Neuordnung der Areale Bürgerhospital und AWS
Information und Diskussion
Thema | Stadtentwicklung |
---|---|
Zeitraum | für Beteiligung: seit 30.10.2015 vsl. Umsetzung: noch offen |
Zielgruppe | alle Stuttgarterinnen und Stuttgarter |
Engagieren Sie sich in der Projektbegleitgruppe!
Im Anschluss an die erfolgreich durchgeführte Bürgerwerkstatt zur Neuordnung der Areale Bürgerhospital und AWS ist der kontinuierliche Bürgerdialog gestartet und wird in einer Projektbegleitgruppe fortgeführt, deren ehrenamtlicher Koordinator Wolf Dieter Dallinger ist. Engagierte Bürgerinnen und Bürger sind jederzeit zum Mitmachen eingeladen. Auskunft und Antworten auf Fragen gibt Wolf Dieter Dallinger per Mail unter buergerwerkstatt@dallinger.de.Außerdem informiert das Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung per Mail über die neuesten Entwicklungen des Projekts. Wer in den Verteiler der "BürgerInfo" aufgenommen werden möchte, wendet sich an Johannes Dörle: johannes.doerle@stuttgart.de.
Neuordnung der Areale Bürgerhospital und AWS
Mit der Verlagerung des Klinikbetriebs vom Bürgerhospital an andere zentrale Krankenhausstandorte in Stuttgart, ergeben sich für Stuttgart-Nord einmalige städtebauliche Chancen. In zentraler, innenstadtnaher Lage können rund 3,9 Hektar Fläche neu genutzt werden. Das gegenüberliegende Areal des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft Stuttgart mit rund einem Hektar wird durch seine geplante Verlagerung des Standorts in Zukunft ebenfalls frei für eine Neuentwicklung.500 Wohneinheiten sollen entlang der Türlenstraße neu entstehen. Zusätzlich sind - in untergeordnetem Umfang - Flächen für Dienstleistungs- und Handwerksbetriebe vorgesehen. Der ehemalige Patientengarten soll erhalten und in einen öffentlichen Park umgewandelt werden. Geplant ist, die sogenannte "Art der baulichen Nutzung" entweder als "Allgemeines Wohngebiet" oder als "Mischgebiet" festzulegen. Denkmalgeschützte und erhaltenswerte Bausubstanz soll grundsätzlich erhalten und umgenutzt werden.
Eine neue Mitte für den Norden
Zusammen mit Flächenanteilen für geförderten Wohnungsbau und für Baugemeinschaften soll ein von verschiedenen Generationen gemischt genutztes, familienfreundliches und ökologisch ausgerichtetes Wohnquartier entstehen. Bei entsprechender Eignung und programmatischer Ausrichtung können auch Baugenossenschaften berücksichtigt werden. Ergänzt werden soll die Wohnbebauung durch Kinderbetreuungseinrichtungen. Öffentliche Sondernutzungen (beispielsweise ein Bürgerhaus oder ein Stadtteil- und Familienzentrum) sowie die öffentliche Parkanlage sollen eine neue Quartiersmitte erschaffen, wie sie im Norden bislang gefehlt hat. Im Zusammenhang mit der Quartiersentwicklung soll außerdem ein nachhaltiges Energie- und Mobilitätskonzept erarbeitet werden. Wertgebende Bäume und Baumgruppen sollen erhalten werden. Die Stadt verfolgt das Ziel, mit der städtebaulichen Neugestaltung den öffentlichen Raum spürbar aufzuwerten und den Stadtbezirk Stuttgart-Nord nachhaltig zu stärken.Um diese Überlegungen zu ermöglichen, muss neben dem Planungsrecht auch der Flächennutzungsplan angepasst werden. Dafür wurde bereits am 20. Oktober 2015 ein erster Aufstellungsbeschluss gefasst.
Die Meinung der Bürger spielt eine wichtige Rolle
Die Bürgerwerkstatt am 23. April 2016 hat rund 60 Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit geboten, ihre Vorstellungen von Wohnen und Arbeiten, Grün- und Freiraumgestaltung, sowie Konzepte für Soziales und Mobilität einzubringen.Zuvor konnten bis zum 30. November 2015 die allgemeinen Ziele und Zwecke der Planung sowie deren voraussichtliche Auswirkungen öffentlich eingesehen und schriftlich kommentiert werden. Zusätzlich hatte das Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung bereits am 20. November 2015 zu einem Informations- und Diskussionsabend in den Gemeindesaal St. Georg eingeladen.
Auch bei den noch folgenden Arbeitsschritten ist eine Beteiligung der Bürger geplant. Sobald die Termine für weitere Beteiligungsmöglichkeiten feststehen, informieren wir Sie hier unter dem Reiter "Teilnehmen".
Engagierte Bürgerinnen und Bürger sind auch jetzt schon jederzeit zur Mitarbeit in der Projektbegleitgruppe (siehe oben) eingeladen.
Kontinuierlicher Bürgerdialog
Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, sich aktiv in den Planungsprozess einzubringen!
Machen Sie mit!
Aus der Bürgerwerkstatt heraus hat sich die Projektbegleitgruppe "Bürgerwerkstatt Bürgerhospital" gegründet, die die weiteren Planungen mitgestalten wird. In der Projektbegleitgruppe sind interessierte Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, sich an der Bearbeitung konkreter Fragestellungen zu beteiligen. So hat die bürgerschaftlich organisierte Projektbegleitgruppe bisher zum Beispiel den Auslobungstext für den städtebaulichen Ideenwettbewerb vor dem Versand an die Planungsbüros mitabgestimmt. Fragen rund um die Projektgruppe beantwortet Wolf Dieter Dallinger gern. Er koordiniert die Gruppe ehrenamtlich. Sie erreichen ihn über folgende E-Mail-Adresse: buergerwerkstatt@dallinger.de.Weitere Phasen ansehen
Gemeinderat beschließt Grundsatzvorlage zur weiteren Entwicklung
Das Areal liegt im Geltungsbereich der Bebauungspläne Stuttgart 286/1 - bereits im November 2018 als Satzung beschlossen - und 286/2. Dessen Auslegung soll noch Ende 2020 erfolgen. Die zeitliche Verfügbarkeit der Baufelder für den Wohnungsbau ist für den Bauabschnitt I bereits ab 2018 erfolgt. Der Abschnitt II steht ab 2021, der Abschnitt III ab 2025 und der Abschnitt IV ab 2026 beziehungsweise 2036 zur Verfügung. Die Vergabe der Grundstücke erfolgt an Bauträger, wie etwa die SWSG oder andere Partner aus dem "Bündnis für Wohnen", an den Eigenbetrieb Leben & Wohnen, an die Stuttgarter Jugendhaus gGmbH oder an Baugemeinschaften nach einem zweistufigen Auswahlverfahren. Die Grundstücksvergabe erfolgt wahlweise zum Festpreis oder im Erbbaurecht.
Wie auch beim Neckarpark erfolgt die konkrete Vermarktung der nicht für das "Bündnis für Wohnen" vorgesehenen Grundstücke erst nach einem Grundsatzbeschluss zur städtischen Bodenpolitik im November 2020. Weiterhin gilt auch, dass bei Flächen, auf welchen die Option Kauf oder Erbbau verbleibt, ein Vorkaufsrecht vorgesehen ist.
Ergebnis des städtebaulichen Ideenwettbewerbs
Der Bürgermeister für Städtebau und Umwelt, Peter Pätzold, hat am Dienstag, 28. März, den Siegerentwurf des städtebaulichen Ideenwettbewerbs für die Areale Bürgerhospital und Abfallwirtschaft Stuttgart AWS und Umgebung Stuttgart-Nord vorgestellt. Gewonnen hat das Stuttgarter Büro Pesch Partner Architekten Stadtplaner GmbH. Das Preisgericht unter dem Vorsitz von Markus Müller hat dies in seiner Sitzung am 27. März entschieden.
Das Preisgericht hat den Entwurf ausgewählt, weil "die städtebauliche Grundidee aus den identitätsstiftenden Bestandsbausteinen qualitätsvoll entwickelt wurde. Fünf- und sechsgeschossige Bauten im nördlichen Bereich des Bürgerhospitals lassen großzügige Freiräume entstehen. Dies ist auch eine richtige Antwort auf den kraftvollen Bau des Bürgerhospitals. Im Anschluss daran sitzt die räumliche Fuge an der richtigen Stelle und verknüpft die Mönchhaldenstraße optisch mit der Türlenstraße". Bürgermeister Pätzold sagte: "Der Siegerentwurf schafft ein lebendiges und vielfältiges Wohnquartier, das den öffentlichen Raum aufwertet. Der Stadtbezirk wird dadurch nachhaltig gestärkt, wie wir uns das gewünscht haben. Gleichzeitig werden zeitgemäße Wohnformen wie Baugemeinschaften und geförderter Wohnraum ermöglicht."
Hervorgehoben hat die Jury die Bebauung in der Tunzhofer Straße, die "eine gute Ergänzung der gegenüber liegenden Bebauung mit den denkmalgeschützten Fassaden ist und an der nordöstlichen Seite auch den 'Patientengarten' räumlich fasst". Der Tunzhofer Platz erfahre eine Aufwertung und Belebung durch die Gebäudeform und die vorgesehenen Nutzungen. Die westliche Platzkante werde durch ein siebengeschossiges Eckgebäude gebildet und gestärkt. Das dahinter liegende Gebiet integriere den Pferdestall als Spiel- und Aktivitätshaus gut in die städtebauliche Figur, die sich nach Westen hin folgerichtig auflöse. "Eine drei- und eine viergruppige Kita tragen zur Lebendigkeit dieses Teilquartiers bei", heißt es weiter in der Jurybegründung.
Entwicklungspotenzial sah die Jury hingegen noch in den Blockrandbebauungen, die sich zu einem Mittelpunkt hin auflösen und in Form von Stadtvillen "die Blockstruktur entwerten und nicht die gewünschten unterschiedlichen Wohnqualitäten schaffen". Gewünscht hat sich die Jury auch eine vielseitigere Nutzung mit mehr öffentlich angebotenen Zonen im Bereich des Bettenhauses Bürgerhospital, die den 'Patientengarten' einbeziehen. Im Entwurf beschränkt sich die Nutzung auf die Kitas. Insgesamt liefere der Entwurf "einen guten städtebaulichen Beitrag, der der Charakteristik des Ortes gerecht wird und ablesbare Teilquartiere schafft, die über qualifizierte Freiräume verknüpft sind", so die Jury.
Die Wettbewerbsaufgabe
Durch den Wettbewerb sollte ein realisierungsfähiges Städtebau- und Freiraumkonzept für die Areale Bürgerhospital, AWS und den direkt umgebenden öffentlichen Raum entwickelt werden, das dem neuen Quartier einen eigenständigen urbanen Charakter verleiht und in die Gesamtstrukturen des Stadtteils einfügt. Mit der städtebaulichen Neugestaltung soll der öffentliche Raum spürbar aufgewertet und der Stadtbezirk Stuttgart-Nord nachhaltig gestärkt werden.
Entlang der Türlenstraße sollen 500 Wohneinheiten neu entstehen. Zusätzlich sind Flächen für Dienstleistungs- und Handwerksbetriebe vorgesehen. Der ehemalige Patientengarten soll in einen öffentlichen Park umgewandelt werden. Denkmalgeschützte und erhaltenswerte Bausubstanz sollte grundsätzlich erhalten und umgenutzt werden. Öffentliche Sondernutzungen wie ein Bürgerhaus, ein Stadtteil- und Familienzentrum und die öffentliche Parkanlage sollen eine neue Quartiersmitte erschaffen, wie sie im Norden bislang gefehlt hat. Prägnante Bäume und Baumgruppen sollten erhalten werden. Außerdem war ein nachhaltiges Energie- und Mobilitätskonzept zu entwickeln.
Bürgerbeteiligung
Mit der Gründung einer bürgerschaftlich organisierten Projektbegleitgruppe startete im Anschluss an die Bürgerwerkstatt ein kontinuierliche Bürgerdialog. Nach Vorlage des Wettbewerbsergebnisses sollen die Bürgerinnen und Bürger themenbezogen in die weitere Planung einbezogen werden. Mit einem Infobrief per E-Mail informiert das Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung in unregelmäßigen Abständen über die neuesten Entwicklungen des Projekts.
Platzierungen und Anerkennungen
Der Wettbewerb war mit insgesamt 67.000 Euro dotiert. Der Gewinnerentwurf erhält 28.000 Euro, der zweite Preis 19.000 Euro, der dritte Preis 13.000 Euro. Die beiden Anerkennungen erhalten je 3.500 Euro.
Übersicht über Preisträger und Arbeiten
Preisträger 2. Rang: Hirner und Riehl Architekten und Stadtplaner Partner GmbH in Arge mit Lex_Kerfers Landschaftsarchitekten
Preisträger 3. Rang: asp UMnet GmbH & Co. KG in Arge mit Köber Landschaftsarchitektur Dipl.-Ing. (FH)
Anerkennung I: Thomas Schüler Architekten in Arge mit faktorgrün Dipl.-Ing. (FH) Martin Schedlbauer
Anerkennung II: Ackermann + Raff GmbH & Co. KG. in Arge mit g2-Landschaftsarchitekten PartG mbB Gauder+Gehring
Neues citynahes Wohnquartier
Der Gemeinderat hat diesen neuen Bebauungsplan in seiner Sitzung vom 22. November 2018 beschlossen. Er dient in erster Linie der Versorgung der Bevölkerung mit Wohnraum und bereitet als Maßnahme der Innenentwicklung die Umnutzung bestehender und bleibender Klinikbestandteile zu Wohngebäuden vor. Der bestehende wirksame Flächennutzungsplan soll anschließend auf dem Weg der Berichtigung an die neuen Gegebenheiten angepasst werden.
Nach der Verlegung des Bürgerhospitals zum Klinikum Stuttgart fand ein im März 2017 entschiedener städtebaulicher Wettbewerb statt, der die Grundlage für die Neuordnung des Gebiets als Wohnquartier bildet. Im Wesentlichen wird dabei eine Überbauung des Areals mit vier- bis fünfgeschossigen Wohnblöcken vorgeschlagen. Teile des Krankenhauses sollen jedoch erhalten bleiben, so etwa der „Bettenbau“, die ehemalige achtgeschossige und 100 Meter lange zentrale Pflege- und Behandlungseinheit, sowie die alten Personalwohnungen.
Sie sollen als historische Bausteine und Erinnerung an die traditionsreiche Krankeneinrichtung in das neue Quartier eingegliedert werden. Auch bei den bleibenden Bestandsgebäuden ist eine Wohnnutzung vorgesehen. Diese soll kurzfristig in einem ersten Bauabschnitt realisiert werden.
Die Einbindung der Öffentlichkeit erfolgte Ende 2015 mit Auslegung und einer Infoveranstaltung sowie 2016 mit einer Bürgerwerkstatt.
Weitere Informationen zum Vorhaben
Per Mail informiert das Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung in unregelmäßigen Abständen über die neuesten Entwicklungen des Projekts. Wer in den Verteiler der "BürgerInfo" aufgenommen werden möchte, wendet sich an Johannes Dörle: johannes.doerle@stuttgart.de
- GRDrs 601/2015 - Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan (PDF)
- Anlage 1 - Allgemeine Ziele und Zwecke (PDF)
- Anlage 2 - Lageplan (PDF)
- Anlage 3 - UP-Scoping (PDF)
- Anlage 4 - Gebäudeplan Bürgerhospital (PDF)
- Anlage 5 - Rahmenplan Urbanes Wohnen (PDF)
- Anlage 6 - Luftbild (PDF)
- Anlage 7 - Denkmalkartierung (PDF)
Ergebnis des offenen städtebaulichen Ideenwettbewerbs
Übersicht über Preisträger und Arbeiten
Preisträger 1. Rang: Büro Pesch Partner Architekten Stadtplaner GmbH
Preisträger 2. Rang: Hirner und Riehl Architekten und Stadtplaner Partner GmbH in Arge mit Lex_Kerfers Landschaftsarchitekten
Preisträger 3. Rang: asp UMnet GmbH & Co. KG in Arge mit Köber Landschaftsarchitektur Dipl.-Ing. (FH)
Anerkennung I: Thomas Schüler Architekten in Arge mit faktorgrün Dipl.-Ing. (FH) Martin Schedlbauer
- Anerkennung I - Arbeiten des Teilnehmers (PDF)
- Modellfoto - Anerkennung I (JPG) Foto: Stadt Stuttgart
Anerkennung II: Ackermann + Raff GmbH & Co. KG. in Arge mit g2-Landschaftsarchitekten PartG mbB Gauder+Gehring
- Anerkennung II - Arbeiten des Teilnehmers (PDF)
- Modellfoto- Anerkennung II (JPG) Foto: Stadt Stuttgart
Informationen zur Bürgerwerkstatt am 23. April 2016
Erörterungstermin am 20. November 2015
Ihre Ansprechpartner für allgemeine Fragen zum Beteiligungsportal
Abteilung Kommunikation
Telefon: (0711) 216-91780
Mail: stuttgart-meine-stadt@stuttgart.de
Abteilung Kommunikation
Telefon: (0711) 216-91813
Mail: stuttgart-meine-stadt@stuttgart.de
Anschrift:
Landeshauptstadt Stuttgart
Abteilung Kommunikation
Rathauspassage 2
70173 Stuttgart