Das Bezirksrathaus in Sillenbuch. Foto: Leif Piechowski/Stadt Stuttgart
Stuttgart-Sillenbuch

Einwohnerversammlung Sillenbuch 2019

Dialog zwischen Bürgern und Stadtverwaltung

ThemaStadtentwicklung
Zeitraumfür Beteiligung: 26.08.2019 bis 14.10.2019
ZielgruppeEinwohnerinnen und Einwohner aus Sillenbuch

formelle Beteiligungformelle Beteiligung
beendet

Einwohnerversammlung in Sillenbuch

Einwohnerversammlungen werden in Stuttgart in jedem Stadtbezirk ausgerichtet. Am 14. Oktober 2019 hatte die Stadtspitze in Sillenbuch zu einer Einwohnerversammlung eingeladen. Alle Bewohner des Bezirks konnten Themen anzusprechen, die sie bewegen, und der Stadtverwaltung Fragen stellen.

Schon im Vorfeld der Einwohnerversammlung konnten Sie sich unter dem Reiter "Teilnehmen" online einbringen. Zwischen dem 26. August und 08. September 2019 hatten Sie die Möglichkeit abzustimmen, welche Themen Sie interessieren. Vom 09. bis 30. September 2019 konnten Sie Fragen für die Einwohnerversammlung voranmelden.

Auf der Einwohnerversammlung in Sillenbuch konnten sich die Einwohner über das bisher Erreichte und neue Entwicklungen im Bezirk ­informieren. Am Montag, 14. Oktober 2019, um 19 Uhr wurde die Veranstaltung im Stiftstheater im Wohnstift Augustinum eröffnet. Nach der Rede von Oberbürgermeister Fritz Kuhn konnten Fragen an ihn, die Bürgermeisterin und Bürgermeister gestellt und Vorschläge gemacht werden.

Bitte beachten Sie, dass nur Einwohnerinnen und Einwohner des Stadtbezirks Sillenbuch an der Online-Befragung teilnehmen können.
 

Wichtige Themen sind Kinderbetreuung, Quartiersentwicklung, Verkehr sowie das Naturschutzgebiet Eichenhain

In der Kita Gorch-Fock-Straße konnten 20 zusätzliche Ganztagsplätze geschaffen werden. Foto: Wagner
In der Kita Gorch-Fock-Straße konnten 20 zusätzliche Ganztagsplätze geschaffen werden. Foto: Wagner
Nach sechs Jahren findet wieder eine Einwohnerversammlung im Stadtbezirk Sillenbuch statt, und die Bürgerinnen und Bürger können sich über das bisher Erreichte sowie neue Entwicklungen im Bezirk informieren lassen. Am Montag, 14. Oktober, um 19 Uhr eröffnet Bezirksvorsteher Peter-Alexander Schreck die Veranstaltung im Stiftstheater im Wohnstift Augustinum, Florentiner Straße 20. Nach der anschließenden Rede von Oberbürgermeister Fritz Kuhn können Fragen an ihn und die anwesenden Bürgermeister gestellt, Kritik geübt oder Verbesserungsvorschläge gemacht werden.

Im Stadtbezirk Sillenbuch wohnen auf einer Fläche von 745,7 Hektar 24 206 Einwohnerinnen und Einwohner. Das Durchschnittsalter liegt mit 46,1 Jahren deutlich über dem gesamtstädtischen Durchschnitt von 41,9 Jahren, die Geburtenrate mit 9,2 pro 1000 Einwohnern etwas unter dem Gesamtwert von 10,7. Die Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren ist mit 16,7 Prozent etwas höher als der städtische Wert von 15,4 Prozent. Und so liegt auch die Zahl der Haushalte mit Kindern mit 19,5 Prozent über dem Stuttgarter Gesamtniveau von 17,4 Prozent.

Bei der Betreuung im Kleinkindbereich konnten die verfügbaren Plätze seit der letzten Einwohnerversammlung 2013 um 57 Prozent von 134 auf jetzt 210 Plätze ausgebaut werden. Die Kinderzahl blieb in dieser Zeit nahezu gleich. Dennoch können mit den vorhandenen Plätzen lediglich 34 Prozent der Kleinkinder versorgt werden, der städtische Durchschnitt beträgt hier 44,9 Prozent. Nötig wäre eine Betreuungsquote von rund 51 Prozent im gesamten Bezirk, das entspricht 103 zusätzlichen Plätzen. Am größten ist die Nachfrage im Stadtteil Sillenbuch, es folgen Heumaden und Riedenberg. Für Kinder im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt wurde das Platzangebot geringfügig von 800 auf 809 Plätze erweitert. Hier hat sich die Kinderzahl ebenfalls nur geringfügig um zwei Prozent auf 711 Kinder erhöht. In diesem Bereich beträgt die Versorgungsquote derzeit 114 Prozent und liegt damit über dem städtischen Wert von 107 Prozent.

Zurzeit sind alle beschlossenen Ausbaumaßnahmen bei der Kinderbetreuung bereits umgesetzt, so beispielsweise beim Waldorfkindergarten im Himbeerweg, bei der deutsch-französischen Vorschule und bei der Tageseinrichtung in der Gorch-Fock-Straße. Für den nächsten städtischen Doppelhaushalt 2020/21 liegen Anträge der evangelischen Kirchengemeinde für die Oberwiesenstraße mit zehn Plätzen und des privat-gewerblichen Trägers „Stuggikids“ für die Nellinger Straße mit 35 Plätzen vor. Damit und zusammen mit einem Potenzial bei einer zukünftigen Hortumwandlung, etwa bei der zur Ganztagsschule übergehenden Grundschule Heumaden, könnte der Fehlbedarf auf rund 60 Plätze reduziert werden.

Die Stadtverwaltung hat in den letzten Jahren bereits zahlreiche potenzielle Standorte für neue Kindertageseinrichtungen – auch Ladeneinheiten – auf eine Eignung geprüft und tut dies auch weiterhin. Da ein Neubau in der Bernsteinstraße von Bezirksbeirat und Ausschuss für Umwelt und Technik abgelehnt wurde, wird aktuell von Seiten der Stadtverwaltung auch über die Möglichkeit einer Kindertagesbetreuung im Rahmen des städtebaulichen Entwicklungskonzepts im Bereich Schwellenäcker nachgedacht.

Bei der Betreuung im Schulbereich bietet die Grundschule Heumaden mit 213 Schülerinnen und Schülern ab dem Schuljahr 2019/20 die Ganztagsschule in Wahlform an vier Tagen bis 16 Uhr an. Begonnen wird mit den Klassenstufen 1 und 2. Die Planungen für diese Umstrukturierung haben im Sommer bereits begonnen. Die Grundschule Riedenberg mit 301 Schülern verfügt über ein Schülerhaus, das nachmittags insgesamt elf Kindergruppen betreut. Die Deutsch-Französische Grundschule Stuttgart-Sillenbuch mit 463 Schülern ist bereits in den Ganztagsbetrieb in Wahlform an vier Tagen bis 15 Uhr gestartet. Für den zusätzlichen Platzbedarf ist ein Schulerweiterungsbau vorgesehen. Das Geschwister-Scholl-Gymnasium schließlich bietet seinen 951 Schülern an drei Tagen in der Woche ein Mittagessen an.

Der Eichenhain wird strenger geschützt

Der Eichenhain besitzt noch die für viele Insekten notwendigen, offenen sowie sonnigen Magerwiesen und alten Eichen. Foto: Wagner
Der Eichenhain besitzt noch die für viele Insekten notwendigen, offenen sowie sonnigen Magerwiesen und alten Eichen. Foto: Wagner
Im Konflikt um die Nutzung von Teilen des Naturschutzgebiets durch das Waldheim Sillenbuch hat das Regierungspräsidium Stuttgart einen entsprechenden Antrag mit Auflagen und auf drei Jahre befristet genehmigt.

Das Waldheim mit seinen bis zu 190 Kindern freut sich über die direkte Nachbarschaft zu den Naturflächen und möchte diese auch für seine Schützlinge nutzen und sie an die Natur heranführen. Mit der jetzt gefundenen Zwischenlösung können befristet rund 1100 Quadratmeter des Eichenhains von den Kindern eingeschränkt genutzt werden. Dafür wurden extra 60 Waldheimbetreuer durch das städtische Amt für Umweltschutz geschult. Eine dauerhafte Nutzung wird vom Regierungspräsidium jedoch abgelehnt.
 
Der Eichenhain ist das größte und schönste Heidegebiet auf Stuttgarter Gemarkung. Seit 1958 steht das 34 Hektar große Gebiet mit seinen knorrigen, mehrere hundert Jahre alten Eichen und den ehemals kulturtypischen Magerwiesen unter Naturschutz. Die bunten, einstmals durch Beweiden kurzgehaltenen und nährstoffarmen Wiesen bieten vielen Pflanzen- und Tierarten ein Überleben in den durch eine intensive Landwirtschaft oder durch eine Verbuschung bedrohten Lebensräumen.
 
Der Eichenhain verfügt bereits über zahlreiche offiziell zugelassene Wege und Parkbänke. In der Nähe befinden sich auch andere, ökologisch weniger empfindliche Gebiete, wie etwa die Grünanlage am Ilse-Beate-Jäkel-Weg oder im Silberwald.

Mehr Wohnungen schaffen

Das 2018 erstellte Wohnprojekt der Baugemeinschaft Bernsteinstraße. Foto: Wagner
Das 2018 erstellte Wohnprojekt der Baugemeinschaft Bernsteinstraße. Foto: Wagner
Bei der Einwohnerentwicklung im Bezirk Sillenbuch gab es seit Ende 2010 lediglich einen Zuwachs von fünf Prozent, in der Gesamtstadt betrug das Plus 8,6 Prozent. Derzeit stehen für die 24 206 Einwohnerinnen und Einwohner 13 039 Wohnungen zur Verfügung. Dank der Vielzahl großer Grundstücke im Bezirk konnten seit der letzten Versammlung durch Nachverdichtung, Abbruch und Neubau zahlreiche zusätzliche Wohneinheiten geschaffen werden. Neue Wohnbauprojekte entstehen beispielsweise entlang der Kirchheimer Straße. Für das Quartier gibt es hier zwischenzeitlich zwei rechtsverbindliche Bebauungspläne: „Mitte/Ost“ und „West“. Diese wurden auf der Grundlage des bestehenden Rahmenplans von 1993 ausgearbeitet. Danach soll dort zukünftig höher und auch tiefer gebaut werden, Freiflächen geplant und der Straßenraum besser proportioniert werden. In dem Gebiet – auf der ehemaligen Busschleife – soll auch das geplante neue Bürgerhaus mit Bezirksverwaltung, Bücherei und eventuell der Feuerwehr erstellt werden. Das bisher angemietete Gebäude in der Aixstraße entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen, der Neubau wird auf 26,4 Millionen Euro geschätzt. 

Das Wohnquartier im Gebiet Theodor-Schöpfer-Weg und Bockelstraße stammt aus den 1960er-Jahren und ist größtenteils im Besitz von Genossenschaften. Es soll baulich ergänzt und um eine Tiefgarage erweitert werden. Dabei werden 24 Bestandswohnungen durch 56 neue ersetzt sowie 66 unterirdische Stellplätze geschaffen. Der entsprechende Bebauungsplan befindet sich derzeit in der Aufstellung und soll im nächsten Jahr den Gremien vorgelegt werden.

In der Paprikastraße 10 ist geplant, den bestehenden Lebensmittelmarkt durch einen größeren zu ersetzen und zusätzliche zwölf Wohnungen, eine Tiefgarage sowie oberirdische Kundenparkplätze zu erstellen. Das Gebäude erhält auch eine Dach- und Fassadenbegrünung. Es ist vorgesehen, den Auslegungsbeschluss für das Jahr 2020 vorzubereiten.

Für den Bereich Schwellenäcker ist ein ganzheitliches Entwicklungskonzept geplant, das mittels eines extern moderierten Beteiligungskonzepts Öffentlichkeit, Behörden und Politik mit einbeziehen soll. Wenn die finanziellen Mittel im kommenden Haushalt bewilligt werden, kann bereits 2020 mit der Erarbeitung der Rahmenbedingungen begonnen werden.

Für den Sport wurde bereits die Zweifeld-Sporthalle Riedenberg für 8,6 Millionen Euro gebaut und im September 2018 eröffnet. Davon profitieren  drei Schulen und fünf Vereine. Eine neue Turn- und Versammlungshalle mit Lehrschwimmbecken ist am Standort der Grundschule Heumaden geplant. Die Mittelbewilligung im übernächsten Haushalt 2022/23 vorausgesetzt, könnte der Neubau ab Sommer 2023 für rund elf Millionen Euro erstellt werden.

Stadt prüft Radschnellverbindung im Bezirk

Das Fahrradverleihsystem Regiorad Stuttgart bekommt neben der Schemppstraße zwei weitere Standorte im Bezirk. Foto: Wagner
Das Fahrradverleihsystem Regiorad Stuttgart bekommt neben der Schemppstraße zwei weitere Standorte im Bezirk. Foto: Wagner
Für die Stadtbahnlinie U8 hat die SSB mittelfristig eine Taktverdichtung vorgesehen, die Linie U15 fährt dagegen bereits im Zehn-Minuten-Takt und kann nicht weiter verdichtet werden. Auch eine dauerhafte Anbindung der Linie an Heumaden wird die SSB derzeit nicht durchführen. Die Buslinie 65 wird dagegen zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019 bis zum Flughafen verlängert. Sie verkehrt dann montags bis samstags tagsüber im 20- und sonntags im 30-Minuten-Takt. Die Einschränkungen bei der Buslinie 66 Anfang des Jahres wurden aus Gründen der Betriebsstabilität durchgeführt, die Pünktlichkeitswerte sind seither deutlich gestiegen: Die für die Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums wichtige Fahrt zur Schule – Ankunftszeit 7.32 Uhr – bleibt jedoch bestehen.

Das 2018 stadtweit eingeführte Fahrradverleihsystem Regiorad Stuttgart wird weiter ausgebaut. Davon profitiert auch der Bezirk. Ab dem Herbst stehen drei Stationen für die Nutzer zur Verfügung: die ursprüngliche Station in der Schemppstraße sowie die zusätzlichen Standorte U-Bahnhof Sillenbuch und Bildäckerstraße in Heumaden. Bei den Radwegen im Bezirk wurde die Führung der Hauptradroute 10 im Bereich der Kirchheimer Straße mit Radfurten und einer Vollsignalisierung an den Verkehrsknotenpunkten verbessert. In diesem Bereich soll mittelfristig auch an der Konfliktproblematik zwischen Rad- und Fußverkehr gearbeitet werden. Für die Hauptradroute 43 an der Bockelstraße ist noch in diesem Jahr ein Radschutzstreifen sowie ein Radfahrstreifen anstelle der dort nicht mehr benötigten Busspur geplant. Weiter hat die Stadtverwaltung eine Machbarkeitsstudie „Radschnellverbindungen“ mit insgesamt 13 Korridoren durch Stuttgart in Auftrag gegeben. Einer dieser Korridore liegt im Bereich der Kirchheimer Straße. 

Auch in Sillenbuch kann das verbotswidrige Parken auf Gehwegen, vor allem im Bereich der Maden- und Tuttlinger Straße vermehrt beobachtet werden. Das in der Schemppstraße geltende Halteverbot wird insbesondere beim Wochenmarkt missachtet. Die Verkehrsüberwachung kontrolliert täglich – außer sonntags – bis 21.30 Uhr vorrangig den ruhenden Verkehr. Dabei wurden 2018 in den Hauptdurchgangsstraßen insgesamt mehr als 4500 allgemeine Parkverstöße beanstandet.
Phase 2

Fragen voranmelden

09.09.2019 bis 30.09.2019

Hier haben Sie die Möglichkeit vom 09. bis 30. September 2019 konkrete Fragen für die Einwohnerversammlung in Sillenbuch einzureichen, oder ihre Unterstützung für bereits eingereichte Fragen von Mitbürgerinnen und Mitbürgern auszudrücken. Alle eingereichten Fragen werden hier im Portal von der Stadtverwaltung beantwortet.

Bitte beachten Sie, dass nur Einwohnerinnen und Einwohner des Stadtbezirks Sillenbuch an der Online-Befragung teilnehmen können.

beendet

Welche Frage(n) möchten Sie auf der Einwohnerversammlung mit der Stadtspitze und dem Bezirksvorsteher besprechen?

Viele Kindertageseinrichtungen im Stadtbezirk nutzen den Eichenhain als pädagogischen Lernort, um den Stadtkindern positive Naturerlebnisse zu ermöglichen (Blick vom Fernsehturm 27.6.19, Eichenhain-Verbot: Das große Bangen). Insbesondere das im Stadtbezirk sehr beliebte Ferienwaldheim ist auf die seit Jahrzehnten verantwortungsvolle Nutzung des Eichenhains angewiesen. Sollte dies in Zukunft nicht mehr möglich sein, droht der Wegfall dringend benötigter Ferienbetreuungsplätze.

Leider wurde der im Zuge eines Befreiungsverfahrens für das Ferienwaldheim akzeptierte „Kompromiss“ durch die Zuweisung völlig ungeeigneter Flächen seitens der Behörden nachträglich ad absurdum geführt. Den Waldheimmitarbeitenden, Kindern und deren Eltern wurde so eindrücklich demonstriert, im Eichenhain unerwünscht zu sein (Blick vom Fernsehturm 4.8.19, „Spielen zwischen Dornen, Scherben und Joints“). Eine pädagogische Bearbeitung von Naturschutzthemen mit Kindern und Mitarbeitenden war somit unmöglich (Blick vom Fernsehturm 98.19, „Das ist ein fauler Kompromiss“).

Wir fragen die Stadtverwaltung im Rahmen der Bürgerversammlung:
- Wer setzt sich seitens der Stadt Stuttgart für die Belange der Kinder ein und kann auf Augenhöhe mit unterer und oberer Naturschutzbehörde verhandeln?
- Mit Schreiben vom 12.6.2019 lehnt die Landeshauptstadt Stuttgart, vertreten durch das Amt für Umweltschutz eine Inanspruchnahme von – auch nur randlichen – Teilen des Naturschutzgebietes [durch Kinder] aus naturschutzfachlicher Sicht ab (Bescheid RP vom 19.7.19 an die Evang. Kirchengemeinde Sillenbuch). Ist das die offizielle Sichtweise der Rathausspitze?
- Wie könnte ein Nutzungskonzept für den Eichenhain aussehen, welches Kindern dauerhaft das Spielen und Ausruhen auf mitgebrachten Decken ermöglich?

Dieser Aufruf wird von folgenden 15 Einrichtungen unterstützt (siehe auch Unterschriftenlisten im Anhang)
Evang. Kirchengemeinde Riedenberg
Eltern-Kind Gruppe Heuschrecken e.V.
Waldorf- und Naturkindergarten Wurzelkinder e.V.
Evang. Kindertagesstätte Heumaden
Grundschule Riedenberg
Evang. Jugendwerk Sillenbuch
Evang. Jugend Stuttgart
Kath. Kinderhaus Wirbelwind
Evang. Kindergarten Rosa Elefant
Evang. Kindergarten Sonnenschein
Evang. Methodistische Kirche Sillenbuch
Kath. Kinderhaus Pusteblume
Evang. Kirchengemeinde Heumaden-Süd
Evang. Kirchengemeinde Alt-Heumaden
Evang. Kirchengemeinde Sillenbuch

abcd

Wie sollen Kinder den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur lernen, wenn sie sich nicht in dieser aufhalten dürfen? Für die Kinder des Stadtbezirks ist der Eichenhain ein solcher Raum, so gestalten viele Kindergärten gezielte Naturprojekte, um den Kindern wichtige Erfahrungen zu vermitteln.
Die Angst, dass Kinder die Wiesen beschädigen, ist unbegründet, da es nur wenige Kinder gibt, die noch durch die Wiesen rennen. Diese sind leider voller Hundeexkremente und daher nur sehr vorsichtig zu nutzen. Hier wäre meines Erachtens ein sinnvolleres Einsatzgebiet der Stadt. Sonst ist die Botschaft des Regierunspräsidums: Hunde werden toleriert, Kinder aber nicht!

28.09.19, 12:01 , Zustimmungen , 1 Kommentare [Kommentare einblenden]

FWH

Wegen der bekannten Problematik mit den Hunden hatten die Verantwortlichen des Waldheims darum gebeten, bei der Zuweisung der Flächen eine Pufferzone von 5m zum Hauptweg einzuhalten. Dem wurde nicht entsprochen. Die Erfahrung war dann entsprechend. An nur einem Vormittag wurden auf einer der Flächen vier (!) Hundehaufen abgelegt, die von Mitarbeitenden des Waldheims entfernt werden mussten.

30.09.19, 21:48 , Zustimmungen

macodoha

Bereits am 3.9.19 wurde eine Unterschriftenlisten der Waldheim-Eltern,
-Kinder und -Freunde mit über 250 Unterschriften an Herrn Oberbürgermeister Fritz Kuhn und das Regierungspräsidium gesendet. Bisher traf keinerlei Rückmeldung ein. Es wäre ein schönes Zeichen für alle an der Aktion Beteiligten, wenn sich die Verwaltung hierzu äußern könnte.

29.09.19, 09:40 , Zustimmungen , 0 Kommentare

Ile

sehr wichtiges Thema!

29.09.19, 10:08 , Zustimmungen , 0 Kommentare

Sonnen

Man fragt sich, was der wahre Hintergrund ist. Womöglich Anwohnerbeschwerden über die Kinder? Eine Kinderfreundliche Stadt sieht anders aus. Der Eichenhein bietet die Chance den Kindern einen respektvollen Umgang mit der Natur beizubringen.

29.09.19, 10:37 , Zustimmungen , 0 Kommentare

Doro Schillerwein

Der Waldtag ist ein Höhepunkt jeder Kindergartenwoche. Mein Kind erzählt oft von tollen Entdeckungen und Erlebnissen im Eichenhain. Das ist sehr wertvoll.

29.09.19, 17:02 , Zustimmungen , 0 Kommentare

Daddel

Schafe, Hunde, nur bitte keine Kinder? In welcher Gesellschaft leben wir eigentlich, wie weit darf „Naturschutz“ gehen? Die „Sperrung des Eichenhains“ für eine Nutzergruppe (Waldheim-Feriengruppen) erscheint völlig unsinnig und unsensibel:
Hunde springen permanent unangeleint herum (was offiziell auch nicht erlaubt ist), rennen auf Spaziergänger zu und beschnuppern einen ohne dass das Herrchen zurückpfeift oder bei Fuß ruft. Partyfeiernde Jugendliche machen um Mitternacht Krach und hinterlassen Müll. Überall liegen Hundehaufen herum (weil leider ein paar wenige Hundebesitzer nicht darauf achten).
Aber wirklich im Naturschutzgebiet störend sind, äh, Kindergruppen? Denen man in der Natur doch am besten die Natur und den Umgang damit näher bringt?

30.09.19, 09:50 , Zustimmungen , 0 Kommentare

smileysmile

Als direkter Anwohner kann ich beobachten, wie sich die Waldheimkinder und die Gruppen aus den Kindergärten im Eichenhain verhalten:
Sie bewegen sich meist auf den befestigten Wegen und zeigen sich respektvoll im Umgang mit den Pflanzen und Tieren im Naturschutzgebiet.
Vermutlich gerade deshalb, weil die Erzieher und Leiter der Gruppen sie über die Besonderheiten des Eichenhains und dessen Status als Naturschutzgebiet informiert haben und sie ihnen die Bedeutung dieses Lebensraumes immer wieder in der täglichen Arbeit nahebringen.
Angesichts dessen, dass hier an Generationen von Kindern kontinuierlich Informationen vermittelt werden und emotionale Bindungen zu unserer belebten Umwelt geschaffen werden, betrachte ich die etwas stärkere Frequentierung während der Sommerferien als zu verkraftenden trade-off im Sinne des Naturschutzes.

Daher unterstütze ich den Aufruf der Evangelischen Kirchengemeinde und der Einrichtungen!

30.09.19, 15:19 , Zustimmungen , 0 Kommentare

Silja Mauermann

Viele Themen sind wichtig, aber wenige betreffen so viele Familien, und damit Generationen, wie dieses.
Freilaufende Hunde und abendliche Trink-Treffs kann man halt nicht so einfach unter Kontrolle bringen wie Kindergruppen eingetragener Institutionen.
Es trifft mal wieder die absolut Falschen.

30.09.19, 15:51 , Zustimmungen , 0 Kommentare

Denis Noparlik

Kinder sollen an die Natur herangeführt werden, das ist gar keine Frage. Denn nur was man kennt, schätzt man und wird es auch schützen.
Die Natur ist mittlerweile in starke Bedrängnis gekommen. Das Artensterben hat verheerende Ausmaße angenommen (Stichwort Insektensterben). Eine sehr wichtige Ursache ist hierbei, dass die Lebensräume für einheimische Tier- und Pflanzenarten sowohl räumlich stark eingeschränkt wurden und zum anderen sich auch die Qualität der Lebensräume durch verschiedene Defizite und Nutzungen stark verschlechtert hat. Die Naturschutzgebiete (NSG) als höchste Schutzkategorie machen nur wenige Prozent der Landesfläche in Baden-Württemberg aus. Hier hat der Naturschutz gesetzlich und fachlich Vorrang.

Das Naturschutzgebiet Eichenhain ist mit seinen artenreichen Magerrasen und seinen Alteichen ein Kernelement des Artenschutzes in Stuttgart. Anderswo haben sich höchstens noch Reste von Magerrasen mit einem Umfang von wenigen Hundert Quadratmetern erhalten. Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten kommen in Stuttgart nur mehr im NSG Eichenhain vor.

Naturverträgliche Nutzungen, die den Naturgenuss im Vordergrund haben wie wandern, spazieren gehen oder die Ruhebänke sollen und werden auch weiterhin möglich sein. Die anderen Aktivitäten (Lagern, Spiele) müssen jedoch in weniger sensible Gebiete wie die Grünanlage am Ilse-Beate-Jäkelweg oder den Bereich des Silberwaldes verlagert werden. Hier stehen ausreichend Flächen zur Verfügung, um Kinder auf verantwortliche Art und Weise an die Natur heranzuführen. Zuständig für Regelungen im Naturschutzgebiet ist die höhere Naturschutzbehörde am Regierungspräsidium Stuttgart.

Es gab bereits mehrfach Gespräche und Ortstermine (u.a. Anfang Juli 2019) mit dem Waldheim Sillenbuch unter Beteiligung der Naturschutzbehörden. Das Regierungspräsidium hat als einstweiligen Kompromiss eine auf drei Jahre befristete Befreiung erteilt, um kurzfristige Härten etwa in Bezug auf die Verbringung der Mittagspause im Naturschutzgebiet abzufedern. Die Flächen wurden von der höheren Naturschutzbehörde (RP Stuttgart) in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde unter der Prämisse ausgewählt, möglichst wenig Schaden an den naturschutzfachlichen Schutzgütern des NSG zu verursachen. Eine anders priorisierte Auswahl wäre gar nicht zulässig gewesen. Die Flächen wurden durch Mahd entsprechend zur Nutzung vorbereitet. Das Amt für Umweltschutz hat die Betreuer des Waldheims in Bezug auf den Umgang mit dem sensiblen Gebiet am 13.07.2019 geschult und wird dies in den nächsten beiden Jahren fortführen.
Die Stadtverwaltung wird alle Beteiligte, also die Vertreter der Kirche, die Erzieher, den Bezirksvorsteher und das Regierungspräsidium an einen Tisch bringen.
Es soll eine Lösung erarbeitet werden, die von allen mitgetragen werden kann. Unser Ziel ist es, die notwendige Sensibilisierung für das Naturschutzgebiet und Verständnis für die für den Schutz notwenigen Maßnahmen zu erreichen.

14.10.19, 11:53 , Zustimmungen , 0 Kommentare

"Ein ganz wunderbarer Stadtbezirk"

Im Dialog mit den Einwohnern Sillenbuchs: OB Fritz Kuhn und die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister. Foto: Julian Rettig
Im Dialog mit den Einwohnern Sillenbuchs: OB Fritz Kuhn und die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister. Foto: Julian Rettig
Engagierte Bürgerinnen und Bürger prägten mit Fragen, Anregungen und Kritik die Einwohnerversammlung in Sillenbuch

Es gab mehrere Schwerpunktthemen, die bei der Einwohnerversammlung am 14. Oktober im Stadtbezirk Sillenbuch zur Sprache gekommen sind. So wurden die Themen Naturschutz und Verkehr leidenschaftlich diskutiert, aber auch der Wunsch nach einem neuen Bürgerhaus deutlich gemacht. Auch ein Ausbau der Radinfrastruktur fand engagierte Befürworter.

In der Eingangsrede von Oberbürgermeister Fritz Kuhn gab es viel Lob für den Stadtbezirk. Natur und klare Luft, eine gute Nahversorgung und Anbindung im öffentlichen Nahverkehr, eine vorbildliche Bildungslandschaft und schließlich Zusammenhalt und viel Engagement der Einwohner, so charakterisierte Kuhn den Bezirk, ohne freilich die Probleme, etwa beim Nutzungskonflikt mit dem Naturschutz oder beim Verkehr, zu verkennen.

Gleich zu Anfang der anschließenden Aussprache setzten sich dann auch junge Betreuer des Waldheims Sillenbuch vehement für eine weitere Nutzung des Naturschutzgebiets Eichenhain ein und wurden mit viel Beifall belohnt. Schließlich, so auch weitere Einwohner, habe man das Gebiet seit vielen Jahrzehnten genutzt und wolle die Waldheimkinder dort auch weiterhin an die Natur heranführen. Andere Ersatzgebiete seien zu weit entfernt, die Aufsicht dadurch zu schwierig.

OB Kuhn zeigte Verständnis für diese Wünsche, wies aber auch darauf hin, dass die weitflächigen Magerwiesen der Heidelandschaft einmalig in Stuttgart seien. Nicht umsonst stünde das Gebiet unter Naturschutz und biete Lebensraum für zahlreiche bedrohte Tier und Pflanzenarten. Kuhn warb dafür, die vom Regierungspräsidium Stuttgart angeordnete dreijährige Ausnahmegenehmigung zu nutzen, um in dieser Zeit die verschiedenen Interessenslagen zusammenzuführen und gemeinsam Kompromisse zu erarbeiten. Umweltbürgermeister Peter Pätzold wies ergänzend darauf hin, dass auch bereits die jetzige Zwischenlösung ein kleiner Erfolg sei. Die Stadt erkenne die Leistungen des Waldheims an und wolle diese auch weiter ermöglichen.

Beim Dauerthema aller Stadtbezirke – dem Verkehr – wurde in Sillenbuch vor allem über rücksichtslose Falschparker, Fremdparker, große Lkw in der Birkacher- und der Schemppstraße und eine fehlende Schranke in der Tuttlinger Straße geklagt. Ordnungsbürgermeister Martin Schairer konnte hier zahlreiche Anregungen mitnehmen und sagte Prüfungen zu. Dabei rief der OB alle Verkehrsteilnehmer – Auto-, Radfahrer und Fußgänger – zu größerer Rücksichtnahme auf. Großes Interesse wurde am Ausbau der Radinfrastruktur bekundet. Kuhn wies hier auf das klare Bekenntnis des Gemeinderats zur „Fahrradstadt“ hin. Dafür seien im Haushaltsentwurf Mittel vorgesehen. Er betonte aber auch den Konflikt zwischen neuen Radspuren auf der einen und wegfallenden Autospuren oder Parkplätzen auf der anderen Seite. Bürgermeister Peter Pätzold konnte neue Projekte ankündigen, wie die Erweiterung der Standorte für den Radverleih Regiorad Stuttgart.

Auch der Wunsch nach einem neuen Bürgerhaus wurde mehrfach geäußert. Daran haben nicht nur Vereine und Feuerwehr ein großes Interesse. Planungsmittel dafür könnten in den kommenden Doppelhaushalt eingestellt werden, sagte der OB. Einen baldigen Grundsatzbeschluss zum Geschwister-Scholl-Gymnasium kündigte Technikbürgermeister Dirk Thürnau auf eine entsprechende Frage abschließend an.
 
Hier können Sie sich das Protokoll zur Einwohnerversammlung anschauen oder herunterladen:

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