Verkehrskonzept für den Synergiepark

Erste Maßnahmen beinhalten die Umgestaltung der östlichen Industriestraße im Gewerbegebiet

Der Gemeinderat hat sich in seiner Sitzung am 4. Juli mit dem Verkehrskonzept zum Synergiepark Vaihingen/Möhringen befasst und der Vorplanung zur Umgestaltung der östlichen Industriestraße im Abschnitt Industriestraße 23 bis Nord-Süd-Straße zugestimmt. Der Synergiepark ist das größte Gewerbegebiet in Stuttgart und großen Veränderungen unterworfen: Bis 2030 wird sich die Zahl der Beschäftigten auf rund 40.000 fast verdoppeln. Deshalb müssen die Verkehrsinfrastruktur unter Berücksichtigung aller Verkehrsarten angepasst und die einzelnen Verkehrsarten besser vernetzt werden. Neben längerfristigen Maßnahmen wie dem Ausbau der Nord-Süd-Straße, dem Ausbau des schienen- oder seilgebundenen ÖPNV sowie dem Ausbau des Park-and-Ride-Angebots sind auch kurz- und mittelfristige Maßnahmen erforderlich.

Dabei sollen unter anderem folgende Maßnahmen im öffentlichen Straßenraum umgesetzt werden: ein neues Linienkonzept der Buslinie 80, bessere Infrastruktur für den Radverkehr im Bereich der Industriestraße, Ruppmannstraße, Schockenriedstraße sowie am Knotenpunkt Liebknechtstraße/Robert-Koch-Straße, Lückenschluss der Hauptradroute 10.2 zwischen Vaihingen und Möhringen, Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Knotenpunkte Nord-Süd-Straße/​Heilbrunnenstraße, Nord-Süd-Straße/​Rampe Vaihinger Straße und Ostumfahrung/​Zusestraße innerhalb des bestehenden Planrechts, Ausbau der Radabstellanlagen und Sharing-Angebote am Bahnhof Vaihingen auf Seite des Synergieparks. Zudem soll die Leistungsfähigkeit und Verkehrssicherheit an den Knotenpunkten Ruppmannstraße/Industriestraße und Ruppmannstraße/Schockenriedstraße sowie die der Fußgängersicherheit durch neue Querungsmöglichkeiten in der Industrie-, Ruppmann- und Schockenriedstraße verbessert werden. Vorbehaltlich der Prüfung der Voraussetzungen ist auch angedacht, Parkraumbewirtschaftung im Synergiepark sowie eine Bewohnerparkregelung in den angrenzenden Wohngebieten einzuführen.

Mit den ersten Maßnahmen zur Umgestaltung der östlichen Industriestraße soll im Hinblick auf das neue Linienkonzept für die Buslinie 80 zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019 noch in diesem Jahr begonnen werden. Dazu gehören unter anderem neue Bushaltestellen in der Industriestraße im Bereich des Office V sowie im Wallgraben auf Höhe Breitwiesenstraße. Die derzeitig am schwächsten genutzte Haltestelle in der Heßbrühlstraße entfällt. Weitere Maßnahmen sind der barrierefreie Ausbau der Bushaltestellen Berufsbildungszentrum und Industriestraße und die Einrichtung einer Bus-/Radspur im Zulauf zum Kreisverkehr Industriestraße/Am Wallgraben in Fahrtrichtung West. Der Radverkehr soll zwischen Industriestraße 23 und Handwerkstraße auf Radfahrstreifen beziehungsweise Bus-/​Radstreifen durchgängig fahren können. Im Zulauf zum Kreisverkehr Industriestraße/Am Wallgraben in Fahrtrichtung Ost soll eine separate Rechtsabbiegespur eingerichtet werden.

Im Abschnitt Nord-Süd-Straße/Am Wallgraben entfallen durch die Maßnahme 66 Parkplätze. Im Bereich des Office V entfallen weitere 64 Parkplätze. Für die weiteren Maßnahmen soll nach der Sommerpause 2019 eine separate Beschlussvorlage eingebracht werden.