Blick von der Wangener Höhe auf den Stadtbezirk. Foto: die argle lola, Kai Loges und Andreas Langen
Stuttgart-Wangen

Einwohnerversammlung Wangen 2018

Dialog zwischen Bürgern und Stadtverwaltung

ThemaStadtentwicklung
Zeitraumfür Beteiligung: 15.01.18 bis 05.03.18
ZielgruppeEinwohnerinnen und Einwohner aus Wangen

formelle Beteiligungformelle Beteiligung
beendet

Im Dialog mit der Stadtspitze

Die Bewohnerinnen und Bewohner von Wangen hatten am Montag, 5. März 2018, die Möglichkeit, mit der Stadtspitze über Fragen ihres Bezirks zu sprechen. Die Bezirksvorsteherin stellte die Entwicklungen der letzten Jahre vor und gab einen Ausblick in die Zukunft. Danach ging Oberbürgermeister Fritz Kuhn auf  ausgewählte Themen ein und stellte sich den Fragen der Teilnehmer.

Die Bürgerinnen und Bürger des Stadtbezirks hatten die Möglichkeit, sich bereits vor der Veranstaltung in die Themen der Einwohnerversammlung über ein Online-Beteiligungsverfahren einzubringen: Hier auf dem Web-Portal der Landeshauptstadt konnten sie über Themenvorschläge abstimmen und eigene Wünsche einbringen.

Nur Einwohnerinnen und Einwohner des Stadtbezirks Wangen konnten an der Online-Befragung teilnehmen.
 
Phase 2

Fragen voranmelden

29.01.2018 bis 19.02.2018

Hier haben Sie die Möglichkeit vom 29. Januar bis 19. Februar 2018 konkrete Fragen für die Einwohnerversammlung in Wangen einzureichen, oder ihre Unterstützung für bereits eingereichte Fragen von Mitbürgerinnen und Mitbürgern auszudrücken. Alle eingereichten Fragen werden hier im Portal von der Stadtverwaltung beantwortet.

Bitte beachten Sie, dass nur Einwohnerinnen und Einwohner des Stadtbezirks Wangen an der Online-Befragung teilnehmen können.

beendet

Welche Frage(n) möchten Sie auf der Einwohnerversammlung mit der Stadtspitze und der Bezirksvorsteherin besprechen?

Gibt es einen Masterplan für Wangen? Welche Entwicklungsperspektiven sieht er für den Wohnungsbau vor?

Moderationsteam

Einen Masterplan für Wangen gibt es nicht und ist auch nicht zwingend notwendig, da zahlreiche städtebaulichen Instrumente zur Verfügung stehen, um die Entwicklung Wangens zu steuern.
Die langfristige Perspektive der Ortsentwicklung von Wangen und damit auch für Wohnbauflächen ist im Flächennutzungsplan dargestellt. Gemäß der vom Gemeinderat beschlossenen Leitlinie, nach der die Innenentwicklung Vorrang vor der Außenentwicklung hat, sind dort keine neuen geplanten Wohnbauflächen dargestellt. Demnach findet Wohnungsbau auf bestehenden Flächen im Innenbereich statt. Zum einen betrifft dies Flächen, die eine Umwandlung unterschiedlicher Vornutzungen zu Wohnnutzung erfahren. Zum anderen werden vorhandene Wohnbauflächen baulich ergänzt und dichter bebaut. Oft geht beides miteinander einher. In den vergangenen Jahren wurden z. B. das Herma-Areal an der Ulmer Straße oder das Areal Ulmer Straße / Bozelen so entwickelt. Hierfür mussten Bebauungsplanverfahren durchgeführt werden.
Außer gewerblich genutzten Grundstücken handelt es sich aktuell auch um Kirchengrundstücke, die einer neuen Nutzung zugeführt werden. Auch hier folgt in der Regel Wohnnutzung, oft für einen besonderen Personenkreis wie z. B. betreutes Seniorenwohnen. Die Flächen sind nicht immer groß, die Verfahren aber trotzdem aufwändig. Die Anzahl der Wohnungen in Wangen steigt daher, ein höheres Maß wäre aber wünschenswert.
Für große Teile Wangens wurde im Dezember 2012 ein Stadterneuerungsvorranggebiet (SVG) festgelegt. Grundlage der Festlegung war die Auswertung vorhandener Untersuchungen zu den Themen Städtebau und Sozioökonomie. Im Wesentlichen umfasst das SVG Flächen, in denen sich die Defizite beider Themenfelder häufen oder überschneiden. In einem SVG stehen keine Fördermittel zu Verfügung. Es besteht allerdings eine Satzung über ein besonderes Vorkaufsrecht gemäß § 25 Baugesetzbuch. Damit ergibt sich die Möglichkeit, über die Ausübung des Vorkaufsrechts in nachhaltig begründbaren Einzelfällen die Stadtentwicklung zu beeinflussen.

16.02.18, 08:29 , Zustimmungen , 1 Kommentare [Kommentare einblenden]

Hermann

Der Kommentar des Moderationsteams entspricht sicher der bisherigen und derzeitigen "Rechtslage". Den Bedürfnissen nach zusätzlichen -u.a. auch höhenwertigen- Wohnungen wird damit jedoch nicht entsprochen. Wenn eine andere Vorgehensweise auch künftig nicht gewollt/möglich sein sollte, dann wird Wangen mit hoher Wahrscheinlichkeit/Sicherheit mit am Ende der Attraktivitätsskala der Stadtbezirke verbleiben. Diejenigen, die es sich leisten können werden vermehrt auch künftig den Stadtbezirk verlassen. Wer/was bleibt???
Das wären keine guten Aussichten für die nächste/n Generation/en. Ich bitte deshalb die Verantwortlichen der Landeshauptstadt die Wohnbaugrundsätze für den Bezirk Wangen zu überprüfen.

17.02.18, 16:19 , Zustimmungen

"Der Stadtbezirk Wangen hat viele Stärken"

Zahlreiche Einwohner nutzten die Gelegenheit mit OB Kuhn und den Bürgermeistern sowie der Bürgermeisterin zu diskutieren. Foto: Leif Piechowski
Zahlreiche Einwohner nutzten die Gelegenheit mit OB Kuhn und den Bürgermeistern sowie der Bürgermeisterin zu diskutieren. Foto: Leif Piechowski

Rege Beteiligung bei Einwohnerversammlung – Verkehrsthemen und der AWS-Betriebshof beherrschen die Diskussion

Vor allem der Verkehr und seine Belastungen sowie der Ausbau der AWS-Betriebsstelle Gingener Straße hat die Besucherinnen und Besucher der Einwohnerversammlung in der voll besetzten Versammlungshalle in Wangen am 5. März ­beschäftigt. Weitere Themen waren Maßnahmen gegen Falschparker, zusätzliche Sitzbänke im Bezirk sowie der Wunsch nach einem Aufzug beim Kornhasen.
 
"Wangen hat viele Stärken", betonte Oberbürgermeister Fritz Kuhn in seiner Eingangsrede. So etwa das geringere Durchschnittsalter der Einwohner, dank des zusätzlichen Wohnungsbaus für Familien mit Kindern, die aktiven Vereine, die vielen Ehrenamtlichen in den Flüchtlingsfreundeskreisen oder die gute öffentliche Anbindung des Bezirks allein durch drei Stadtbahnlinien.

Zum Schwerpunktthema Verkehr mahnte der OB eine Stärkung des öffentlichen und eine Reduzierung des privaten Verkehrs an, denn ein großer Teil des Pkw-Verkehrs bewege sich in einem Rahmen von nur zwei Kilometern. Daher sei auch der weitere Ausbau des Radverkehrs mit der Hauptradroute 2 im Bezirk wichtig.
Bei der anschließenden Diskussion drehten sich die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger vor allem um eine zusätzliche Verkehrsbelastung beim geplanten Ausbau des AWS-Betriebshofs Gingener Straße, aber auch beim Neubau der ­Kita Jägerhalde.

Der Ausbau des Betriebshofes als Ersatz für das innerstädtische AWS-Gelände Türlenstraße sei notwendig, da dort dringend benötigte Wohnungen errichtet würden, erklärte Kuhn. "Bezahlbare Wohnungen zu schaffen, ist eine wichtige und vordringliche städtische Aufgabe", betonte der OB. Technikbürgermeister Dirk Thürnau konnte hier bei vielen Befürchtungen der Anwohner Entwarnung geben: In der Betriebsstelle werde kein Müll zwischengelagert. Die Fahrten der schweren Nutzfahrzeuge, die sukzessive auf Erdgas umgerüstet würden, ­erfolgten über den angrenzenden Autohof, dann in der Regel über die B10. Die Gingener Straße als teilweiser Schulweg bleibe daher von zusätzlichem Verkehr verschont. Auch die Stellplätze der Mitarbeiter würden in den Hof verlagert, der mit Lärmschutzmaßnahmen ausgerüstet werde. Darüber hinaus falle der bisherige Winterdienst mit seiner meist morgendlichen Lärmbelastung weg, so Thürnau weiter.

Zur geplanten Kindertagesstätte Jägerhalde betonte der OB, er sei froh über die zusätzlich machbaren Plätze. Die Kita müsse dort gebaut werden, wo ein rechtsgültiger Bebauungsplan vorhanden sei, bekräftigte Jugendbürgermeisterin Isabel Fezer. Die Klagen über rücksichtslos zugeparkte Gehwege griff Ordnungsbürgermeister Martin Schairer auf. Er kündigte verstärkte Kontrollen durch zusätzliche Vollzugsbedienstete an. Außerdem könne die Stadt in Zukunft selbst abschleppen lassen. Auch bauliche Veränderungen wie etwa Poller auf Gehwegen seien eine Option.

Den Wunsch nach Sitzbänken am Rennweg versprach Bürgermeister Thürnau zusammen mit der Bezirksvorsteherin Beate Dietrich zu prüfen. Einen Aufzug, um die Steigung zum betreuten Wohnen im Kornhasen auszugleichen, beurteilte Sozialbürgermeister Werner Wölfle dagegen als zu störanfällig und nicht praktikabel. Man habe diesen Nachteil damals in Kauf genommen, um im Bezirk bauen zu können, und die bisherige große Akzeptanz bestätige diese Entscheidung.
 
Hier können Sie sich das Protokoll zur Einwohnerversammlung anschauen und herunterladen:
 

Ihre Ansprechpartnerin zum Vorhaben

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Abteilung Gemeinderat und Stadtbezirke
Telefon:  (0711) 216-60381
E-Mail:   nina.dreher@stuttgart.de

Anschrift:
Landeshauptstadt Stuttgart
Abteilung Gemeinderat und Stadtbezirke
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Ihre Ansprechpartner für allgemeine Fragen zum Beteiligungsportal

Oliver Seibold
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Simone Sommer
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