polygo - Mobilität und Services in der Region Stuttgart

Bankkarten, Kreditkarten, Verbundpass, Bibliotheksausweis, Karten für Bonusprogramme - bei vielen von uns platzt der Geldbeutel angesichts der Kartenflut fast aus allen Nähten. In der Region Stuttgart gibt es mit der polygoCard eine Karte, die viele Angebote zusammenfasst: von einem eTicket als Ersatz für den Verbundpass und die Wertmarke, über einen Bibliotheksausweis, bis hin zur Nutzung von Carsharing-Flotten, Leihfahrrädern und vielem mehr.

Die polygoCard. Foto: Stuttgart Services
Die polygoCard. Foto: Stuttgart Services
Das vom Bund geförderte Forschungsprojekt "Stuttgart Services" hat das Ziel, einen einfachen Zugang zu Mobilität und städtischen Angeboten zu schaffen und das Einkaufen zu erleichtern. Unter dem Namen "polygo" wird es künftig eine große Vielfalt von Möglichkeiten für die 2,6 Millionen Einwohner in der Region Stuttgart geben. ​

Die polygoCard

Den Anfang macht die polygoCard, eine Multifunktions-Chipkarte im handlichen Kreditkartenformat. In einem ersten Schritt wird sie die Kombination aus VVS-Verbundpass und Wertmarke für Abonnenten ersetzen. Sie kann später mit zahlreichen Zusatzfunktionen ausgestattet werden. Mit polygo können die Menschen in der Region Stuttgart die Bahn, den Bus, das Leihfahrrad oder das Carsharing-Fahrzeug bequem und umweltfreundlich vernetzen und sie können alles mit einer Karte nutzen. SSB-Abonnenten können ihre Chipkarte auch mit einer Bezahl- oder Kreditkartenfunktion ausstatten lassen.

Das eTicket auf der polygoCard

Zur Zeit schreiben die regionalen AboCenter, die Deutsche Bahn AG (DB) und die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) ihre Abonnenten mit dem neuen Markennamen polygo an. Die rund 250.000 Kunden werden schriftlich über die Umstellung ihres bestehenden Abonnements auf das elektronische Ticket sowie die zusätzlichen Möglichkeiten der Chipkarte informiert. Die ersten VVS-Abokunden bekommen ab August 2015 statt einer neuen Wertmarke ihr Abo als eTicket auf der polygoCard zugesandt. Die gesamte Umstellung dauert mindestens bis Mitte 2016. Wer sein Wochen-, Monats- oder Jahres-Ticket regelmäßig am Schalter oder am Automaten kauft, wird zunächst weiterhin mit seinem Verbund- oder Mobilpass unterwegs sein. Neue VVS-Abokunden erhalten die polygoCard schon etwas früher als bestehende Abonnenten.

polygo wird weiter ausgebaut

Die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs mit der polygoCard ist erst der Anfang. Schon heute ist der Zugang zu den Carsharing-Flotten von car2go, stadtmobil und Flinkster, zu den Leihfahrrädern von Call a Bike und nextbike und den Ladestationen der EnBW Energie Baden-Württemberg AG zur Betankung von E-Fahrzeugen mit der polygoCard frei. Erweitert wird die Karte in einer nächsten Phase um die Nutzung von städtischen Angeboten wie zum Beispiel der Bibliotheken und der Möglichkeit, in den städtischen Ämtern mit der Karte zu bezahlen. Auch ein attraktives Bonusprogramm ist in Vorbereitung.

Diese unterschiedlichen Leistungen sind Angebote, die sich polygo-Nutzer individuell zusammenstellen können. Alle Optionen sind auf der Karte technisch bereits vorhanden, müssen vom Nutzer aber aktiv freigeschaltet werden.

Im Forschungsprojekt Stuttgart Services, aus dem polygo hervorgeht, arbeiten 23 Partner aus den Bereichen ÖPNV und Mobilität, Industrie und Software, Wissenschaft und Consulting sowie die Landeshauptstadt Stuttgart und der Verband Region Stuttgart zusammen. Das Projekt hat von Beginn an die Belange des Datenschutzes berücksichtigt. Es läuft noch bis Ende 2015 und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Schaufensterprogramms Elektromobilität gefördert. Die Konsortialführerschaft liegt bei der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB).

Internet

www.mypolygo.de