Vortragsreihe zu aktuellen Fragen der Stadtentwicklung

Das Gläserne Büro Rosenstein, eine Kooperation zwischen Info-Laden Rosenstein "Auf der Prag" und der Stadt, lädt interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe ein. An drei Abenden werden die Themen Infrastruktururbanismus, kulturelle Vielfalt und urbane Quartiersentwicklung behandelt. Auftakt ist am Donnerstag, 26. Juli, im Stadtpalais.
 
Das Gläserne Büro lädt am Donnerstag, 26. Juli, 18 Uhr zur ersten Veranstaltung einer Vortragsreihe zu aktuellen Themen der Stadtentwicklung in den Saal Marie im Stadtpalais ein. Unter dem Titel "Alte Trassen und neue Wege" wird der Umgang mit stillgelegten verkehrstechnischen Bauwerken und deren identitätsstiftende Bedeutung im innerstädtischen Kontext thematisiert.
 
Eröffnet wird der Abend von Carolin zur Brügge, Leiterin der Abteilung Städtebauliche Planung Mitte beim Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung der Landeshauptstadt Stuttgart.
 
Anschließend spricht Olivier Richard vom Atelier Parisien d'Urbanisme in seinem Vortrag über das "Viaduc des Arts", die Promenade Plantée, das Quartier Reuilly und andere Stadtumbauprojekte in Paris. Der Erhalt und die Umnutzung des ersten Abschnitts der ehemaligen Bahnstrecke Paris-Straßburg, die am früheren Gare de la Bastille am gleichnamigen Platz in Paris begann, bilden das erste richtungsweisende Beispiel für den Umgang mit aufgelassenen innerstädtischen Bahnbauwerken: wirtschaftlich erfolgreich, ästhetisch hochwertig, bei Anwohnern und Besuchern gleichermaßen beliebt, zudem wichtig für die Entwicklung eines neuen angrenzenden Stadtquartiers.
 
Lutz Eßrich vom Verein Wuppertal Bewegung hält einen Vortrag über die Nordbahntrasse in Wuppertal. Er zeigt anhand des Beispiels auf, wie dank des stetigen Einsatzes einer Bürgerinitiative aus einer stillgelegten Bahntrasse ein rund 22 Kilometer langer Fuß- und Fahrradweg entstehen konnte. Stadtgesellschaft und Politik in Wuppertal haben diese erfolgreiche Umnutzung, die inzwischen auch etliche Preise gewonnen hat, voll angenommen. Moderiert wird die Veranstaltung von Daniel Schönle, Architekt, Stadtplaner und Vertretungsprofessor am Städtebau-Institut der Universität Stuttgart.
 

Weitere Veranstaltungen

Die zweite Veranstaltung am 26. September, 18 Uhr, befasst sich mit Beiträgen kultureller und kreativer Milieus zu einer vielfältigen Stadt- und Quartiersentwicklung. Die dritte Veranstaltung ist für Anfang 2019 vorgesehen und widmet sich den planerischen Voraussetzungen für die Entstehung lebenswerter urbaner Quartiere im Rahmen städtebaulicher Großprojekte.
 
Im Blickpunkt der Veranstaltungsreihe stehen die Besonderheiten der jeweils gewählten Strategien und Prozesse ebenso wie die verwirklichten städtebaulichen, stadträumlichen und architektonischen Merkmale und Qualitäten. Das Format richtet sich an die gesamte Stadtöffentlichkeit, widmet sich aktuellen Fragen der Stadtentwicklung und setzt sich mit beispielhaften Projekten und Strategien auseinander, die für die Entwicklung des Rosenstein-Quartiers grundlegende Impulse setzen können.
 
Jede Veranstaltung bietet zunächst einen knappen Überblick zum Thema. Darauf folgen zwei Gastvorträge zu unterschiedlichen konzeptionellen, planerischen und organisatorischen Projektansätzen, jeweils mit konkreten Beispielprojekten und eine moderierte offene Podiumsdiskussion, die das Publikum zur aktiven Teilnahme und Mitsprache einlädt.
 
Organisiert wird die Veranstaltungsreihe vom Gläsernen Büro Rosenstein, ein Kooperationsprojekt zwischen der Stadt Stuttgart und dem Info-Laden Rosenstein "Auf der Prag" e.V., das 2017 seine Pforten im Nordbahnhofsviertel neu eröffnet hat.