"Prägemer" sollen mitgestalten

Josef Klegraf (rechts im Bild) bei der ersten Öffentlichen Veranstaltung im Stuttgarter Rathaus. Foto: Max Kovalenko/Stadt Stuttgart
Josef Klegraf ist Gründer des Info-Ladens "Auf der Prag". Foto: Max Kovalenko/Stadt Stuttgart
Josef Klegraf, Urgestein der Kommunalpolitik, hat sich schon früh mit dem Projekt Stuttgart 21 und den Auswirkungen auf seinen Bezirk auseinandergesetzt: Klegraf war von 1994 bis 2004 Vorsteher von Stuttgart-Nord. In dieser Zeit gründete er einen Info-Laden, der die Bewohner des Stadtteils "Auf der Prag" informiert und zum Austausch über die Bahn und mit der Bahn einlädt. Der 83 Hektar große Stadtteil von Stuttgart-Nord zählt rund 4.300 Einwohner.

Klegraf sagt: "Wichtig ist uns natürlich, wie sich der Projektfortgang auf die Prägemer auswirkt. Darüber sprechen wir bei den regelmäßigen Stammtischen mit der Bürgerbeauftragten der Stadt, Alice Kaiser, und Vertretern der Bahn." Der Verein wende sich jetzt verstärkt auch Zukunftsperspektiven zu. "Die ‚Prag' ist teils umgeben, teils Nachbar des neuen Stadtviertels Rosenstein. Bei dem, was dort entstehen kann, wollen wir unbedingt ein Wort mitreden."

Deswegen ist der Info-Laden aktiv bei der Informellen Bürgerbeteiligung und plant eine Reihe von öffentlichen Sitzungen. Gemeinsam mit Experten sollen Themen diskutiert und in die Beteiligung eingebracht werden. Aspekte seien, so Klegraf, die Verkehrsanbindungen und die Straßenführungen im neuen Viertel, der Gleisbogen als Chance für die Stadtgestaltung oder auch das Kleinklima in diesem Bereich.

Der Infoladen befindet sich seit Februar 2017 in der Nordbahnhofstraße 81. Er ist montags und mittwochs von 17-19 Uhr und samstags von 10-12 Uhr geöffnet. Klegraf: "Gerne vereinbaren wir auch individuelle Termine, zum Beispiel auch kostenlose Führungen durch das Gelände des Rosensteinviertels."