausstellung 2027 (IBA'27) die Altstadt des Stadtbezirks mit dem Flussufer des Neckars verbinden. Entstehen soll ein urbanes Wohnquartier, das experimentelle und innovative Bau- und Wohntypologien am Wasser ermöglicht. Um diese Vision voranzubringen, haben wir Sie nach Ihren Ideen zu einem solchen Quartier gefragt. Vor Ort bei Stadtspaziergängen und auf unserer interaktiven Karte hatten Sie vom 5. Oktober bis zum 1. November 2020 die Möglichkeit, Ideen und Anregungen zu geben.
 
Ihre zahlreichen Vorschläge haben wir nun erstmals verdichtet und als "Vision für das Lindenschulviertel im Jahr 2027" zusammengefasst. Die Vision wird Bestandteil der Auslobung zum städtebaulichen Planungswettbewerb. Natürlich wird es in der Auslobung auch einen Link zu allen Kommentaren auf "Stuttgart meine Stadt" geben, damit sich die Büros dort ein Bild über alle Ihre Anregungen machen können.
 

Eine Vision für das Lindenschulviertel im Jahr 2027

Im Lindenschulviertel spiegelt sich Untertürkheims Identität aus Mobilität und Weltoffenheit sowie Obst- und Weinbau, Ortsverbundenheit und Regionalität wider. Die vielfältige Technikgeschichte Untertürkheims ist erlebbar indem mit dem Wasserkraftwerk und dem Kanal sowie dem Neckar und seinen Bauten kreativ und künstlerisch umgegangen, das Vorhandene in Szene gesetzt wird ("Industrieromantik").
 
Der Ortskern Untertürkheims ist mit dem Lindenschulviertel und seinen Freiflächen am Neckar verbunden und vernetzt. Die Ortsteile fügen sich zusammen. Hierfür sollen besonders die Unterführungen so aufgewertet werden, dass man sie gerne und sicher nutzt. Ebenerdige, helle und sichere Querungen für Fußgänger und Radfahrer sowie klare Wegeführungen tragen zur Anbindung bei. Die Flächen im Lindenschulviertel öffnen sich, einfache Durchgänge sind möglich, der Neckar wieder zugänglich. Die beiden Ortsteile beeinflussen sich gegenseitig positiv, indem beispielsweise Nutzungen wie Geschäfte und Gewerbe (Kreative, Start-ups) im Lindenschulviertel zu einer Belebung des Ortskerns beitragen.
 
Eine wichtige Rolle als "Vernetzer" spielt der Karl-Benz-Platz. Er ist ein Platz für alle Untertürkheimer mit einem schönen Bier- und Weingarten. Auf einer kleinen Bühne treten Kleinkünstler und Untertürkheimer Vereine auf, die den Platz kulturell beleben. Beleuchtete Wasserspiele und Brunnen laden Kinder zum Spielen ein. Gleichzeitig wird er an den Klimawandel angepasst: eine möglichst geringe Versiegelung führt zu einem besseren Mikroklima, Bäume und Bebauungen bieten im Sommer Schatten und in den nässeren Jahreszeiten Schutz vor Regen. Der Karl-Benz-Platz macht auch Fahrradtouristen des Neckarradwegs neugierig auf den Ortskern und lädt sie zu den vielfältigen dortigen Angeboten ein.
 
Auch das Umfeld des ehemaligen Kraftwerks ist ein beliebter Treffpunkt. Das Gebäude mit seiner attraktiven Architektur wird zu einem Anziehungspunkt mit Gastronomie, Co-Working-Arbeitsplätzen und kulturellen Begegnungsangeboten (Musik, Theater, Kino, Vereine). Am Umspannwerk gibt es Freeclimbing-Elemente.
 
Das Bahnhofsgebäude auf der Seite zum Untertürkheimer Ortskern ist ein Gebäude, welches Willkommen heißt. Das historische Gebäude ist saniert und wird damit seiner historischen Bedeutung als Station entlang der ersten Eisenbahnlinie Württembergs 1845 gerecht. Eine lichtdurchflutete Überdachung, saubere Freiräume und gepflegte Grünanlagen sowie verträgliches Gewerbe und öffentlichen Nutzungen wie ein Begegnungszentrum, Räume für die Volkshochschule oder die Untertürkheimer Vereine sorgen für einen Ort, an dem sich alle Untertürkheimer wohl fühlen.
 
Der Zugang zum Wasser schafft Lebensqualität: Liegebänke, breite Sitzstufen, Pontonstege, ein Wasserspielplatz und eine Strandbar mit Snacks, Eis und Getränken laden die Menschen zum Verweilen ein. Auf einer schwimmenden Bühne werden kleine Konzerte gespielt. Ausflugsboote machen Halt. Auf einem Badeschiff lernen Kinder schwimmen, andere erfrischen sich im kühlen Nass. Beidseits des Kraftwerkskanals befinden sich öffentliche Grün- und Freiflächen. Auf einem Skateplatz und beim Parcouring erproben sich Jugendliche. Im Herbst und Frühling genießen die Menschen die Nachmittagssonne am Neckarufer. Der Neckarradweg entlang des Unterkanals bietet auch entlang des Parkhauses genug Raum für Radfahrer, Spaziergänger und Jogger. Der Neckar und seine Ufer bieten an einigen Orten verschiedene Möglichkeiten für Sport und Spiel. Auf der Inselstraße gibt es Aufenthaltsmöglichkeiten wie kleine Terrassen und Sitzmöglichkeiten, um mit Blick auf den Neckar die Sonnenuntergänge zu genießen. Das Inselbad wird in der Jahreszeit, in der kein Badebetrieb herrscht auch für andere Nutzungen geöffnet. Direkt angrenzend zum Damm befindet sich ein Restaurant mit Neckarblick. Die Inselspitze wird für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht: Stufen zum Wasser, Sitzgelegenheiten, Bäume die Schatten spenden. Eine Uferpromenade entlang des Dammes führt zur Inselspitze. Eine Fußgängerrücke verbindet sie mit der anderen Seite des Kanals.
 
Dennoch gibt es genug Räume für Pflanzen und Tiere. Vögel wie der Eisvogel, Buntspechte, Kormorane, Graureiher, Rallen können beobachtet werden. Bei Neubebauungen wird darauf geachtet, dass Tiere nicht verdrängt werden.
 
Neue Wohnungen im Gebiet leisten einen wichtigen Beitrag zum Wohnungsangebot in Untertürkheim. Sie sind auch für Familien bezahlbar. Die Wohngebiete zeichnen sich aus durch kleine Gärten und Geschäfte, Cafés und Bars. Die Gebäude haben Fassadenbegrünungen und intelligente Klimakonzepte.
 
Auf dem Parkplatz "Beim Inselkraftwerk" befindet sich ein Gebäude, das mit seinen Angeboten ebenfalls die Vernetzung des Ortskerns und des Lindenschulviertels fördert: Gemeinsame Werk- und Maschinenräume, Küchen, Co-Working – ein Ort, den sowohl die Industrie die angrenzenden Schulen, Selbstständige, Privatleute, Obst- und Gartenbauvereine und andere Institutionen nutzen können.
 
Das Betriebsgelände der Daimler AG öffnet sich mit einer öffentlichen Cafeteria. Ein Showroom "Neue Mobilität" und Co-Working-Spaces ergänzen das Angebot. Intelligente Logistik ermöglicht weniger Transportverkehr. Öffentliche Parkmöglichkeiten für den motorisierten Individualverkehr tragen zur Entlastung des Ortskerns bei.
 

Ihre Ansprechpartner für allgemeine Fragen zum Beteiligungsportal

Oliver Seibold
Abteilung Kommunikation
Telefon:    (0711) 216-91780
Mail:        stuttgart-meine-stadt@stuttgart.de
 
Simone Sommer
Abteilung Kommunikation
Telefon:    (0711) 216-91813
Mail:        stuttgart-meine-stadt@stuttgart.de

Anschrift:
Landeshauptstadt Stuttgart
Abteilung Kommunikation
Rathauspassage 2
70173 Stuttgart​