Eine lebenswerte Innenstadt
Verbesserung der Aufenthaltsqualität durch eine Verkehrsberuhigung im Innenstadtbereich
Thema | Stadtentwicklung |
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Zeitraum | für Beteiligung: 02.12.2020 bis 22.12.2020 vsl. ab 2024 |
Zielgruppe | alle Stuttgarterinnen und Stuttgarter |


Entspannen in der Stuttgarter Innenstadt
Mehr Grün, Bäume und eine höhere Aufenthaltsqualität dienen der Anpassung an den Klimawandel und den Menschen, die dort leben, arbeiten oder ihre Freizeit verbringen.
Die Flächen für den motorisierten Verkehr, Rad‐ und Fußverkehr und öffentlichen den Personennahverkehr werden dazu neu verteilt und umgewandelt.
Das Konzept Lebenswerte Innenstadt
Ziel der jeweiligen Maßnahmen ist die Neuverteilung für mehr Flächengerechtigkeit, die Verbesserung der Aufenthaltsqualität und Klimaanpassung. Durch die einheitliche Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit im Cityring auf 20 km/h und wo möglich 7 km/h wird die Verkehrssicherheit insgesamt verbessert.
Die Konzepte im Überblick
- Das Parkraumkonzept sieht eine Erweiterung des öffentlichen Raumes durch Wegfall von etwa 360 öffentlichen Parkplätzen vor. Privatparkplätze, Taxiangebote für Menschen mit Beeinträchtigung sowie Tiefgaragen sind von diesen Änderungen nicht betroffen.
- Mit dem Fußwegekonzept soll der Ausbau von Fußgängerzonen vorangetrieben und der Verkehr auf die erforderlichen Zufahrtsstraßen konzentriert werden.
- Das Radwegekonzept beinhaltet den Ausbau der Radwegeverbindungen
- Mit einem City-Logistik-Konzept werden gesonderte Flächen für den Lieferverkehr und Ladetätigkeiten eingerichtet.
- Das Straßenraumkonzept sieht die Schaffung von Grünflächen und Baumstandorten vor und dient der Verbesserung der Aufenthaltsqualität durch Errichtung von (konsumfreien) Sitzmöglichkeiten und Aufenthaltsflächen
Pop Up Lösung oder Verkehrsversuche für schnelle Umsetzung und Evaluation des Planungsansatzes
Die Evaluierung erfolgt in verschiedenen Beteiligungsformaten und in Kooperation mit Hochschulen.
Befragungen von Passanten und der Gewerbetreibenden zur Lieferung und Logistik in der Rathausschleife
Es ist ein zentraler Bereich in der Innenstadt, der sich durch eine hohe Dichte an Handel und Gastronomie auszeichnet. Gleichzeitig sind diese Straßen eine logistische Drehscheibe für die Belieferung der nahegelegenen Königstraße.
Studierende der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (Studiengang nachhaltige Mobilität/Sustainable Mobility M.Sc.) führen in Kooperation mit der Landeshauptstadt verschiedene Untersuchungen der Rathausschleife durch.
Online Befragung der Gastronomie, Einzelhändler Lieferanten und (Logistikunternehmen)
Ergänzt werden diese Ergebnisse durch Beobachtungen, die die Studentinnen und Studenten im Untersuchungsgebiet zu verschiedenen Uhrzeiten durchführen.
Parallel dazu werden Passanten in der Umgebung befragt, um ihre Bedürfnisse, Wünsche und ihr derzeitiges Mobilitätsverhalten zu erfassen.
Erste Ergebnisse voraussichtlich Anfang Februar 2025
Zukünftige Maßnahmen
- Rathausschleife
- Kronprinzschleife
Zum Abschluss des Gesamtprojekts gehören neben dem Bereichen Bahnhofsvorplatz/Schillerstraße und der Sophienstraße auch die Gerberschleife (2031−2035). In diesem Bereich gibt es – im Gegensatz zur restlichen Innenstadt – einen höheren Anteil an Wohnnutzungen. Hier möchte die Stadt daher mit den Anwohnenden vor den Umgestaltungen in Dialog treten und Beteiligungsformate durchführen.
Beiträge vom 3. Deutschen Fußverkehrskongress 2020
Der Kongress wurde als digitaler Kongress durchgeführt. Alle Inhalte der Konferenz wurden als Livestreams übertragen, interaktive Chat- und Video-Formate ermöglichten einen aktiven Austausch. Ein Teil des Programms wurde von einer Bühne im Herzen Stuttgarts aus gesendet.
Sehen Sie hier zwei Videobeiträge aus Stuttgart, die die "Lebenswerte Innenstadt" zum Thema haben:
Stadtplanung in der Innenstadt
Wie läuft's, Stuttgart?
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Welche Ideen haben Sie?
So machen Sie mit!
Übersicht zum Konzeptvorschlag
Die verschiedenen Fähnchen ermöglichen Ihnen, Ihre Ideen zu bestimmten Themen zu äußern. Selbstverständlich können Sie in den verschiedenen Themenbereichen auch weitere Vorschläge machen und untereinander diskutieren. Wir freuen uns auf Ihre Ideen!
Welches Fähnchen nehme ich wann:
Die "Schleifenlösungen" Königschleife, Planieschleife, Rathausschleife und Gerberschleife werden im Kern immer noch von der Grundidee getragen, dass der Kfz-Verkehr der "Hauptverkehr" in einer Stadt ist. Das aktuelle Konzept hebt aber diesen Gedanken grundlegend auf. Vielmehr werden hier die Zu Fuß Gehenden und je nach Verträglichkeit auch die Radfahrenden in den Vordergrund gerückt. Dies ist mit vielen überzeugenden Aspekten zu belegen (Luft, Lärm, Stressabbau, Klima, Platzersparnis, Erleben der Stadtqualitäten etc.). Das Schleifenkonzept bremst den im Zielbeschluss "Lebenswerte Stadt" verankerten Aspekt einer auch in zeitlicher Hinsicht zügigen Umsetzung des Konzepts auf unabsehbare Zeit aus. Das ist aber zielbeschlusswidrig!
Keineswegs wird verkannt, dass die betroffene Bevölkerung sicherlich ausreichend Zeit braucht, um sich umzustellen. Städte wie Barcelona, wie Kopenhagen, selbst New York und Moskau, aber auch La Paz und Paris zeigen jedoch (vgl. Jan Gehl m.w.N.), dass die betroffene Bevölkerung positive Veränderungen durchaus auch recht zügig und konstruktiv annimmt!
Daher schlage ich für die betreffenden "Schleifen" vor, diese konsequent als Fahrradstraßen auszuweisen, wo nötig und sinnvoll für Lieferverkehr zeitlich befristet freigegeben (z.B. Königschleife, Rathausschleife, Gerberschleife). Die Planieschleife könnte gut eingerichtete Busspuren und zusätzliche Fahrradstraßenbereiche bekommen. Mit einer Mischverkehrlösung à la Tübinger Straße könnte im Bereich der Kronprinzschleife die richtige Lösung gefunden worden sein.
Damit könnten endlich einmal "Inseln" geschaffen werden, die auch dem Lieferverkehr ein Umdenken abverlangen und die insgesamt das Bewusstsein dafür schärfen, dass Fußgänger und Radler die Zukunft des Verkehrs im Zentrum einer Stadt sein sollen. Im übrigen wird nach den aktuellen Projekten (Space Log) davon ausgegangen werden können, dass auch mehr Fahrräder in Form von E-Lastenrädern für Lieferdienste herangezogen werden, so dass diesen ohnehin die verstärkte Fahrradstraßeneinrichtung zugute käme.
Weitere Phasen ansehen
Laufende und vorherige Maßnahmen
2022 – 2024 Schrittweise Umgestaltung der Dorotheenstraße zur Fußgängerzone (Karlsschleife)
2023 Temporäre Sperrung des Kfz-Verkehrs in der Lautenschlagerstraße (Königsschleife)
2020 Pilotprojekt Eberhardstraße als autofreie Fahrradstraße (Rathausschleife)
Maßnahmen für eine Lebenswerte Innenstadt
Was bedeutet autofrei?
Neue Verkehrsführung in der Lautenschlagerstraße ab Dezember 2022
Zeitplan zur Umsetzung
Umbaumaßnahmen in mehrere Stufen unterteilt
Umsetzungsstufe 1 (2024-2027):
- Dorotheenstraße (Karlsschleife)
- Geißstraße
- Theodor-Heuss-Straße (Radweg)
- Joseph-Süß-Oppenheimer-Platz
Umsetzungsstufe 2 (2026-2030):
- Kronprinzschleife
- Rathausschleife
- Königsschleife
Umsetzungsstufe 3 (2031-2035):
- Gerberschleife
- Sophienschleife
- Bahnhofsvorplatz/Schillerstraße
Ein Baustein für eine lebenswerte Innenstadt
Das Flanieren in der Innenstadt wird damit attraktiver und unterstützt so auch die Geschäfte und Einrichtungen in der City. Der Einzelhandel, die Gastronomie und die Kultur in der City werden dabei profitieren. "Die Maßnahme lädt ein, jetzt verstärkt in unserer Innenstadt zu flanieren, einzukaufen, einzukehren und die sonstigen Einrichtungen dort zu nutzen. Stuttgart hat eine attraktive Innenstadt", betont der Bürgermeister für Städtebau, Wohnen und Umwelt, Peter Pätzold.
City‐Bereich soll attraktiver für Fußverkehr werden
Mit dem Konzept sind kurz‐, mittel‐ und längerfristige Maßnahmen verbunden, die nach und nach umgesetzt werden. Die Maßnahmen umfassen die Erschließungssystematik, die Straßengestaltung, ein Parkierungskonzept, die City‐Logistik sowie eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität und Attraktivität für den Fußverkehr und für Radfahrende.
Die Tempo-20-Regelung gilt für die Erschließungsstraßen innerhalb des Cityrings, über die auch Parkhäuser und Tiefgaragen erreicht werden können. Auf dem Cityring selbst (Paulinenstraße, Theodor‐Heuss‐Straße, Hauptstätter Straße, Arnulf‐Klett‐Platz/Schillerstraße sowie im Planietunnel) gilt weiterhin die bisherige Geschwindigkeitsregelung von 40 Stundenkilometer.
Danke für Ihr Engagement!
Im möglichen Zeitraum wurden viele Kommentare abgegeben. Für die zahlreiche Teilnahme möchten wir uns bedanken. Zusammen mit den Anregungen aus der Online-Veranstaltung wurden alle gesammelten Kommentare von der Verwaltung gesichtet und nach Gegebenheit und Möglichkeit in das Konzept mit aufgenommen.
Anfang Februar fand ein zweites Akteursgespräch statt, bei dem die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung vorgestellt und auch diskutiert wurden. Im Anschluss wurde das Konzept den politischen Gremien vorgelegt. Das Konzept zur Lebenswerten Innenstadt wurde am 26. Oktober 2021 im Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik beschlossen.
Die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen erfolgt nun über einen Stufenplan.
Weitere Informationen zum Vorhaben
Ihre Ansprechpartner für allgemeine Fragen zum Beteiligungsportal
Abteilung Kommunikation
Telefon: (0711) 216-91780
Mail: stuttgart-meine-stadt@stuttgart.de
Abteilung Kommunikation
Telefon: (0711) 216-91813
Mail: stuttgart-meine-stadt@stuttgart.de
Anschrift:
Landeshauptstadt Stuttgart
Abteilung Kommunikation
Rathauspassage 2
70173 Stuttgart