Schulneubau mit Sporthalle geplant
Mit dem Schulentwicklungsplan 2009-2020 für die allgemein bildenden Schulen hat der Gemeinderat der Landeshauptstadt Stuttgart verschiedene Prüfaufträge an die Verwaltung erteilt. Erklärtes Ziel ist es, im Rahmen einer nachhaltigen Planung den benötigten Schulraum im Hinblick auf organisatorische und pädagogische Entwicklungen sicherzustellen. Dabei wurde für den Stadtbezirk Feuerbach die Zusammenlegung von Leibniz-Gymnasium und Neuem Gymnasium und eine daraus resultierende Neustrukturierung geprüft. Für diese Überlegung gab es viele Gründe.
Die Übertrittsquote auf die beiden Gymnasien ist seit langem hoch und liegt im gesamtstädtischen Trend, der ebenfalls jährlich weiter ansteigt. Ursache dafür ist der Wunsch vieler Eltern und Schüler nach höheren Bildungsabschlüssen sowie die durch die Abschaffung der verbindlichen Grundschulempfehlung eingetretene zusätzliche Dynamik bei der Schulwahl. Seit dem Schuljahr 2013/14 bietet das Leibniz-Gymnasium zudem im Rahmen eines Schulversuchs den neunjährigen Bildungsgang (G9) an. Das hat in Summe zur Folge, dass die Schülerzahlen an beiden Gymnasien in den letzten Jahren deutlich angestiegen sind.
Für diese Entwicklungen ist der Raumbestand der beiden Gymnasien mittel- und langfristig nicht ausreichend. Beide Gymnasien verfügen über einen Raumbestand für etwa 2,5 Züge. Das Gebäude des Neuen Gymnasiums ist zudem in einem baulich so schlechten Zustand, dass eine Sanierung wirtschaftlich nicht darstellbar ist. Das denkmalgeschützte Jugendstilgebäude des Leibniz-Gymnasiums, entworfen von Paul Bonatz, feierte 2012 bereits sein einhundertjähriges Bestehen und ist ebenfalls sanierungsbedürftig.
Beide Gymnasien kooperieren bereits seit einigen Jahren nicht zuletzt aufgrund ihrer ähnlichen Profilierung und räumlichen Nähe eng miteinander. Sowohl das Neue, als auch das Leibniz-Gymnasium haben ein sprachliches und ein naturwissenschaftliches Profil. Dazu kommt ein bilinguales Profil, das in Kooperation angeboten wird. Aus den genannten Gründen erwuchs aus beiden Schulgemeinden heraus der Wunsch, sich bei einer möglichen Fusion nicht nur aus der räumlichen Not beider Standorte heraus, sondern auch aus pädagogischer Sicht zu nähern.
Schulgemeinden an Konzeption beteiligt
Nach einer ersten Machbarkeitsstudie im Jahr 2013 fand ein konzeptioneller Entwicklungsprozess an den Schulen mit dem Ziel eines Zusammenschlusses statt. Infolge der positiven Ergebnisse nahmen Vertreter beider Gymnasien an einem Workshop der Landesakademie für Fortbildung und Personalentwicklung auf der Comburg, in der Nähe von Schwäbisch Hall, teil.
In diesem Workshop erarbeiteten beide Schulen einen Prozessrahmen und einen Zeitplan für eine Schulneugründung, woraufhin im Anschluss die Gremien beider Schulen mehrheitlich den Beschluss zur Fusion und zur Erweiterung zu einem dann sechszügigen Gymnasium mit Ganztagsangebot fassten. Im weiteren Verlauf wurde die daraus resultierende pädagogische und räumliche Neustrukturierung erarbeitet. Dieser Prozess zur Schulentwicklung fand in Zusammenarbeit mit beiden Schulgemeinden statt und wurde durch das Schulverwaltungsamt zusammen mit einem externen Berater moderiert. Ziel dieses Beteiligungsprozesses war es, auf der Basis des pädagogischen Konzepts für das neue sechszügige Gymnasium ein Raum- und Funktionskonzept zu erarbeiten. An dieses schloss sich ein Vergabeverfahren zur Planerbeauftragung mit integriertem Architektenwettbewerb an.
Mittlerweile hat der Gemeinderat bereits die Einrichtung einer offenen Ganztagsschule an beiden Gymnasien zum Schuljahr 2018/19 sowie deren Fusion ebenfalls zum Schuljahr 2018/19 beschlossen. In den Jahren 2022 und 2023 sind folgende Baumaßnahmen am Schulstandort vorgesehen:
- Februar 2022 - Baugenehmigung Interime 11 Klassen und 2-Feld-Sporthalle
- Juli 2022 - Fertigstellung Umbau Siemensstr. 52
- Sommerferien 2022 - Umzug in Siemensstraße 52
- Herbst 2022 - Fertigstellung Interime 11 Klassen und 2-Feld-Sporthalle
- Herbstferien 2022 - Umzug in Interim 11 Klassen, Nutzung 2-Feld-Sporthalle
- Winter 2022/2023 - Beginn Abbrucharbeiten ehemaliges Neues Gymnasium