Schulentwicklungsplanung
Weiterentwicklung der schulischen Infrastruktur und Umgang mit strukturellen Veränderungen
Thema | Bildung |
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Zeitraum | vsl. Umsetzung: 01.01.09 bis 31.12.26 |
Zielgruppe | Alle Stuttgarterinnen und Stuttgarter |
Ein Fahrplan für den Ausbau der Schulinfrastruktur
Mit der Schulentwicklungsplanung verfolgt die Landeshaupstadt Stuttgart das Ziel, benötigten Schulraum an nachhaltigen Standorten zu sichern. Das ermöglicht für die Zukunft ein organisatorisch und pädagogisch entwicklungsfähiges Schulsystem. Die Schulentwicklungsplanung liefert einen zukunftsgerichteten Rahmen für schulorganisatorische und bauliche Maßnahmen. Dieser Rahmen wird außerdem durch die Entwicklungsplanung einzelner Schulen oder Schulverbünde ergänzt.
Der letzte umfassende Schulentwicklungsplan für allgemeinbildende Schulen wurde durch das Schulverwaltungsamt zuletzt 1996 in Stuttgart vorgelegt. Zahlreiche bildungspolitische, gesellschaftliche und demografische Veränderungen haben daher 2009 die Erarbeitung einer aktualisierten Gesamtschau für die Zeithorizonte 2015 und 2020 notwendig gemacht. Dieser Schulentwicklungsplan wurde 2011 erstmals vorgestellt. Mittlerweile sind - zum Teil in erheblichem Umfang - weitere demographische und schulorganisatorische Veränderungen eingetreten, die eine regelmäßige Fortschreibung dieser Gesamtschau erforderlich machen. Darüber hinaus sind in Baden-Württemberg durch Reformen der Schullandschaft Neuerungen in die Wege geleitet worden, die ebenfalls einer weiterführenden Planung bedürfen, um sie zu realisieren. Wesentliche Reformen der letzten Jahre waren etwa:
- die Einführung der Gemeinschaftsschulen
- der Wegfall der Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung verbunden mit dem Rückgang der Werkrealschulen
- die schrittweise Umsetzung der Inklusion
- der Ausbau der Schulkind-Betreuung mit Einführung der Ganztagesschulen
Entstehung des Entwicklungsplans
Daneben werden über die Prognose zukünftiger Schülerzahlen und deren regionaler Aufteilung schon im Vorfeld organisatorische Maßnahmen ausgemacht und bei Bedarf erste notwendige Investitionen gelenkt. Dadurch kann nicht nur rechtzeitig auf Entwicklungsprozesse eingegangen werden. Bei Bedarf können diese so auch vorausschauend intiiert werden. Wichtig ist dabei, schulinterne und schulübergreifende pädagogisch-organisatorische Entwicklungen einzelner Standorte so in die Wege zu leiten, das Chancen erkannt und genutzt werden können, die dazu beitragen, die Schulumwelt im weitesten Sinne zu verbessern.
Die im Schulentwicklungsplan erarbeiteten Modell-Vorschläge wurden in mehrfachen Stufen zunächst mit Vertretern des Staatlichen Schulamtes sowie des Regierungspräsidiums diskutiert. Zum Abschluss wurden die Vorschläge dann mit Vertretern der Schulgemeinden, insbesondere den Schulleitungen und Elternvertretern, und den Bezirksvorstehern diskutiert. Die jeweiligen Diskussionsergebnisse der verschiedenen Runden wurden in überarbeitete Fassungen der Modelle eingearbeitet und soweit möglich nochmals erörtert.
Aktualisiertes Investitionsprogramm
Als weitere spürbare Veränderung nennt Fezer die Auswirkungen des Wegfalls der Verbindlichkeit der Grundschulempfehlungen auf das Übertrittsverhalten, das Auslaufen von Werkrealschule mangels Zuspruch, die Einrichtung von Gemeinschaftsschulen als neue Schulart, die Folgen der hohen Übertritte auf die Gymnasien, die "Wieder"-Einführung von G 9-Gymnasien, die große Zahl der kurzfristig notwendigen Einrichtung von Vorbereitungsklassen sowie die Auswirkungen der Inklusion.
Fezer sagt: "In Stuttgart kommen derzeit über 500 Kinder im Monat zur Welt, über die Zuwanderung weitere Kinder und Jugendliche. Dieser Zuwachs hält schon länger an und muss beim laufenden Programm berücksichtigt werden."
Viele der ursprünglichen Planungen mussten daher mit den einzelnen Schulen den neuen Bedürfnissen entsprechend fortentwickelt werden. Wichtiges Ziel der Gespräche war daher, den einzelnen Schulgemeinden einen Gesamtüberblick über die Planungen des Schulverwaltungsamts zu vermitteln.
Fezer weiter: "Wir haben auch deutlich machen müssen, dass dem Hochbauamt schlicht die Mitarbeiter fehlen, um die gewaltigen Investitionen mit Leben zu füllen. Verwaltung und Gemeinderat sind sich einig, dass zusätzliche Stellen geschaffen werden sollen. Dennoch müssen viele dieser Vorhaben bis zu ihrer Umsetzung teilweise erheblich zeitlich verschoben werden." Deswegen, so Fezer weiter, habe die Verwaltung nun die Prioritätenliste erarbeitet, die sie dem Gemeinderat zur Entscheidung vorlegen will, um sie anschließend den Schulen bekanntzumachen.
Ähnlich sieht es auch beim laufenden Sanierungsprogramm aus. Hier standen zwar in den letzten vier Jahren jeweils 50 Mio. Euro zur Verfügung. Das Hochbauamt konnte aber mit den vorhandenen Personalressourcen jeweils nur rd. 34 Mio. Euro abarbeiten, so dass ein erneuter "Abwicklungsstau" entstanden ist. Hinzu kommt, dass bei der boomenden Bauwirtschaft immer wieder auf Ausschreibungen keine Angebote eingehen. Hier muss also auch nachgesteuert werden. Mit zusätzlichen Stellen soll das Arbeitsvolumen auf 40 Mio. Euro gesteigert werden. "Dies kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass dadurch das gesamte Sanierungsprogramm zeitlich weiter bis 2026 gestreckt werden muss und viele Schulen auf die notwendigen Sanierungen entsprechend länger warten müssen", so Fezer.
Weitere Informationen zum Vorhaben
Hier finden Sie eine Übersicht zu einzelnen Handlungsempfehlungen in den Planungsbereichen der Stadt:
Ihre Ansprechpartnerin zum Vorhaben
Beate WesthauserSchulverwaltungsamt
Telefon: (0711) 216-88336
Mail: beate.westhauser@stuttgart.de
Anschrift:
Landeshauptstadt Stuttgart
Schulverwaltungsamt
Hauptstätter Straße 79
70178 Stuttgart
Ihre Ansprechpartner für allgemeine Fragen zum Beteiligungsportal
Abteilung Kommunikation
Telefon: (0711) 216-91780
Mail: stuttgart-meine-stadt@stuttgart.de
Abteilung Kommunikation
Telefon: (0711) 216-91813
Mail: stuttgart-meine-stadt@stuttgart.de
Anschrift:
Landeshauptstadt Stuttgart
Abteilung Kommunikation
Rathauspassage 2
70173 Stuttgart