Rosenstein - Neue Ausstellung im Rathaus

Im Foyer des Stuttgarter Rathauses hat die Landeshauptstadt Stuttgart eine neue Dauerausstellung über das künftige Rosenstein‐Quartier eingerichtet. Ein animierter Informationsfilm gibt einen inhaltlichen Einstieg in das Projekt.
 
Fabian Schöttle (rechts), Leiter Kommunikation Rosenstein‐Quartier, zeigt Bürgermeister Peter Pätzold (links) die Inhalte der neuen Ausstellung zum Rosenstein‐Quartier. Foto: Leif Piechowski/Stadt Stuttgart
Fabian Schöttle (rechts), Leiter Kommunikation Rosenstein‐Quartier, zeigt Bürgermeister Peter Pätzold (links) die Inhalte der neuen Ausstellung zum Rosenstein‐Quartier. Foto: Leif Piechowski/Stadt Stuttgart
 
Zudem können die Besucherinnen und Besucher die verschiedenen Themen rund um das Rosenstein‐Quartier auf vier interaktiven Monitoren entdecken. Die Inhalte werden mit dem Fortgang des Projekts kontinuierlich aktualisiert. Die Öffnungszeiten sind immer montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr, der Eintritt ist frei.
 
"Ich freue mich, dass wir im Rathausfoyer wieder eine zentrale Anlaufstelle geschaffen haben, die über den aktuellen Projektstand für das Rosenstein‐Quartier informiert", erklärte Peter Pätzold, Bürgermeister für Städtebau, Wohnen und Umwelt, am Freitag, 11. September. "Die Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, sich ein umfassendes Bild über die Planung und die Gestaltungsentwürfe des neuen Stadtteils zu machen. Als sozial durchmischter und nachhaltiger Stadtteil wird er Lösungen für das künftige Zusammenleben in Stuttgart anbieten. Vor diesem Hintergrund haben wir ein neues Erscheinungsbild entwickelt, das für den visionären Städtebau im Rosenstein‐Quartier steht."
 
Mit der Ausstellungseröffnung im Rathausfoyer führt die Stadt Stuttgart die neue Marke des Rosenstein‐Quartiers ein. Im Rahmen einer Ausschreibung hatte die Stadtverwaltung einen Partner gesucht, der die Marke Rosenstein gestalterisch umsetzt und den Charakter des Projekts in einem Claim auf den Punkt bringt.
 
Das Logo und der Claim zur neuen Marke Rosenstein: Für alle. Für morgen. Rechte: Stadt Stuttgart
Das Logo und der Claim zur neuen Marke Rosenstein: Für alle. Für morgen. Rechte: Stadt Stuttgart
 

Rosenstein - Für alle. Für morgen.

Den Zuschlag erhielt das Stuttgarter Strategie‐ und Kommunikationsdesignbüro "hellofarm Design Studio", das seinen Entwurf in einem Pitch neben vier weiteren Teilnehmern präsentierte. Die Jury entschied sich einstimmig für hellofarm. Bjørn Küenzlen und Anthony Lynch, Gründungspartner und Gesellschafter von hellofarm, sagen über ihre Arbeit: „Das Rosenstein‐Quartier soll die Stadt geografisch, sozial, kulturell, logistisch und nicht zuletzt emotional zusammenbringen ("Für alle.") und so die Lebensqualität aller Stuttgarter Bürgerinnen und Bürger nachhaltig steigern ("Für morgen."). Diese Mission ist das Fundament, auf dem wir die Marke Rosenstein aufgebaut haben.“ Der kurze, prägnante Claim verbindet diese zwei zentralen Botschaften zur Marke: ROSENSTEIN - Für alle. Für morgen.
 
Bei der Umsetzung des Logos folgten die Designer dem gestalterischen Grundkonzept des Siegerentwurfs aus dem Planungswettbewerb Rosenstein. Es besagt, dass das künftige Rosenstein‐Quartier auf der Ebene des Städtebaus einen robusten Rahmen für die Weiterentwicklung der Gesamtstadt entwickelt. Dabei lässt er Freiraum für Vielfältigkeit, Evolution und Kreativität und fördert durch seine Offenheit Verbindung, Dialog und Austausch, erklärten Küenzlen und Lynch ihre Idee anlässlich der Präsentation.
 
Dies visualisiert die Wortmarke "ROSENSTEIN": Die Anordnung des Schriftzugs bietet einen stabilen und dennoch durchlässigen Rahmen. Der dadurch definierte Raum fungiert als Bühne, die sich mit vielen verschiedenen Inhalten rund um das Rosenstein‐Quartier bespielen lässt. Ergänzt durch ein breites Farbspektrum vermittelt die Marke Vielfalt und Lebendigkeit, so Küenzlen und Lynch weiter. Zur Vermittlung komplexer Inhalte öffnet sich die Wortmarke und wird zu einer kommunikativen Klammer - und schafft ein dynamisches Erscheinungsbild mit hohem Wiedererkennungswert.
 
"Die Marke Rosenstein ist unser Gesicht für den Dialog mit den Stuttgarter Bürgerinnen und Bürgern. Mit ihrer offenen und flexiblen Gestaltung spricht sie verschiedene Sprachen und kann sich mit dem Stadtentwicklungsprojekt weiterentwickeln", sagte Fabian Schöttle, Leiter Kommunikation Rosenstein‐Quartier der Stadt Stuttgart. "Unsere Marke ist einerseits sympathisch, witzig und visionär und bietet andererseits ein durchdachtes System für Information und Kommunikation. Unter einem starken Dach wird sie die verschiedenen Facetten des Rosenstein‐Quartiers erlebbar machen."
 
Seit dem 11. September können Bürgerinnen und Bürger die neue Ausstellung zum Rosenstein‐Quartier im Rathausfoyer besuchen. Foto: Leif Piechowski/Stadt Stuttgart
Seit dem 11. September können Bürgerinnen und Bürger die neue Ausstellung zum Rosenstein‐Quartier im Rathausfoyer besuchen. Foto: Leif Piechowski/Stadt Stuttgart
 
Das Rosenstein‐Quartier wird nach Inbetriebnahme des neuen Stuttgarter Tiefbahnhofs und erfolgtem Gleisrückbau auf einer etwa 85 Hektar großen Fläche entstehen. Geplant sind bis zu 7.500 Wohnungen. Auf der Entwicklungsfläche selbst sind es rund 5.600 Wohnungen. Weitere 1.900 Wohneinheiten finden Platz auf angrenzenden Flächen und verbinden das neue Quartier mit dem bestehenden Nordbahnhofviertel. Die Vision für das Quartier basiert auf dem städtebaulichen Konzept der Arbeitsgemeinschaft asp Architekten GmbH und Koeber Landschaftsarchitektur GmbH. Sie waren im Sommer 2019 mit ihrem Entwurf als Sieger aus dem "Internationalen städtebaulichen Wettbewerb Rosenstein" hervorgegangen. Aktuell wird der Entwurf in einen Rahmenplan überführt. Anschließend wird er dem Gemeinderat zum Beschluss vorgelegt.
 
"Urban - Resilient - Radikal grün. Mit diesen drei Leitbegriffen haben wir unseren Entwurf umschrieben. Es geht darum, das Rosenstein‐Quartier als lebendigen, offenen Stadtteil zu entwickeln", heben Cem Arat und Markus Weismann von asp Architekten hervor. "So stellen wir uns auch den Austausch mit der Bürgerschaft vor. In einem Beteiligungsprozess sollen die künftigen Nutzerinnen und Nutzer zum Ausdruck bringen, welche Ideen sie für das Rosenstein‐Quartier haben. Dass dafür nun ein kommunikatives Dach zur Verfügung steht, unter dem alle Anregungen und Wünsche gesammelt werden, begrüßen wir sehr."
 
Die Neugestaltung der Ausstellung im Foyer hat insgesamt rund 45.000 Euro gekostet. Konzipiert und entworfen von der Abteilung Kommunikation wurde die Ausstellung umgesetzt durch Xplano GmbH, ICT AG, hellofarm Design Studio GbR und Dommer Stuttgarter Fahnenfabrik GmbH. Der Ausschreibungswert für die Entwicklung der Marke lag bei 119.000 Euro, der allerdings nicht voll ausgeschöpft wurde. Coronabedingt haben sich die Umsetzungen um etwa ein halbes Jahr verzögert. Anfang kommenden Jahres soll in einem nächsten Schritt eine umfassende Ausstellung über das Rosenstein‐Quartier und seine Fortentwicklung, unter anderem mit einem Modell vom Areal, in der Eichstraße 9 eingerichtet werden.
 

Mehr zum Rosenstein-Quartier

Weitere Informationen zum Rosenstein-Quartier und der Ausstellung im InfoTurmStuttgart (ITS) finden Sie hier:
 

Informationen zu den Bürgerbeteiligungen zum Rosenstein-Quartier

Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern hat die Stadt Stuttgart 2016 über die Zukunft der Entwicklungsfläche Rosenstein diskutiert. Zentrales Anliegen der Stadt war es, einen stadtweiten informellen Beteiligungs- und Dialogprozess über die Entwicklung des künftigen Stadtteils Rosenstein durchzuführen.
 
Ziel der Informellen Bürgerbeteiligung Rosenstein war es, zu den zentralen Fragestellungen des Zusammenlebens in Stuttgart und zur Zukunft der Entwicklungsfläche Rosenstein ein möglichst breit akzeptiertes Ergebnis zu erarbeiten.
 
Informelle Bürgerbeteiligung Rosenstein 2016

Die Stadt hat im Juli 2018 ein zweistufiges Wettbewerbsverfahren zu der Frage ausgelobt, wie das neue Quartier entwickelt werden könnte. Insgesamt haben sich an dem europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb 54 Planungsbüros beteiligt. Grundlage für den Wettbewerb waren unter anderem auch die in der Auslobung enthaltenen Ergebnisse der Bürgerbeteiligung Rosenstein.
 
Zuvor konnten Bürgerinnen und Bürger online und in einer Infoveranstaltung mit Workshopcharakter 2018 über den Auslobungstext zum städtebaulichen Wettbewerb diskutieren und Vorschläge machen.