Zum ÖPNV im Rosensteinviertel:
Meines Wissens nach beträgt die zur Bebauung mit Wohnungen und Gewerbe vorgesehene Fläche im zukünftigen Rosensteinviertel ca. 85 Hektar. An den Seiten der Fläche (inclusive Nordbahnhof und Rosensteinpark) ist dies schon durch mehrere Stadtbahnlinien gegeben. Dies kann aber auf keinen Fall genügen. Mit der jetzigen Infrastruktur werden Fußwege von 500 - 1000m nötig, um eine S-Bahn-, Stadtbahn- oder Bushaltestelle zu erreichen. Als Durchschnittswert für den Bau von Stadt- oder Straßenbahnhaltestellen in Deutschland wird meines Wissens von einem Abstand von 400m ausgegangen. Wohnraum und Arbeitsplätze zusammengefaßt, wird sich eine reichlich fünfstellige Zahl an Menschen dort aufhalten.

Unter diesen Gesichtspunkten benötigt das Rosensteinviertel eine verstärkte Erschließung unbedingt mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln. Wäre es nicht Angesichts der Dimension der zu erschließenden Fläche angebracht, sich mit einem (in Stuttgart) ganz neuen Verkehrsmittel zu befassen? Der H-Bahn (Hängebahn/www.h-bahn.info). Auf www.Youtube.de ist unter dem Suchbegriff "H-Bahn Dortmund" reichlich Video-Material in dieser Sache vorhanden. Dieses Verkehrsmittel ist in Dortmund seit 1984 in Betrieb. Hinsichtlich der Streckenführung bin ich beim Beitrag #4/Kommentar "Stadtkind": Die Streckenführung Mittnachtstraße - Metzstraße - event. Bergfriedhof gefällt mir, da diese zu beiden Seiten Bebauung erschließt. Eine Stadtbahnstrecke quer durch den Rosensteinpark bedeutet jedoch, daß dieser in zwei Teile gespalten wird. Ampelgeregelte Bahnübergänge, Unter- und/oder Überführungen der Fußwege wären die Folge. Hier verhalten sich die
baulichen Prinzipien der H-Bahn bei weitem schonender, da die H-Bahn den Rosensteinpark an ihrerseits wiederum aufgehängten Schienen hängend überqueren würde. Die Eingriffe am Boden beschränken sich auf das Erstellen der Fundamente der Stützen für die Schienen-Aufhängung. Stützen und Hängeschienen sind vorproduzierbar und müssen vor Ort nur endmontiert werden. Die Park-Substanz an der Strecke würde bei weitem geringer beeinträchtigt werden, zumal der Rosensteinpark auch noch unter Denkmalschutz steht. Die Düsseldorfer Variante "Sky-Train" zeigt übrigens auf, daß auch Mehrfachtraktionsbildung möglich ist, das Einzelfahrzeug dürfte etwa 10m - 12m lang sein. Möglicherweise könnte ein mehrteiliger Stuttgarter Zug mittels Durchgängen von einem Wagen in den anderen durchgängig begehbar gemacht werden, ähnlich eines Teils der Stadtbahn-Züge. Zukünftig könnte man außerdem auch im Zusammenhang mit anderen Ideen zur Verkehrserschließung
über den Einsatz dieses Verkehrsmittels nachdenken, z.B. wo Busse zu wenig und Stadtbahn-Züge zu großvolumig sind. Auch Verlängerungen der oben genannten Strecke, eventuell zur Löwentorbrücke oder ab Mittnachtstraße/S-Bahn direkt über Budapester Platz zum Milaneo wären denkbar.